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Eine Frau und ein Mann sitzen auf einem Sofa und sehen sich eine Mittelalterserie im Fernsehen an. Die Frau greift mit der linken Hand in eine Schüssel Popcorn.
Bild: Gorodenkoff / stock.adobe.com

Test Fernseher 2025: Smarte Entscheidungen treffen

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Der Trend ist klar – alles bewegt sich auf Superlative zu. Wir wollen noch schnellere Informationen, auf noch größeren Bildschirmen mit noch höherer Auflösung. Wir haben getestet, was der Markt zu bieten hat. 

Unser Informationsprogramm für Sie:

Testergebnisse. Hier im aktuellen Artikel die Testergebnisse von 273 Fernsehern im Produktfinder – plus:

  • Wichtige und weniger wichtige Anschlüsse
  • Gängige Betriebssysteme
  • Arten von Tunern
  • Bildschirmtechnologie (LCD, OLED, QLED)
  • „Burn-in“-Effekt
  • Voraussetzungen fürs Gaming
  • TV-Lexikon

 

Sowie in zwei weiteren Artikeln (Klick auf den jeweiligen Link) die Themen:

Energieeffizienz. Worauf Sie achten sollten und was Sie selbst tun können:

  • Energielabel
  • Standby-Verbrauch
  • Stromspartipps

Nachhaltige Nutzung. So schonen Sie die Umwelt und Ihre Geldbörse:

  • Lohnende Reparaturen
  • Lebensverlängerung mittels Streaming-Sticks

Testergebnisse Fernseher 2025

50 Kilogramm Gewicht, Format 4:3, Bildschirmdiagonale 72 Zentimeter – Röhrenfernseher hatten lange Zeit eine Vormachtstellung in österreichischen Haushalten. Mittlerweile sind sie wohl nahezu gänzlich ersetzt. Abgelöst wurden sie von Flachbildgeräten, die die Bildschirmzeit zu einem Erlebnis machen. Die riesige Auswahl an Fernsehgeräten macht den Neukauf zu einem Spießrutenlauf zwischen Technologien, Funktionen, Design und Preis. Wir haben 273 Produkte getestet und einige Geräte, die im Spitzenfeld landen konnten.

>> Wenn Sie angemeldet sind, gelangen Sie hier direkt zur Testtabelle (Produktfinder). 

LG vor Samsung

Ganz klar ist, es gibt zwei Marken, die eben diese Top-Plätze dominieren. Die besten 16 Geräte in unserem Test sind entweder von LG oder Samsung, die ersten sieben Plätze nimmt LG gar allein ein. Doch auch andere Marken konnten überzeugen, nämlich HiSense, Panasonic, Philips und Sony. LG fährt mit seinen Platzierungen seine Dominanz aus den vergangenen Jahren fort, auch Samsung kann an seine bisherigen Erfolge anschließen. Mit HiSense schafft es auch eine preisgünstige Alternative mit zwei Geräten in die Spitzenplatzierungen.

Was macht die besten aus?

Wirft man einen Blick in die Verkaufsräume im Elektronikfachhandel oder auf die Suchergebnisse diverser Online-Shops, ist eine Tendenz ganz klar zu erkennen. Große Bildschirme, hohe Bild- und Tonqualität, Benutzerfreundlichkeit, breites Funktionsspektrum und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis sind die Kassenschlager. Viele Produkte aus unserem Test erfüllen diese Kriterien, eine Kaufentscheidung wird deshalb oft auch aus persönlichen Präferenzen getroffen. 

Groß, größer, 65 Zoll

Fest steht, große Fernsehgeräte haben Hochkonjunktur. Knapp zwei Drittel der von uns getesteten Produkte haben eine Bildschirmdiagonale von mehr als 50 Zoll. Somit rangieren auch nur wenige Modelle unter dieser Größe in den Spitzenplätzen, zum Beispiel die beiden LG-Geräte OLED C46LA mit 48 Zoll und OLED C45LA mit 42 Zoll. Während kleinere Modelle oft gerne als Zweitgeräte für Kinder- oder Schlafzimmer eingesetzt werden, dominieren die größeren TV-Geräte das Bild in den Wohnzimmern. Gründe dafür gibt es mehrfach. 

