Nach unserem Test von Tiefkühlspinat im Februar 2016 untersuchten wir diesmal frischen Spinat. Ausgerechnet ein Bio-Spinat um viel Geld fiel wegen zu hoher Nitratbelastung durch.
Wir haben Spinat von folgenden Anbietern getestet:
- Amico Bio
- Azienda Agricola Di Tullio Pierino
- Chef Menü
- Dogi GmbH (Naschmarkt)
- LGV
- Spar
Die Testtabelle enthält Infos zu: Schadstoffe, Nitrat, Organoleptik, Mikrobiologie, Vitamine und Mineralstoffe, Kennzeichnung, Herkunft
Nachfolgend unser Testbericht.
In KONSUMENT 2/2016 nahmen wir Spinat: Tiefkühlware - Frostig frisch unter die Lupe. Jetzt war der frische Spinat dran. Wie sieht es mit seinem Vitamin- und Mineralstoffgehalt aus? Wie lange hält er im Kühlschrank? Wie hoch ist der Vitaminverlust während der Lagerung? Gibt es Probleme mit Schadstoffen? Spinat kommt ja immer wieder wegen Nitrat ins Gerede.
Sechs Spinat-Proben im Test
Frischer Spinat wird in den Geschäften gewaschen und ungewaschen angeboten. Gewaschene Ware ist verpackt, ungewaschene manchmal auch offen zu haben. Für unseren Test kauften wir drei Proben von ungewaschenem und drei Proben von gewaschenem Spinat in Wiener Supermärkten, einem Bio-Markt und auf dem Wiener Naschmarkt ein.
Die Hälfte der Proben war als Baby-Spinat bzw. Jung-Spinat deklariert. Dieser hat in der Regel zartere, kleinere Blätter als klassischer Blattspinat. Für 100 g gewaschenen Spinat zahlten wir zwischen 0,40 Euro bei Lidl und 1,38 Euro bei Merkur. Die preiswerteste ungewaschene Ware gab es am Wiener Naschmarkt bei Dogi: 100 g kosteten hier 0,25 Euro. Echt teuer wurde es dagegen bei denn’s, wo wir für 100 g vom Bio-Baby Spinat gleich einmal 1,99 Euro hinlegen mussten.
Aussehen, Geruch und Geschmack
Alle Proben kamen sofort nach dem Einkauf ins Labor. Dort wurden sie zunächst von Gutachtern organoleptisch – also auf Aussehen, Geruch und Geschmack – untersucht. Die Experten hatten nichts zu beanstanden, die Ware war tadellos.
Auf Nitratgehalt untersucht
Doch bei der anschließenden Untersuchung auf Nitrat gab es eine böse Überraschung. Spinat gehört zu den Gemüsen, die Nitrat speichern, und zwar vor allem in Stielen und Blattrippen. Nitrat ist an sich nicht schädlich, kann sich aber im menschlichen Körper sowie beim Zubereiten und längeren Warmhalten von Spinat in Nitrit umwandeln. Dieser Stoff ist heikel. Nitrit kann die Sauerstoffversorgung des Blutes beeinträchtigen und krebserregende Nitrosamine bilden.