Bahnfahren ist weitaus sicherer als Autofahren. Doch Züge können nicht ausweichen und haben einen sehr langen Bremsweg. An Kreuzungen von Straßen mit Bahngleisen und auf Bahnhöfen ist daher Vorsicht geboten.
In Österreich liegt das Risiko, beim Autofahren getötet oder verletzt zu werden, 64-mal höher als beim Bahnfahren, bezogen auf die Zahl der zurückgelegten Kilometer. Im Jahr 2011 (letzte verfügbare Statistik) gab es unter den Bahnreisenden keine Toten, 8 Schwerverletzte und 22 Leichtverletzte. Laut ÖBB sind seit dem Jahr 2006 in Österreich keine Fahrgäste mehr tödlich verunglückt. Unter den Mitarbeitern der Bahnunternehmen gab es 3 Tote, 10 Schwerverletzte und 21 Leichtverletzte.
Unfallstatistik zurückgegangen
Die ÖBB investieren laut eigenen Angaben jährlich rund 200 Millionen Euro in die Erhaltung und den Ausbau der Sicherheit der Bahn. Die Zahl der Zugzusammenstöße konnte laut ÖBB seit 1991 von 15 auf 3 pro 100 Millionen gefahrene Zugkilometer reduziert werden. Die Zahl der Zugentgleisungen sank seit 1991 von 50 auf 12 pro 100 Millionen gefahrene Zugkilometer.
Vorsicht bei Bahnkreuzungen
Neuralgische Punkte im Verkehrssystem sind Kreuzungen von Bahn und Straße. Laut Kuratorium für Verkehrssicherheit ist die Gefahr, bei Kollisionen mit Zügen getötet zu werden, 12-mal höher als bei anderen Straßenverkehrsunfällen. Im Jahr 2011 gab es in Österreich 5.686 Eisenbahnkreuzungen (im Jahr 2007 waren es noch 7.310), davon waren 1.974 durch Lichtsignale oder Schranken technisch gesichert; 3.712 waren nicht technisch durch Andreaskreuz und akustische Signale vom Triebfahrzeug gesichert. Die Abgabe von akustischen Signalen – das „Pfeifen“ – ist bei technisch nicht gesicherten Eisenbahnkreuzungen vorgesehen, die über keinen ausreichenden Sichtraum verfügen. Das stört die Anwohner. Außerdem ist das Warnpfeifen des Zuges in neuen, gut schallgedämmten Autos oft schwer zu hören.
Unfallrückgang bei Verkehrzugang
Im Jahr 2012 kam es laut Verkehrsministerium in Österreich zu 140 Vorfällen auf Eisenbahnkreuzungen. Dabei wurden 15 Personen getötet, 32 schwer und 50 leicht verletzt; 2007 waren es noch 191 Unfälle mit 31 Toten. Die Verbesserung ist beachtenswert, wenn man bedenkt, dass seit 1990 der Bahn-Güterverkehr um 50 Prozent, der Bahn-Personenverkehr um 25 Prozent zugenommen und der Pkw-Bestand sich um 50 Prozent auf 4,5 Millionen Pkw erhöht hat.