Zum einen macht die Bildschirmgröße preislich oft keinen gravierenden Unterschied mehr. In der Produktion besteht der Unterschied meist nur in der Menge des für das Gerät verwendeten Glases. Die übrigen, technischen Komponenten sind unabhängig von der Größe nahezu ident. Zum anderen sorgt die steigende Nachfrage nach größeren Geräten für größere Produktionsmengen und damit sinkende Preise. Außerdem haben sich die Produktionsverfahren für große Bildschirme in den letzten Jahren deutlich verbessert und sind wesentlich effizienter geworden. Auch das macht die Produkte preiswerter. 

Bild und Ton

Qualität von Bild und Ton bleibt weiterhin beim Kauf eines Fernsehgeräts und so auch bei unseren Testkriterien der wichtigste Faktor. Die meisten Hersteller setzen mittlerweile auf eine 4K-Auflösung als Standardausrüstung, wer noch weiter in die Zukunft schauen möchte, kann auch auf ein 8K-Modell zurückgreifen. Aktuell ist der dafür verfügbare Inhalt noch stark begrenzt, langfristig gesehen wird sich das aber bestimmt ändern und die Auflösung wird noch höher sein. 

Das trifft ebenso auf UHD-fähige (Ultra-HD) Geräte zu, auch diese garantieren gute Qualität. Da im linearen Fernsehprogramm Inhalte bisher nur selten in UHD abgespielt werden, skalieren die Fernsehgeräte diese nachträglich hoch und sorgen so für weniger zufriedenstellende Bildqualität. Streaming-Anbieter hingegen setzen immer öfter auf UHD-Inhalte. Wie auch bei der Bildqualität überzeugen die von uns getesteten TV-Geräte quer durch die Bank auch bei der Tonqualität, hier gibt es nur geringe Differenzen. 

OLED oder LCD

Ist man auf der Suche nach der besten Bildqualität, kann man auch um die Wahl der Bildschirmtechnik keinen Bogen machen. Die meisten von uns getesteten Geräte vor allem von LG und Samsung verwenden organische Leuchtdioden, also OLED-Technik. Der Vorteil gegenüber der konventionellen LCD-Technik liegt bei satteren Schwarztönen in der Darstellung, stärkeren Kontrasten und weiteren Blickwinkeln. Bis Platz 13 der besten TV-Geräte verwenden alle Hersteller diese Technik, diese hat aber auch ihren Preis. Nur zwei Fernseher sind um etwa 1.000 Euro erhältlich, alle anderen bewegen sich preislich deutlich darüber.

Jemand drückt auf einer Fernbedienung auf die Taste "Apps" und steuert damit einen Smart TV.
Konkurrenz für lineares Fernsehen - immer smartere TV-Geräte bringen noch mehr Angebot ins Wohnzimmer. Bild: ymgerman / stock.adobe.com

Smart-TV und KI

Lineares Fernsehen hat durch Streaming-Dienste und Mediatheken nicht nur Konkurrenz bekommen, moderne Fernseher haben so ein regelrechtes Revival erlebt, funktionieren sie nun nicht mehr allein zur Wiedergabe von Fernsehgeräten. Die neuesten Geräte bieten mittlerweile auch eine Reihe von Smart-TV-Funktionen, die das Streaming von Filmen und Serien erleichtern. Dafür sorgen verschiedene Betriebssysteme (siehe unten). Wobei man eine Sache ganz klar aussprechen muss: Fernseher sind keine Computer oder Smartphones, das heißt, ihre Betriebssysteme erreichen weder die Leistungsfähigkeit noch die Stabilität, die man von anderen Geräten gewohnt ist.

Einige TV-Geräte versuchen sich bereits auch an KI-Optimierungen. Manche Fernseher passen ihre Helligkeit, Farbe und den Ton automatisch an den Raum an. In unserem Test haben die KI-Funktionen in diesem Bereich allerdings noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse gezeigt. Besser funktioniert die KI-gestützte Sprachassistenz. Mittlerweile ist ein aktiver Dialog mit einigen Geräten für eine einfachere Bedienung und Steuerung möglich.

