Einfrieren
Ich verstehe Herrn Godai sehr gut, wenn er kleinere Mengen Brot für seinen Singlehaushalt kaufen möchte. Als ich noch Single war, schnitt ich das gekaufte Brot in Scheiben, fror die nicht binnen zwei Tagen benötigte Menge ein und taute Schnitte um Schnitte bei Bedarf auf. So hatte ich immer „frisches“ Brot zur Verfügung. Ich kaufte sogar einen ganzen Laib, Wecken etc. Das funktioniert auch mit Toast hervorragend.
Eva-Maria Irschara
E-Mail
(aus KONSUMENT 5/2021)
Zu große Mengen
Im Folgenden möchte ich kurz meine Erfahrungen als Single mit eigenem Haushalt berichten: Ich kaufe nahezu immer bei Billa ein. Beim Einkaufen ärgere ich mich regelmäßig über Produkte, die, wie im Leserbrief beschrieben, nicht in „single-freundlichen“ Mengen angeboten werden.
Solche wären beispielsweise mit ungefähren Mengenangaben:
- Erdäpfel (1,5-kg- oder 2-kg-Säcke)
- Zwiebel (1-kg-Beutel)
- Knoblauch (3 Knollen Knoblauch)
- Karotten (oft nur 1-kg-Säcke)
- (österreich.) Champignons (200-g-Tasse)
- Toastbroat (auch die kleine Packung ist noch viel für mich)
- Käse (Parmesan am Stück 300 g oder Schärdinger Gouda am Stück 250 g – das ist schon die kleinste Packung, die ich kaufen würde)
Ich versuche, mich möglichst abwechslungsreich, mit frischen und österreichischen Produkten zu ernähren. Das zwingt mich immer wieder zum Kauf oben genannter Produkte. Und oft ende ich dann damit, gezwungenermaßen an aufeinanderfolgenden Tagen oder mehrmals in der Woche dasselbe Produkt zu verwerten, um zu verhindern, dass es verdirbt.
Es gelingt mir meistens, so einzukaufen und zu kochen, dass ich keine Produkte wegwerfen muss. Das Produkt, das mir am ehesten verdirbt, ist der Käse. Bin gespannt und freue mich auf den ausführlicheren Bericht zu diesem Thema.
Katharina Harasser
E-Mail
(aus KONSUMENT 5/2021)
Ungereimheit
Im Artikel zum Thema „Brot“ schreiben Sie, dass jede*r Österreicher*in jährlich 16 kg Brot in den Müll wirft, was bei knapp 9 Millionen Einwohner*innen überschlagsmäßig 144.000 Tonnen entsorgtes Brot ergäbe. Kann ich nicht überprüfen, kommt mir aber extrem hoch gegriffen vor. Andere Quellen sprechen von ca. 60.000 Tonnen jährlich.
Allerdings erwähnen Sie dann beim Thema „Unser täglich Müll“, dass jedes Jahr 250 Tonnen Brot und Gebäck im Müll landen. Wenn man davon ausgeht, dass Gebäck mit 106.000 „Müll-Tonnen“ ins Gewicht fällt, wären die erwähnten 250 Tonnen trotzdem um den Faktor 1.000 zu niedrig!
Thomas Probst
Allerheiligen bei Wildon
(aus KONSUMENT 3/2021)
Danke für den Hinweis, da ist uns leider ein Fehler unterlaufen. Wir beziehen uns auf zwei Quellen: „Land schafft Leben“ (Land schafft Leben - Brot und Gebäck) und WWF (WWF Österreich).
Laut „Land schafft Leben“ landen pro Jahr 146.000 Tonnen (von 145.880 Tonnen gerundet) Brot und Gebäck und Süßwaren durch Haushalte im Müll. Geteilt durch die Bevölkerungszahl ergeben sich so etwa 16 kg Brot pro Person und Jahr, wie es auch im Brot-Test erwähnt wurde.
Der WWF-Bericht begutachtete nicht nur die Entsorgung im Restmüll, sondern bezog auch Schätzungen anderer Entsorgungswege (wie Bio-Müll, Kompost, Kanal und Verfütterung an Tiere) ein. Aus diesem Grund fallen die veröffentlichten Zahlen womöglich höher aus als bei anderen Quellen.
Die Redaktion
Wenig Angebot für Singles
Ich gehöre zu jenen, die leider viel Brot wegwerfen (müssen). Der einfache Grund: Ich bin einer von eineinhalb Millionen Einpersonen-Haushalten in Österreich. Da ein Laib Brot nicht unter einem halben Kilo verkauft wird, kann ich das Brot trotz richtiger Lagerung nicht rechtzeitig verbrauchen, da müsste ich zweimal täglich mehrere Schnitten essen. Als ich noch in Wien lebte, kannte ich eine Bäckerei, die auch Viertelkilo-Laibe anbot. Das war perfekt, aber leider die Ausnahme.
Ich weiß nicht, warum Produktion und Handel nicht auf diese hohe Zahl von Einpersonen-Haushalten besser eingehen. Oder rechnen sie damit, dass wir notgedrungen bei vielen Produkten eine große (teurere) Packung nehmen müssen, weil es keine kleinere gibt, und den Rest halt wegwerfen? Ökologisch und sozial katastrophal, aber ein gutes Geschäft. Könntet Ihr mal einen Schwerpunkt machen, warum Single-Haushalte trotz ihrer Marktmacht von eineinhalb Millionen KundInnen so stiefmütterlich behandelt werden?
Alles Gute, macht so weiter – KONSUMENT ist für mich nach der Tageszeitung das wichtigste Printmedium – und viel Erfolg.
Wolfgang Godai
Eberndorf
(aus KONSUMENT 3/2021)
Danke für diese Anregung! Eine Bitte an unsere Leserinnen und Leser: Wenn Sie als Single-Haushalt ähnliche Erfahrungen machen, schreiben Sie uns. Mit konkreten Beispielen können wir einen Beitrag zu diesem Thema am besten vorbereiten.
Die Redaktion