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Tiefkühlkost Tiefkühlvitrine Supermarkt
Fertiggerichte enthalten meist viel Fett, Zucker und Salz, außerdem Konservierungsmittel, Geschmacksverstärker und Aromen. Fachleute warnen. Bild: TY Lim / Shutterstock.com

Wie gesund sind Fertiggerichte?

Sind Fertiggerichte und andere hochverarbeitete Lebensmittel unbedenklich für die Gesundheit?

 

Möglicherweise nein. Menschen, die sehr oft hochverarbeitete Produkte wie etwa Fertiggerichte essen, scheinen kürzer zu leben als andere. Sie dürften häufiger von Herz-Kreislauf-Erkrankungen betroffen sein. Auch könnten sie möglicherweise etwas häufiger an bestimmten Krebsarten erkranken. Gut abgesichert sind diese Studienergebnisse jedoch nicht.

Fachleute warnen vor gesundheitlichen Auswirkungen

Fertigpizza, Instant-Nudeln, oder Müsliriegel: Hochverarbeitete Lebensmittel sind haltbar und rasch essfertig. Doch Fertiggerichte und Snacks enthalten meist viel Fett, Zucker und Salz, außerdem Konservierungsmittel, Geschmacksverstärker und Aromen. Fachleute warnen deshalb immer wieder vor möglichen negativen Folgen.

Unsere Kooperationspartner von medizin-transparent.at haben sich auf die Suche nach aussagekräftigen Studien gemacht.  So soll regelmäßiger Verzehr von Fertiggerichten etwa das Risiko erhöhen, an Krebs zu erkranken und unsere Lebenserwartung mindern. Doch ist das wissenschaftlich erwiesen?

Widersprüchliches Bild

Das Ergebnis: Menschen, die sehr oft Fertiggerichte essen, scheinen kürzer zu leben und allgemein weniger gesund zu sein. Sie haben etwa ein höheres Risiko für bestimmte Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie etwa Herzinfarkt oder Schlaganfall. Insgesamt zeigt sich auch eine Häufung von bestimmten Krebserkrankungen, diese führen aber nicht zu Todesfällen durch Krebs. Es ergibt sich also ein widersprüchliches Bild. Warum ist das so?

Herz-Kreislauf-Erkrankungen virtuelles Armaturenbrett
Bild: greenbutterfly / Shutterstock.com

Eingeschränkte Aussagekraft

Teilweise liegt dies liegt im Aufbau der Studien selbst. Will man herausfinden, wie sich die Ernährung auf die Gesundheit auswirkt, geht dies nur, wenn man ­Menschen nach ihren Essgewohnheiten befragt und ihren Gesundheitszustand erhebt.

Solche Beobachtungsstudien sind allerdings in ihrer Aussagekraft eingeschränkt. Wer weiß etwa ganz genau, was er in der vergangenen Woche ­gegessen hat? Es ist also gut möglich, dass die Angaben der Testpersonen nicht immer korrekt waren.

Und selbst wenn herauskommt, dass Menschen, die oft Fertiggerichte essen, häufiger krank sind, bleibt unklar, ob dafür tatsächlich die Fertiggerichte verantwortlich sind. Denn wer sich hauptsächlich von Tiefkühlpizza und Schokoriegel ernährt, achtet möglicherweise auch sonst weniger auf seine Gesundheit. 

Mögliche Verzerrungen

Ein anderer Punkt ist, dass Fertiggerichte teilweise sehr günstig sind. Das macht sie vor allem für Menschen mit niedrigem Einkommen attraktiv. Diese Bevölkerungsgruppe ist im Durchschnitt jedoch weniger gesund als wohlhabende Menschen. In manchen Studien wurde zwar versucht, derartige mögliche Verzerrungen bei der Auswertung zu berücksichtigen, dies gelingt aber nur zum Teil.

Kooperation mit medizin-transparent.at

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Bild: Cochrane/medizin transparent

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In unserer Rubrik "Fakten-Check Medizin" finden Sie Informationen, ob es für Medienberichte zu medizinischen Themen echte wissenschaftliche Beweise gibt.

"Faktencheck Medizin" ist eine Kooperation von KONSUMENT mit Cochrane-Österreich. medizin-transparent ist werbefrei, unabhängig und wird durch die Bundesgesundheitsagentur gefördert.

Lesen Sie mehr auf www.medizin-transparent.at/fertigprodukte-ungesund

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