Testsieger und Preisfragen

Fakt ist, LG ist anderen Marken mindestens eine Nasenlänge voraus. Sowohl die Bildqualität als auch Ton und Handhabung können sich sehen lassen. Samsung ist nah dran und kann vor allem im Bereich des Smart-TV aufholen und LG Konkurrenz machen. Mit mindestens 1.000 bis 2.500 Euro sind die Geräte allerdings nicht für jede Geldbörse geeignet. Wer akzeptable Qualität zu einem fairen Preis möchte, kann auf die Geräte von HiSense zurückgreifen. Sie liegen zwischen 674 und 810 Euro und können in den meisten Bereichen mit den Testsiegern mithalten. Lediglich bei der Handhabung gibt es Abstriche, aber auch zum Beispiel der KI-gesteuerten Sprachassistenz. 

Schlankes Design in Mode

Die meisten Geräte im Spitzenfeld bestechen durch eine durchschnittliche Tiefe von zwei bis fünf Zentimeter, Elektronik und Anschlüsse inklusive. Darüber hinaus bieten vor allem LG und Samsung bereits Premium-Modelle an, die mit etwa drei bis sieben Millimetern auskommen. Das Besondere: Die Anschlüsse sind nicht mehr fix am Bildschirm verbaut, sondern an einer separaten Anschlussbox. Diese macht eine Anbringung des TV-Geräts an der Wand besonders einfach, weil die Anschlüsse so einfacher zu erreichen sind. 

Anschlüsse eines Fernsehers
Worauf gilt es bei der Auswahl an Anschlüssen zu achten? Bild: VKI

Anschluss gesucht und gefunden

TV-Geräte haben verschiedene Anschlüsse, um notwendige Signale bzw. Informationen zu erhalten oder weitergeben zu können. Sie brauchen diese, wenn Sie unterschiedliche – vielleicht auch ältere – Geräte mit dem Fernseher verbinden wollen. Diese Anschlüsse (auch: Schnittstelle, Slot, Ein- bzw. Ausgang) sind in der Regel auf der Rückseite oder der Seite des Fernsehers zu finden. Welche Schnittstellen für Sie wesentlich sind, hängt davon ab, wofür Sie das TV-Gerät verwenden. Da Sie freilich nicht jeden Anwendungsfall berücksichtigen können, ist der spätere Kauf eines Adaptersteckers eine Option.

Diese brauchen Sie

  • Antenneneingänge. Eine F-Buchse, wenn Sie Satellitensignale empfangen möchten (DVB-S2), eine IEC-Buchse, wenn Sie via Kabel (DVB-C2) oder terrestrisch (DVB-T2) fernsehen.
  • Bluetooth. Ermöglicht die drahtlose Verbindung zu Zubehör: Etwa Kopfhörer oder Lautsprecher.
  • CI+ Slot. Zum Empfang verschlüsselter TV- und Radioprogramme (z. B. ORF, HD-Austria, Sky) mittels CI-Modul. 
  • Digital Audio out. Zeitgemäßer Anschluss für die Tonwiedergabe über verbundene Soundbars oder Heimkino-Systeme. Ausgeführt als S/PDIF Coax mit Cinch-Stecker oder als Optischer Ausgang (S/PDIF Optical). Als Bezeichnung für den eckig geformten Stecker hat sich Toslink durchgesetzt.
  • Ethernet/LAN. Zur stabilen Verbindung mit dem Internet über ein Kabel. Für Smart-TV und Streaming-Dienste. Praktischer, aber störungsanfälliger ist die kabellose Verbindung über WLAN (WiFi)
  • HDMI. Wird für die Bildübertragung benötigt und liefert auch einfachen Ton. Das reicht für normales Fernsehen. Sie brauchen diesen Anschluss unter anderem für einige Streaming-Dienste, Spielkonsolen oder Blu-ray-Player. Mit HDMI ARC (HDMI 1.4) ist die Weitergabe größerer Datenmengen möglich – wie etwa besserer Raumklang. Das dürfte für Lautsprecher und Soundbars reichen. Feinspitze vertrauen auf die höchste Stufe HDMI eARC (HDMI 2.1). Diese verarbeitet etwa Dolby Atmos verlustfrei. Das ist der beste 3D-Ton für den Heimbereich.
  • USB. In erster Linie für den Anschluss von Speichermedien (USB-Stick, externe Festplatte) und Digitalkameras oder für Firmware-Updates. Nicht jeder USB-Anschluss ist für jede Anwendung geeignet. Und nicht jedes daran angeschlossene Gerät kommt ohne zusätzliche Stromversorgung aus. Mindestanforderung ist USB 2.0. Bessere und schnellere Übertragung ab USB 3.0 (Der Anschluss für USB 3.0 am Fernseher ist oft mit einem blauen Rahmen gekennzeichnet).

