Den eigenen Garten in Schuss zu halten, ist mit viel Arbeit verbunden. Umso ärgerlicher ist es, wenn sich Schnecken über Salat und Gemüse hermachen und Rosenstöcke von Blattlauskolonien befallen werden. Viele greifen dann zu Schädlingsbekämpfungsmitteln aus dem Baumarkt oder der Drogerie. Schätzungen zufolge werden zehn bis zwölf Prozent der knapp 13.000 Tonnen an Pestiziden, die jährlich in Österreich verkauft werden, in privaten Gärten ausgebracht.
Biologischer Pflanzenschutz ...
Doch viele der Chemikalien sind nicht nur für die Zielorganismen, sondern auch für Mensch und Umwelt schädlich. Die Mittel wirken meist auch gegen nützliche Organismen und können etwa für Haustiere giftig sein. Manche Präparate können auch ernsthafte Erkrankungen, etwa Krebs, auslösen.
Bevor man zur Pestizidkeule greift, sollte man Alternativen ausprobieren. Dies können etwa Insektenhotels sein, in denen man Nützlinge ansiedelt, oder Nistkästen für Vögel. Ebenfalls wichtig ist die Auswahl der Pflanzen. Dem Standort angepasste Arten oder Sorten sind nämlich weniger anfällig für Schädlinge und Krankheiten. Auch mechanische Barrieren, etwa Netze über Büschen, Wühlmausgitter im Hochbeet oder Leimringe an Obstbäumen können Schädlinge abhalten.
... als Alternative zur Chemiekeule
Manche lassen sich auch durch Absammeln kurzhalten. Mit Bakterien, Pilzen oder Viren befallene Blätter und Äste sollten zudem immer entfernt werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Die Pflanzenreste sollten auch nicht im Kompost landen. Klebestreifen und Pheromonfallen sind als Bekämpfungsmaßnahme bzw. als Kontrollinstrumente geeignet, um die Stärke des Befalls festzustellen.
Gegen Schadinsekten, insbesondere in Gewächshäusern, können Nützlingsorganismen angewendet werden. Dabei ist zu beachten, dass nur in Österreich zugelassene Nützlinge ausgesetzt werden dürfen. Auch aus Kräutern angesetzte Jauche kann ein Mittel gegen Schädlinge sein, sie ist allerdings auch für Nützlinge nicht ungefährlich.
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