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Ein Busch gelb blühendes Greiskraut. Es ist giftig
Ein Busch gelb blühendes Greiskraut. Es ist giftig und breitet sich enorm schnell aus Bild: Ruud Morijn/Adobe

Südafrikanisches Greiskraut: giftige Bedrohung

Das giftige Kraut kann sich enorm vermehren und ist ein Risiko für Gärten und Landwirtschaft.

30.000 Samen. Wenn sie massenhaft blühen, können die gelben Blüten des Südafrikanischen Greiskrauts eine Augenweide sein. Wenn die Samen reif sind, segeln sie wie jene des Löwenzahns durch die Luft. Und doch gehört das Kraut in die Kategorie „Problemarten“.  Der Forstdienst der Provinz Bozen bezeichnet die Pflanze sogar als „bedeutende Bedrohung für die heimische Flora und die landwirtschaftliche Produktivität“.

Nicht ins Heu, Getreide oder Gemüse

Das Greiskraut ist giftig. Massenvorkommen als Spätsommer- und Herbsttracht für Honigbienen können Völker gefährden. Die Pflanze darf nicht ins Heu gelangen und auch nicht als Verunreinigung ins Getreide oder Gemüse. Das wird zunehmend schwieriger. Denn das Kraut mit den schmalen, langen Blättern ist, so schreibt das Institut für Botanik der Uni Innsbruck, der Einwanderer (Neophyt) mit der rasantesten Ausbreitung der letzten Jahre. Im Schnitt produziert eine Pflanze pro Jahr 30.000 Samen.

Grau-weiße Samen des Greiskrautes
Das Greiskraut breitet sich am rasantesten aus und produziert im Schnitt pro Pflanze 30.000 Samen jährlich Bild: Pascal Cointe/Adobe

Neben Straßen und Bahndämmen

Zu finden ist Südafrikanische Greiskraut auf offenen Flächen, neben Straßen und Bahndämmen, in lichten Wäldern, auf Weideflächen und Felsen. Was tun, wenn das Kraut im oder vor dem Garten auftaucht? Regelmäßig ausreißen oder mähen vor (!) der Samenbildung kann die Verbreitung eindämmen. 

Heißkompostierung oder Hausmüll

Material, das sicher frei von Samen und Wurzeln ist, kann kompostiert werden - bis spätestens zu Blühbeginn. Größere Mengen sollten aber nicht in den Hauskompost. Material, das Samen und/oder Wurzeln enthält: zumindest Heißkompostierung. Sicherer ist aber die Entsorgung in geschlossenen Säcken im  Hausmüll. 

Manche Gemeinden bieten für Neophyten eigene Entsorgung an.

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