Diese könnten Sie brauchen

  • Klinkenanschluss (Mini-AV). 2,5- bzw. 3,5-mm-Klinke für das Anstecken von Kopfhörern oder Lautsprechern über Kabel. Moderner ist die kabellose Übertragung über Bluetooth oder WLAN. Mini-AV kann aber auch ein Videosignal übertragen. Mittels Adapter (Klinke auf Cinch) wird er zum Composite-Video-Anschluss (Cinch in Gelb, Rot und Weiß bzw. Schwarz).
  • MHL. Mobile High Definition Link ist eine Schnittstelle, mit der man über Kabel die Audio- und Videodaten von Mobilgeräten auf einen anderen Bildschirm übertragen und die Zuspielgeräte zugleich mit Strom versorgen kann. 
  • Miracast bzw. Airplay. Miracast ist eine Funktechnik, mit der sich etwa auf Android-Handys oder -Tablets wiedergegebene Videos kabellos auf einen anderen Bildschirm (TV-Gerät oder Beamer) übertragen lassen. Das Pendant für Apple-Geräte heißt Airplay.

Diese brauchen Sie in Ausnahmefällen

  • Cinch-Ausgang (Audio out). Für die Tonübertragung zu älteren AV-Receivern (= „Steuerzentrale“ eines Heimkinosystems) ohne HDMI-Ausgang.
  • Composite Video. Damit können externe Geräte angeschlossen werden wie Spielkonsolen, Beamer, Camcorder oder auch Videorecorder ohne HDMI-Ausgang. Überträgt nur in niedriger Auflösung (SD).
  • SCART. Für die Verbindung mit DVD-Playern, Camcordern oder Videorecordern. Kann kein HD.
  • VGA. Für den Anschluss eines älteren Computers ohne HDMI-Schnittstelle. Kann Full HD.

Die Wahl des Betriebssystems

Die gängigsten Betriebssysteme für Smart-TVs

  • Android TV. Für Smart-TV und Streaming-Geräte. Bietet einen großen App-Store (Google Play) und unterstützt viele internationale und österreichische Streaming-Dienste. Zahlreiche Hersteller wie Sony oder Philips setzen auf diese Plattform. Hat eine klassische Kachel-Oberfläche. Unterstützt Google Assistant und Chromecast/TV Streamer. Sehr viele vorinstallierte Apps (Bloatware), die man nicht entfernen oder anpassen kann. 
     
  • Fire TV OS. Amazons Betriebssystem, das in einigen Smart-TVs integriert ist. Stark auf Amazon-Dienste und -Inhalte ausgerichtet. Alexa-Integration für Sprachsteuerung und Smart-Home-Funktionen. Auch hier sind viele internationale und nationale Streaming-Apps verfügbar. Dazu kommen diverse kostenpflichtige Prime Video Channels.
     
  • Google TV ist streng genommen eine verbesserte Benutzeroberfläche für Android TV. Hat einen personalisierten Startbildschirm mit Empfehlungen aus verschiedenen Streaming-Diensten. Bietet eine bessere Integration von Google-Diensten und KI-gestützte Vorschläge. Wird auf neueren Geräten wie TV Streamer (vormals Chromecast mit Google TV) und neueren Sony-, TCL- und Philips-Fernsehern verwendet. Unterstützt ebenfalls Google Assistant. Sehr viele vorinstallierte Apps (Bloatware), die man nicht entfernen oder anpassen kann.
     
  • My Home Screen. My Home Screen ist bzw. war das Betriebssystem von Panasonic-Smart-TVs und wurde auch von Toshiba verwendet. Personalisierung durch schnellen Zugriff auf Apps, Streaming-Dienste und Einstellungen möglich. Alle wichtigen internationalen und österreichischen Streaming-Apps sind verfügbar. 2024 hat Panasonic angekündigt, keine Smart-TVs mit My Home Screen mehr zu produzieren. Stattdessen werden neue Pansonic-Fernseher mit Amazons Fire TV ausgerüstet. Updates und Support für die bestehenden Geräte werden aber nach wie vor bereitgestellt.
     
