Neue Dreiklassengesellschaft ab Dezember 2008
Premium-, First- und Economy-Class heißt ab Dezember 2008 die neue Dreiklassengesellschaft der ÖBB. Dann nehmen die ersten railjets, die neuen Fernverkehrszüge der ÖBB, ihren Betrieb auf. In allen anderen Zügen bleibt es bei den eingeführten Bezeichnungen 1. und 2. Klasse. Seit sechs Jahren gibt es auch beim Warten eine Klassengesellschaft: Fahrgästen der Ersten Klasse stehen luxuriöse Lounges mit Gratis-Kaffee, Knabbereien und Zeitungen zur Verfügung. Solche Lounges sind aber nur in einigen großen Bahnhöfen (Wien West und Wien Süd, Salzburg, Klagenfurt, Innsbruck und Linz) vorhanden, Graz soll heuer noch folgen. Wer anderswo erstklassig zusteigt, muss ohne Gratiskaffee mit dem normalen Volk warten.
Unterschiedlich erstklassig
Doch nicht überall sind die Klassenunterschiede durch Ausstattung und Preis definiert. Aufgrund der Langlebigkeit der Bahnwaggons variiert die Wagenqualität. Auch wenn 1. Klasse draufsteht, kann sehr Unterschiedliches drinstecken. Das Durchschnittsalter des Fuhrparks im Fernverkehr liegt derzeit bei 22 Jahren, und der Qualitätsunterschied zwischen Erste-Klasse-Wagen auf der West- und der Südbahn gibt immer wieder Anlass zu Klagen von Südbahn-Reisenden.
Auf manchen Strecken werden im Zug keine Fahrkarten mehr verkauft. Wer auf einer dieser 19 Selbstbedienungsstrecken (eine Übersicht finden sie hier ) ohne Fahrkarte unterwegs ist, muss mit einer „Kontrollgebühr“ in Höhe von 60 Euro rechnen. Überall sonst kann die Fahrkarte gegen 3 Euro Aufpreis im Zug erstanden werden.