ÖAMTC und VKI präsentieren den neuen Crashtest: Acht funkelnagelneuen Auto-Modellen hat in der jüngsten EuroNCAP-Serie das letzte Stündlein geschlagen. Im Dienste der Verkehrssicherheit stellten sie ihre Crash-Qualitäten unter Beweis. Das Ergebnis des aus fünf Fahrzeugklassen bunt gemischten "Schrott-Haufens" ist insgesamt zufriedenstellend: Euphorie kommt aber keine auf. "Trotz Verbesserungen gibt es bei Insassenschutz, Kindersicherheit und Fußgängerschutz noch manches zu tun", kommentiert ÖAMTC-Cheftechniker Max Lang die Crashtest-Ergebnisse. Paul Srna vom VKI bemängelte die Fußgängersicherheit.
Zwei Kleinwagen (Citroën C2 und Mazda 2), der "kompakte" Audi A3, der Mazda 6 aus der Mittelklasse, gleich drei Minivans (Renault Scénic, Renault Kangoo und Ford Focus C-MAX) und der Toyota Previa aus der Klasse der Vans. Erstmals gab es auch Sterne für die Kindersicherheit im Auto – nur selten aber ein Ergebnis, auf das man auch stolz sein darf. Zwei weitere bereits früher gecrashte Autos – der VW Touran und der Jeep Cherokee – besserten ihr Ergebnis nachträglich mit dem Einbau von Seatbelt-Remindern (Intelligente Gurtanlege-Erinnerung) auf.
Citro ën C2, Mazda 2: Trendige City-Cars
Der C2, neuer Stadtflitzer aus dem Hause Citroën, fuhr beim Crashtest 29 Punkte und somit solide vier Sterne ein. Im Frontcrash (13 Punkte) waren Fahrer und Beifahrer gut geschützt. Aber wie bei jedem kleinen Wagen ist es schwer, Raum für den vollständigen Schutz der Knie des Fahrers zu finden. Beim Seitenaufprall arbeiteten die im Sitz integrierten Seiten-Airbags gut. Die Crashtest-Experten honorierten das mit 14 Punkten für die Seitensicherheit. Einen Zusatzpunkt brachte der Seatbelt-Reminder auf dem Fahrersitz. Hinter Citroën Pluriel und Toyota Yaris reiht sich der kleine C2 auf dem dritten Rang in der Liste der gecrashten Kleinwagen ein.
Zweiter Kleinwagen in dieser Crashtest-Serie war der Mazda 2, der mit insgesamt 25 Punkten ebenfalls vier Sterne erzielte und sich im Ranking im unteren Drittel einreihte. Beim Frontcrash (11 Punkte) blieb die Fahrgastzelle zwar stabil, die Brustbelastungen für den Beifahrer waren aber relativ hoch. Obwohl der Mazda 2 in der Basisversion über keine serienmäßigen Seiten-Airbags verfügt, bot er im Seitenaufprall genügend Schutz. Für den Fahrer bestand Verletzungsgefahr, ausgehend von der Armlehne und durch die eindringende Tür und Türverkleidung. 14 Punkte erhielt der Mazda 2 für seine Seitensicherheit.
Audi A3 bei den Kompakten auf Platz drei
Der neue Audi A3 erreichte 29 Punkte (vier Sterne) und reihe sich im Ranking der Kompaktklasse auf dem dritten Platz ein. Die stabile Fahrgastzelle des Audi stellt den Insassen einen nahezu uneingeschränkten Überlebensraum zur Verfügung und liefert zusammen mit dem gut abgestimmten Rückhaltesystem ein überzeugendes Sicherheitskonzept. Wertvolle Punkte büßt das neue A3-Modell aufgrund von scharfkantigen Teilen im Bereich der Lenksäulen-Verkleidung ein. Im Frontcrash (12 Punkte) erwies sich die Fahrgastzelle als formstabil, in der Seitensicherheit brachte es der A3 sogar auf alle 18 maximal erreichbaren Punkte.