  • Roku TV OS (TCL, Hisense, Sharp): Es ist vor allem in den USA, Kanada und Großbritannien weit verbreitet, aber im deutschsprachigen Raum weniger bekannt. Roku OS bietet Zugriff auf die gängigen großen Streaming-Dienste wie Netflix, Amazon Prime Video, RTL+, ARD Mediathek, ZDF, Arte, Paramount+. ORF ON und andere lokale Apps für Österreich sind (noch) nicht vorhanden.
     
  • Titan OS. Ein in Europa entwickeltes Betriebssystem auf Linux-Basis, bei dem nicht zuletzt auf einen erhöhten Datenschutz Wert gelegt wird. Titan OS steckt derzeit in einigen Philips-Modellreihen, während andere weiterhin unter Google TV laufen. Im Vergleich ist der Funktionsumfang bei Titan OS etwas geringer und man ist auf den dazugehörigen App-Store angewiesen. Alle gängigen Streaming-Apps sind jedenfalls verfügbar, Einschränkungen kann es bei lokalen Apps für Österreich geben.
     
  • Tizen OS. Von Samsung entwickeltes Betriebssystem. Bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche, schnellen Zugriff auf Apps und eine stabile Performance. Große App-Auswahl. Alle wichtigen Streaming-Apps (international und national) sind vorhanden. Die Apps stammen aus Samsungs App Store. Unterstützt Cloud-Gaming (Xbox Game Pass, GeForce Now, Luna).
     
  • VIDAA OS. Vor allem in Hisense-Fernsehern eingesetzt. Es besticht durch eine schnelle Bedienung und einen unkomplizierten App-Zugriff. Alle großen Streaming-Apps wie Netflix, Amazon Prime Video, Disney+, Apple TV+ oder YouTube sind vorhanden. ORF ON (vormals ORF TVthek) und andere lokale Apps für Österreich allerdings (noch) nicht.
     
  • webOS. LGs eigene Plattform. Lässt bequem zwischen verschiedenen Apps und Funktionen wechseln. Apps werden als Leiste am unteren Bildschirmrand angezeigt. Große App-Auswahl, sowohl international als auch national. Mit einer mausähnlichen Pointer-Steuerung „LG Magic Remote“ wird die Navigation erleichtert. Unterstützt Google Assistant und Alexa sowie Cloud-Gaming-Diensten wie NVIDIA GeForce NOW, Amazon Luna, und bald auch Xbox Cloud über Apps. Diese können aus dem LG Content Store herunterladen werden.

Welche Tuner gibt es?

  • Analoger Tuner. Als Gegensatz zum digitalen Tuner. TV-Signale kann man mit analogem Tuner nicht mehr empfangen. Die werden nun ausschließlich digital ausgestrahlt. Im Krisenfall können analoge Tuner aber das althergebrachte Rundfunk-Signal mittels Zimmerantenne empfangen und Infos via Teletext anzeigen.
     
  • Dual Tuner. Ein Empfangsteil, der zwei Übertragungsarten gewährleistet. Notwendig, wenn Sie zwischen Satelliten- und Kabelempfang oder Satelliten- und terrestrischem Empfang wechseln möchten.
     
  • Kombi- oder Hybrid-Tuner. Überträgt terrestrisches und Kabel-Signal.
     
  • Triple Tuner. Dieser Empfänger ist für terrestrisches, Satelliten- und Kabelfernsehen geeignet.
     
  • Twin Tuner. Ermöglicht gleichzeitiges Fernsehen und Aufnehmen auf demselben Empfangsweg (z.B. zwei Sender über Satellit). Ein Sender kann angeschaut werden, während ein anderer aufgenommen wird. Auch gleichzeitiges Aufnehmen zweier unterschiedlicher Sender ist möglich.

Ein Mann mit Dreadlocks sitzt vor einem Fernseher und spielt ein Computerspiel.
Auch fürs Gaming können sich Fernsehgeräte gut eignen. Dabei gilt es einiges zu beachten. Bild: DC Studio / stock.adobe.com

Was brauche ich fürs Gaming?

  • Gute Reaktionszeit. Sollte unter 10 Millisekunden (ms) liegen bzw. wären unter 5 ms ideal, um Geisterbilder (Ghosting) zu vermeiden.
     
