Neben Bahn und Flugzeug hat sich der Bus als internationales Langstreckenverkehrsmittel etabliert. Fernbusse sind günstig im Preis, aber sonst eher für Hartgesottene.
"Es ist schon ein spezielles Gefühl“, schildert Dominik S. seine Busreise Wien-Belgrad, „sobald man in den Bus einsteigt hört man kein deutsches Wort mehr, da die meisten Fahrgäste Verwandtenbesuche in der alten Heimat machen. Da kommt gleich Urlaubsstimmung auf. Während der zehn Stunden Fahrt gab es regelmäßig Klopausen, einmal in Ungarn auch eine längere Pause bei einer Raststation, wo man etwas essen konnte. Das Klo im Bus hab ich nicht probiert, es war eher Notfällen vorbehalten. Etwas stressig war, dass man nie genau wusste, wie lange die Pause ist und die WCs bei den Rastplätzen auch nicht so leicht zu finden waren. Der Fahrer ist sehr sicher und verantwortungsvoll gefahren. Es gab auch einen zweiten Fahrer, die haben dann irgendwann gewechselt. Ab und zu sind die Busfahrer auch mit Gratiskaffee oder Cola und Schokolade für die Fahrgäste durchgegangen. Eine nette Aufmerksamkeit, finde ich."
Fernbus: günstiger als Bahnfahren
Lange Busfahrten sind nicht jedermanns Sache, aber preislich günstiger als Bahnfahren. Auch hat die Bahn in den letzten Jahren viele Direktverbindungen aus Österreich gestrichen – etwa nach Amsterdam, Brüssel, Paris, sodass der Kunde nun umsteigen muss. Und teurer ist es auch, besonders wenn man kein Sparschiene-Angebot ergattert. Da ist oft der Billigflieger günstiger. Oder man wählt das Abenteuer: Fern-Linienbusse, die regelmäßig aus Österreich in Städte in ganz Europa fahren.
VIB: Vienna International Busterminal
Zentrale Abfahrtsstelle für die internationalen Eurolines-Linienbusse ab Wien, ist der Vienna International Busterminal (VIB) in Wien-Erdberg, täglich von 6.30 bis 21 Uhr geöffnet. Eurolines fährt mehr als 600 Reiseziele in ganz Europa an, von Norwegen bis Griechenland, von Portugal bis Russland.
Das Terminal liegt direkt an der U3-Station Erdberg neben einer großen Park-Garage.
Neulinge sollten nach Menschenansammlungen Ausschau halten, denn eine durchgängig und große Beschilderung gibt es kaum. Ticketkassen, Schließfächer, Toiletten und Warteraum sind in Containern untergebracht, drei Bildschirme zeigen die nächsten abfahrenden Busse an. Ein Würstelstand sorgt für das leibliche Wohl.