Sport-BHs und Formstabilität
Stoffe gehen sehr oft ein. Dahinter steckt ein natürlicher Prozess, der auf verschiedene Faktoren wie Fasertyp, Stoffkonstruktion und Veredelungsverfahren zurückzuführen ist. Die Schrumpfung kann Passform, Aussehen und die Langlebigkeit von Kleidungsstücken erheblich beeinträchtigen.
Naturfasern wie Baumwolle und Wolle neigen stärker zum Eingehen als synthetische Fasern wie Polyester. Auch die Art und Weise, wie ein Stoff gewebt oder gestrickt wird, hat Einfluss darauf. Engere Gewebe sind im Allgemeinen weniger stark betroffen als lockere oder offene Gewebe. Auch die chemische Behandlung während des Herstellungsprozesses können sich auf die Schrumpfeigenschaften auswirken.
Um eine gewisse Formstabilität zu gewährleisten, werden Stoffe und Textilien deshalb auch oft vor ihrer Weiterverarbeitung einem kontrollierten Schrumpfprozess unterzogen.
Wir beantworten auch folgende Fragen:
- Welche Größe braucht man beim Sport-BH?
- Was ist beim Waschen von einem Sport-BH zu beachten?
Warum haben wir Sport-BHs auf Schadstoffe untersucht?
In Untersuchungen werden immer wieder Chemikalien gefunden. Die Schadstoffe können etwa Hautreizungen verursachen aber auch in den Körper aufgenommen werden und dort gesundheitliche Schäden verursachen.
Welche Schadstoffe in Sport-BHs haben wir getestet?
- Alkylphenolethoxylate: Diese Chemikalien kommen in der Textilindustrie beim Waschen der Textilien während des Färbens zum Einsatz. Alkylphenolethoxylate wirken giftig auf Organismen, werden biologisch kaum abgebaut und sind hormonell wirksam. In erster Linie werden Nonylphenolethoxylate eingesetzt.
- Chinolin: Dabei handelt es sich um eine vorwiegend in der Farbstoffherstellung entstehende Rückstandschemikalie. Chinolin ist als toxisch und umweltgefährdend eingestuft und steht im Verdacht Krebs auszulösen.
- Azofarbstoffe: Diese Verbindungen bilden die größte Farbstoffgruppe. Die Verwendung von Azofarbstoffen mit Bausteinen, die als toxisch bzw. krebserzeugend eingestuft sind, ist verboten.
- Formaldehyd: Die Chemikalie wird verwendet, um Textilien knitterarm und formstabiler zu machen. Formaldehyd ist in der EU als Gefahrstoff mit krebserzeugenden und mit allergieauslösenden Eigenschaften eingestuft.
Diese Modelle waren in unserem Test
- Asics Metarun
- Bonprix Sport BH (nicht mehr erhältlich)
- Decathlon Sport BH
- H.I.S Sport BH Coolmax
- Hunkemöller THE PRO
- Nike Performance Alpha
- Odlo Perfomance
- Schiesser Active High impact
- Triumph Triaction Energy Lite
- Venice Beach Sport BH
Was ist der beste Sport-BH?
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KONSUMENT-TIPPS
- Beim Einkauf: Im Test zeigte sich, dass alle Modelle beim Waschen etwas eingingen. Deshalb sollten Sie beim Einkauf darauf achten, dass der BH gut sitzt und beim Verschluss noch etwas Spielraum zum Engerstellen vorhanden ist.
- Waschen: Einen Sport-BH sollten Sie nach jeder Benutzung waschen, vorzugsweise von Hand und jedenfalls mit Feinwaschmittel. Wenn Sie das Textil in die Maschine geben, sollten Sie einen Beutel benutzen und im Schonwaschprogramm bei niedriger Temperatur ohne Weichspüler waschen. Zum Trocknen an der Luft aufhängen.
Wie erkennt man, dass der BH getauscht werden muss?
- Das Unterbrustband ist ausgedehnt, wirkt ausgeleiert (wellig) und gibt nicht genug Halt.
- Der BH rutscht hoch oder das Unterbrustband rutscht nach oben, wenn die Arme gehoben werden
- Es bilden sich Knötchen oder das Material sieht an manchen Stellen abgetragen aus.
- Das Band oder die Träger scheuern an der Haut.
- Der BH hat Flecken bzw. riecht auch nach dem Waschen unangenehm.
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So haben wir getestet
Die BHs wurden im Labor auf folgende Substanzen geprüft:
- Rückstandschemikalien (Chinolin)
- Alkylphenolethoxylate (NPEO)
- AZO-Farbstoffe
- Formaldehyd
Maßänderung: Eine Maßänderung von textilen Flächengebilden und konfektionierten Artikeln beim Waschen und Trocknen wird durch die prozentuale Längenänderung eines textilen Flächengebildes definiert. Im Test wurde die Maßänderung nach 20 Wäschen bestimmt und bewertet. Maßänderungen können sich insbesondere auf Passform und Aussehen auswirken.
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