  • HDMI 2.1. HDMI 2.1 ermöglicht höhere Bildraten (bis zu 120 Hz bei 4K) und Funktionen wie VRR (Variable Refresh Rate), was für eine flüssigere Darstellung sorgt. Besonders wichtig für PS5 und Xbox Series X. Man findet diesen Anschluss unter den Bezeichnungen HDMI 2.1, 4K 120 Hz, eARC oder Game Mode. Manche TV-Geräte haben einen „erweiterten Modus" für HDMI 2.1 (muss aktiviert werden). Ein älteres HDMI-Kabel (z.B. HDMI 2.0) funktioniert zwar an einem HDMI 2.1-Anschluss (und umgekehrt), aber es unterstützt keine HDMI 2.1-Features. Daher am besten in der Bedienungsanleitung des Fernsehers nachschauen, welche Anschlüsse das Gerät unterstützt.
     
  • Niedrige Latenz (ALLM – Auto Low Latency Mode). Auch: Input-Lag oder Eingabeverzögerung. Diese gibt an, wie lange ein TV-Gerät braucht, um eine Eingabe vom Controller auf dem Bildschirm darzustellen. Viele Fernseher haben einen speziellen „Game Mode“, der die Latenz reduziert. Ideal: unter 10 ms. 
     
  • OLED. Hier liegen die Reaktionszeiten bei unter 1 ms, während LCDs oft 5 – 10 ms haben. Außerdem gibt es weniger Bewegungsunschärfen und Schlierenbildung bei schnellen Bewegungen. Fürs Gaming ist OLED somit ideal.

LCD, OLED oder QLED – was soll ich nehmen?

Das hängt von Ihren Bedürfnissen ab – und davon, wie viel Sie ausgeben möchten.

LCD

Vorteile:

  • Günstiger als OLED und QLED
  • Gute Helligkeit und Energieeffizienz
  • Weit verbreitet und in vielen Preisklassen erhältlich

Nachteile:

  • Schwarzwert ist nicht so tief wie bei OLED
  • Farbgenauigkeit und Kontraste können bei günstigeren Modellen schlechter sein
  • Blickwinkelabhängigkeit kann ein Problem sein

OLED

Vorteile:

  • Hervorragende Schwarzwerte, da jedes Pixel selbst leuchtet und ausgeschaltet werden kann
  • Sehr gute Farbgenauigkeit und Kontraste
  • Beste Blickwinkelstabilität
  • Geringere Reparaturanfälligkeit gegenüber QLED und LCD

Nachteile:

  • Höherer Preis als LCD und QLED
  • Geringere Helligkeit im Vergleich zu QLED.

QLED

Vorteile:

  • Sehr hohe Helligkeit, was besonders in helleren Räumen vorteilhaft ist. 
  • Bessere Farbgenauigkeit und Kontraste als herkömmliche LCD-TVs.
  • Langlebiger als OLED

Nachteile:

  • Schwarzwert ist nicht so gut wie bei OLED, da es immer eine – wenn auch sehr geringe – Hintergrundbeleuchtung gibt.
  • Teurer als LCD, aber günstiger als OLED.
  • Geringere Reaktionszeit als OLED

Fazit

LCD ist eine gute Wahl, wenn es mehr um einen günstigen Preis als um extreme Schwarzwerte und Kontraste geht. 

OLED bietet die beste Bildqualität, besonders in dunklen Räumen. Ist aber teurer und empfindlicher. OLED-Bildschirme sind ideal für Heimkino-Fans, die Wert auf kinoreife Bildqualität legen.

QLED ist ideal, wenn Helligkeit und lebendige Farben, aber keine extremen Schwarzwerte bevorzugt werden.

„Burn-in“-Effekt bei OLED

Das Einbrennen von Pixeln ist bei aktuellen OLED-Fernsehern kein Thema mehr. Die Geräte haben „Pixel Refresher“ eingebaut. Sie aktualisieren bei statischen Bildern die Pixel automatisch. 

Für ältere OLED-Modelle gilt: Wenn „Geisterbilder“ sichtbar sind, bei ungleicher Helligkeit oder Farbverschiebungen, dann sollten Sie den Pixel Refresh manuell aktivieren. Sie finden diese Option im Menü, etwa unter Einstellung/OLED oder Bildschirmpflege. Es gibt aber auch hier eine automatische Aktivierung. Sie läuft meist nach ca. vier Stunden Nutzung, wenn das TV-Gerät in den Standby-Modus geht. Ein größerer Pixel-Refresh startet nach ca. 2.000 Betriebsstunden. Der Vorgang bleibt weitgehend unbemerkt, möglicherweise kann man einige vertikale Linien auf dem Bildschirm erkennen.

