- Mittelklasse verliert Marktanteile
- Fahrzeuge werden immer größer
- Kombis teilweise beliebter als Limousinen
Gehobener Reisekomfort
Die Mittelklasse war einst das Kerngeschäft der Autoindustrie. Durch immer geräumigere Kompaktwagen, Sports Utility Vehicles und Vans ist sie aber in den letzten Jahren im Absatz deutlich geschrumpft. Nicht jedoch in den Außenmaßen. Hier hat die Mittelklasse kontinuierlich zugenommen. So ist der neue Audi A4 um 25 Zentimeter länger als sein Vorgänger. Auch im Preis haben die Wagen kräftig zugelegt, immerhin aber auch in ihren Qualitäten. Man kann sagen, sie sind in den vergangenen zwei Jahrzehnten um eine ganze Fahrzeugklasse gewachsen. Ihr langer Radstand ist wohl die wichtigste Voraussetzung für gehobenen Reisekomfort. Denn in der Breite unterscheiden sie sich nur geringfügig von Kompaktwagen.
Kombi beliebter als Limousine
Auch die Karosserieform ist ein Spiegelbild der gesellschaftlichen Entwicklung. Wurden früher Limousinen im sogenannten Three-Box-Design bevorzugt, sind es heute die Kombis, die sich immer größerer Beliebtheit erfreuen. Von manchen Modellen werden sogar mehr Kombis als Limousinen verkauft. Die Selbstabholer-Gesellschaft wirkt sich durchaus auf die Form der Autos aus. Auch Freizeitaktivitäten lassen sich mit Kombis leichter bewerkstelligen, etwa der Transport von Sportgeräten, von der Golfausrüstung bis zum Fahrrad. Viele Dinge hätten zwar auch in einer Limousine Platz, man bringt sie aber nicht durch die vergleichsweise schmalen Kofferraumöffnung.
Kostspielig
Das Sicherheits- und Qualitätsniveau ist durchwegs sehr hoch, was die Autos allerdings kräftig verteuert. Spätestens wenn man ein paar aufpreispflichtige Extras auswählt, gerät man in die Region von 40.000 Euro – das gilt vor allem für die deutschen Premium-Hersteller. In Relation zum Einkommen eines Durchschnittshaushalts ist das eine respektable Summe.