In Schulen werden oft Zahlscheine "für die Unfallversicherung" verteilt. Geboten wird aber nur minimaler Schutz. Besser, man schließt eine private Unfallversicherung ab.
Schulbeginn ist für die Eltern Zahltag: neue Hefte, Bücher, Elternvereins-Beitrag, und oft kommt auch ein Zahlschein für eine Schüler-Unfallversicherung. Diese kostet nur um die fünf Euro. Im Begleitbrief wird ein erweiterter Versicherungsschutz in der Schule und bei Schulveranstaltungen versprochen. Was genau versichert ist, bleibt meist unklar. Aber wegen des läppischen Betrages zahlen viele Eltern, ohne dies zu hinterfragen.
In der Schule auf jeden Fall gesetzlich versichert
Dabei sind Unfälle in der Schule und auf dem Schulweg durch die gesetzliche Pflichtversicherung bei der Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) ohnehin gut abgedeckt. Ebenso Unfälle bei einer Schulland- oder Schulsportwoche. Nicht versichert sind aber Unfälle in der Freizeit, zu Hause und beim (privaten) Sport, wenn das Kind oder die ganze Familie nicht über eine private Unfallversicherung verfügt.
Freizeitschutz: viel zu gering für den Ernstfall
Hier bieten manche Schüler-Unfallversicherungen Versicherungsschutz an. Doch die Leistungen der Zahlscheinpolizzen sind viel zu gering für den Ernstfall. Bei Dauerinvalidität sind meist Einmalzahlungen zwischen 10.000 und 20.000 Euro vorgesehen. Das ist ein Tropfen auf den heißen Stein, wenn umfangreiche Wohnungsadaptierungen oder dauernde Pflege notwendig werden. Die Kosten der medizinischen Versorgung nach einem Unfall werden hingegen von der gesetzlichen Krankenversicherung getragen.
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