Es wird auch oft empfohlen, OLED-Geräte gar nicht vom Strom zu trennen und sie im Stand-by-Betrieb zu belassen. Richtig ist: Man soll sie nicht sofort nach dem Ausschalten vom Strom trennen, sondern ein bisschen warten, bis die Pixel vollständig herunterfahren.

TV-Lexikon

Die wichtigsten Begriffe rund ums Fernsehen einfach erklärt.

  • Auflösung. Englisch „Definition“. Die Auflösung wird in Pixeln, also Bildpunkten ausgewiesen. Diese werden meist in Breite x Höhe angegeben. Es gilt: Je mehr Pixel, desto schärfer ist das Bild und desto kürzer kann der Betrachtungsabstand sein.
     
  • SD. Standard Definition (Standard- oder normale Auflösung). SD bedeutet 720 x 576 Bildpunkte. Das entspricht der Qualität einer DVD (wobei sich TV und DVD bei der Bildwiederholrate unterscheiden).
     
  • HD. High Definition (hohe Auflösung). 1280 x 720 Pixel. Eine grundsolide Bildqualität für alltägliche Anwendungen. Für Zweigeräte akzeptabel. Mitunter auch unter der Bezeichnung HD-ready zu finden.
     
  • Full HD. Mit einer Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln bietet Full HD eine klarere und detailreichere Darstellung als HD. Blu-Ray-Qualität (gleiche Auflösung wie Blu-Ray, aber Unterschiede bei der Bildfrequenz).
     
  • 4K Ultra HD. Viermal so viele Pixel wie Full HD (4096 x 2160). Seitenverhältnis: 16:9. Wird hauptsächlich in der Filmindustrie verwendet. Standard für Kinos und professionelle Kameras.
     
  • UHD (Ultra High Definition) ist die gängige Bezeichnung für 4K-Displays im Consumer-Bereich.Viermal so viele Pixel wie Full HD (3840 x 2160). Seitenverhältnis: 16:9. Standard für (große) Fernseher und Monitore sowie Streaming-Dienste. UHD und 4K werden oft synonym verwendet, obwohl UHD technisch gesehen etwas weniger Pixel hat als echtes 4K.
     
  • 8K Ultra HD. Achtmal so viele Pixel wie Full HD, für Fernseher höchster Qualität.
     
  • HDR (High Dynamic Range)Bildtechnologie, die den Kontrastumfang und die Farbdarstellung erweitert, sodass die Bilder lebendiger und wirklichkeitstreuer wirken.
     
  • Betriebssystem. Voraussetzung dafür, dass Apps und Software auf dem jeweiligen Smart TV, Computer oder Smartphone funktionieren. Die Basis, um Programme und Apps ausführen und steuern zu können.
     
  • Bildwiederholrate. Auch: Bildfrequenzrate, Refresh Rate. Gibt an, wie oft das Bild pro Sekunde aktualisiert wird (z.B. 60 Hz, 120 Hz). Eine höhere Rate sorgt vor allem bei schnellen Szenen für ein flüssigeres Bild.
     
  • DVB-T2. Der aktuelle Standard für den terrestrischen Empfang von digitalem Fernsehen – wichtig für frei empfangbares Fernsehen.
     
  • DVB-C2. Steht für den Empfang von digitalem Kabelfernsehen.
     
  • DVB-S2. Ermöglicht den Empfang von digitalem Satellitenfernsehen.
     
  • EPG. Electronic Program Guide: Elektronischer Programmführer. Übersicht der aktuellen und kommenden Fernsehsendungen samt Sendezeiten und Beschreibungen.
     
  • HDMI. High-Definition Multimedia Interface: Multimedia-Schnittstelle für hochauflösendes Bild. Der Standardanschluss für die digitale Übertragung von Bild und Ton.
     
  • LCD. Liquid Crystal Display: Flüssigkristallanzeige. Bildschirmtechnologie, bei der Flüssigkristalle mit einer Hintergrundbeleuchtung beleuchtet und einzeln gesteuert werden.
     
  • LED. Light Emitting Diode: Leuchtdiode. Ein LED-TV ist ein LCD-Fernseher mit LED-Hintergrundbeleuchtung. Dies ermöglicht eine bessere Helligkeit, Energieeffizienz und dünnere Bauweise im Vergleich zu älteren LCD-TVs.
     
