SparSchiene rasch ausverkauft
Mit der SparSchiene der ÖBB, die wir seit Langem nutzen, machen wir in letzter Zeit weniger gute Erfahrungen. Als meine Frau und ich das letzte Mal zu unserer Tochter nach Köln fuhren, habe ich am Westbahnhof am ersten Tag des Verkaufes (3 Monate vor Reiseantritt!) um zirka 8 Uhr(!) kein Ticket mehr zum Mindestpreis erhalten und musste daher schon acht Stunden nach Verkaufsbeginn einen teureren Tarif akzeptieren.
Früher bekam ich den günstigen Tarif oft noch drei Wochen vor Reiseantritt! Begründung des Bahnbediensteten: Der Verkauf beginnt jeweils um 0 Uhr und da schlagen eben schon Reisebüros und andere Firmen zu. Ist das im Sinne der ÖBB(-Kunden)?
Franz Schachinger
Wien
(aus KONSUMENT 2/2013)
Die ÖBB meinten dazu:
Das Produkt SparSchiene ist bei unseren Kunden sehr beliebt und kann über verschiedenste Vertriebskanäle gebucht werden. Wir haben ein starkes Plus bei den Fahrgästen, das betrifft Nah- und auch Fernverkehr. Natürlich sind die günstigsten und attraktivsten Tickets am schnellsten vergriffen. Wir können das SparSchiene-Kontingent nicht beliebig erweitern, da wir wie ein vorsichtiger Kaufmann auf die Wirtschaftlichkeit unserer Züge achten müssen. Die Tickets haben in den einzelnen Vertriebskanälen aber einen unterschiedlichen Vorverkaufsstart: Online startet der Vorverkauf 180 Tage vor der Fahrt, am Ticketschalter bei Nachtverbindungen ebenfalls 180 Tage und bei Tagesverbindungen sind es drei Monate vor der Fahrt. Ab dem Zeitpunkt der Freischaltung greifen alle nationalen und internationalen Buchungsstellen darauf zu. Natürlich sind die günstigsten und attraktivsten Tickets am schnellsten vergriffen. Reisebüros müssen bei Online-SparSchiene-Tickets, genauso wie Einzelpersonen, bei der Buchung den Namen des Reisenden angeben.
Großeltern diskriminiert
Mit dem Tiroler Familienpass (Vorteilscard Familie) dürfen nur Eltern mit Kindern fahren, nicht die Großeltern. Da muss das Kind (ab 6 Jahren) den normalen Kindertarif bezahlen, auch wenn die Großeltern eine Vorteilscard für Senioren haben. Fährt meine Mutter mit meiner Tochter innerhalb von Tirol mit der ÖBB, muss meine Tochter ganz normal den Kindertarif bezahlen. Fährt meine Mutter mit meiner Tochter mit den ÖBB in ein anderes österreichisches Bundesland, gilt die Vorteilscard Familie. Offenbar werden die Großeltern in den anderen Bundesländern den Eltern gleichgestellt. Hier gehört eine österreichweit einheitliche Regelung her!
Gabi Suitner
Zirl
(aus KONSUMENT 1/2013)
Leider ist dieses Problem nicht auf Tirol beschränkt: Großeltern mit Vorteilscard Senior können ihr Enkelkind mit der Vorteilscard Familie nur dann kostenlos mitnehmen, wenn das Fahrtziel außerhalb des jeweiligen Verkehrsverbundgebietes liegt. Innerhalb eines Verbundgebietes (meist das jeweilige Bundesland) muss für Kinder in Begleitung ihrer Großeltern trotz Vorteilscard Senior und Vorteilscard Familie eine Kinderfahrkarte bezahlt werden.
Die Redaktion
Nicht wirklich attraktiv
Schade, dass es für Gelegenheitsreisende im Erwerbsalter kein attraktives Angebot gibt. Die Vorteilscard Classic ist sehr teuer und rentiert sich nur, wenn man schon vorher weiß, dass man sie oft verwenden wird. Die SparSchiene funktioniert nur auf Fernstrecken, schränkt viel zu sehr ein und birgt ein hohes Risiko, den gesamten Zahlungsbetrag zu verlieren. Auch sind diese Tickets knapp kontingentiert. Bei mir gewinnt der Pkw.
User "OttoPeter"
(aus KONSUMENT 1/2013)
Mühsamer Weg zum Online-Ticket
Ich habe bisher meine Fahrkarten übers Internet gebucht und ausgedruckt, um mich nicht beim Automaten anstellen zu müssen. Seit der Neugestaltung der Seite ist es um vieles umständlicher zum Online-Ticket zu kommen. Die neue Bahn rühmt sich ihrer Kundenfreundlichkeit und beweist mit ihrer Ticketingseite genau das Gegenteil. Offensichtlich sollen die Bahnfahrer davon abgehalten werden, über das Internet ein Ticket zu kaufen.
User "konecky"
(aus KONSUMENT 1/2013)
Versteckte Verteuerung für Pensionisten
Durch die vor einigen Monaten erfolgte Umprogrammierung der Fahrkartenautomaten wird bei diesen und an den Schaltern vorrangig der Verbundtarif (VVNB) berechnet. Da der VVNB aber für die Vorteilscard Senior nur 40 % Ermäßigung gewährt, hat sich für Pensionisten in Niederösterreich und im Burgenland der Fahrpreis entsprechend verteuert.
User "abambo"
(aus KONSUMENT 1/2013)
Westbahn unschlagbar
Das Westbahn-Angebot zwischen Salzburg und Wien ist im Normaltarif unschlagbar: Halbpreis ohne Vorteilscard! Und zusätzlich für ÖAMTC-Mitglieder noch einmal 10 Prozent Rabatt.
User "conz"
(aus KONSUMENT 1/2013)
Nicht für Senioren
„Vorteilscard halbiert den Ticketpreis“ stimmt seit einigen Monaten leider nicht mehr für Inhaber der Vorteilscard Senior in Niederösterreich und im Burgenland! Seit einer Umprogrammierung der Fahrkartenautomaten im vergangenen Sommer wird für die Preisberechnung der Tarif des Verkehrsverbundes Niederösterreich–Burgenland (VVNB) verwendet.
Dieser Verbund gewährt allerdings Inhabern der Vorteilscard Senior nur 40 % Ermäßigung, sodass an den Automaten, aber auch am Fahrkartenschalter trotz gegenteiliger Auslobung im Internet und in den ÖBB-Broschüren der Preis nur mehr um 40 % und nicht um 50 bzw. 45 % ermäßigt wird.
Name der Redaktion bekannt
(aus KONSUMENT 12/2012)