  • OLED. Organic Light Emitting Diode: Organische Leuchtdiode. Eine Bildschirm-Technologie ohne Hintergrundbeleuchtung. Die einzelnen Pixel leuchten selbst – oder eben nicht. Das ist ideal für tiefe Schwarztöne und hohen Kontrast. OLED ermöglicht sehr dünne und auch flexible Displays.
     
  • QLED. Quantum Dot LED: Quantenpunkt-Leuchtdiode.QLED-Fernseher haben Ähnlichkeiten mit LCDs. Sie verwenden eine Hintergrundbeleuchtung, nur beleuchtet diese eine Schicht aus Quantenpunkten und Flüssigkristallen. Diese Punkte sollen lebendigere Farben erzeugen. Es gibt auch Neo QLEDs, die eine Hintergrundbeleuchtung mit deutlich kleineren Lämpchen verwenden, was die Kontraststeuerung weiter verbessert.
     
  • Smart TV. Ein Fernseher mit integriertem Internetzugang und Apps, die es ermöglichen, Streaming-Dienste, oder andere Online-Dienste direkt auf dem Fernseher zu nutzen – ohne zusätzliche Streaming-Geräte wie Fire TV Stick oder Apple TV.
     
  • Streaming. Der ganze Film mit Bild und Ton wird während des Anschauens übers Internet übertragen. Den Zeitpunkt kann man selbst bestimmen. Vorteil: Auf TV oder Computer wird kein Speicherplatz benötigt, nur eine Internetverbindung und ein (kostenpflichtiges) Benutzerkonto beim Streaminganbieter (Netflix, Amazon Prime, Disney+, Spotify, TV-Mediatheken, Joyn, Youtube etc.). Sollte der Fernseher nicht internetfähig oder die benötigte App nicht dafür verfügbar sein, kann man einen externen Streaming-Stick anschließen. Der Fire-TV-Stick von Amazon, Apple TV von Apple und Chromecast von Google sind Beispiele für solche Streaming-Geräte. 
     
  • Timer. Programmierbarer Aufnahmerecorder. Nimmt Fernsehsendungen auf eine angeschlossene Festplatte oder einen USB-Stick auf. Funktioniert über EPG.
     
  • Time Shift. Funktion für das Anschauen von zeitlich versetztem Live-TV. Das aktuelle Fernsehprogramm kann pausiert, vor- und zurückgespult werden, ohne eine Aufnahme im Voraus zu planen.
     
  • Tuner. Im TV-Gerät verbauter Empfänger für die Fernsehsignale. Siehe Kasten „Welche Tuner gibt es?“
     
  • USB. Universal Serial Bus. Eine Datenleitung, bei der die Informationen nacheinander übertragen werden. Standardverbindung für den Datenaustausch und die Stromversorgung zwischen elektronischen Geräten. Man unterscheidet verschiedene USB-Klassen, je nach Bauform und Übertragungsgeschwindigkeit Nach Form: A, B und C, wobei C die schnellste Übertragungsrate hat. Nach Übertragungsgeschwindigkeit: 2.0 und 3.0, wobei 3.0 die schnellste ist.
     
  • WLAN. Wireless Local Area Network: Drahtloses lokales Netzwerk. Ein WLAN ermöglicht die kabellose Verbindung von Geräten mit dem Internet oder untereinander. Andere Bezeichnung: WiFi.

Energieeffizienz und nachhaltige Nutzung

Wir haben uns außerdem mit dem EU-Energielabel und Stromverbrauch von TV-Geräten auseinandergesetzt. Alle Informationen zur Energieeffizienz und hilfreichen Tipps zum Stromsparen finden Sie unter diesem Link. 

Außerdem haben wir uns die Frage gestellt, wie Fernseher nachhaltiger genutzt werden können und wie sinnvoll Reparaturen und der Einsatz von Streaming-Sticks ist. Zum Artikel kommen Sie unter diesem Link. 

Testtabelle (Produktfinder): Fernseher

Klicken Sie auf den Link. Filtern, vergleichen, sortieren, ausdrucken: In unserem Produktfinder stellen wir Ihnen Testergebnisse von 273 Geräten zur Verfügung. (Stand: April 2025) Eine Anleitung für die Nutzung unserer Produktfinder gibt es unter konsument.at/produktfinder-hilfe.

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