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Smartwatches für Senioren: Diese Frau sieht auf eine, während sie am Tisch sitzt
Smartwatches für Senioren im Test: Welche Modelle haben die besten Funktionen? Bild: Dragon Images/Shutterstock

Test Smartwatches für Senioren: Hilfe auf Knopfdruck

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Wie verlässlich sind die Sturzerkennungs- und Notruffunktionen der Uhren? Wir haben sieben Geräte, davon drei österreichische, dem Härtetest unterzogen. Der Marktführer hat dabei mit Abstand am schlechtesten abgeschnitten.

Darüber informiert unser Vergleichstest:

  • In unserem Vergleich finden Sie Steckbriefe mit Fotos, Preisen, Ausstattungsmerkmale und natürlich die Testergebnisse.
  • Die wichtigsten Fragen lauten: Welche Smartwatches für Senioren sind empfehlenswert? Wie gut funktioniert die Sturzerkennung? Wie gut die Notrufkette? Wie smart sind die Uhren – auch im Vergleich zu Modellen von Samsung und Apple? Welche Senioren-Smartwatch hat die beste Laufzeit? Welcher Hersteller wurde Testsieger?
  • Wir haben sieben Smartwatches unabhängig und objektiv getestet, verglichen – und können einige empfehlen.

Diese Smartwatches haben wir getestet:

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Test Smartwatches Senioren: 7 Modelle überprüft

Sie zählen die Schritte, tracken den Schlaf und messen die Herzfrequenz. Smartwatches und Fitnesstracker sind beliebt, rund eine Million Österreicher:innen verwendete Wearables im Jahr 2021. Und auch immer mehr Senior:innen möchten im Alter aktiv und fit bleiben und nutzen den Motivationsschub der digitalen Begleiter. Umso besser, wenn diese im Notfall zuverlässig Hilfe rufen, den Standort übermitteln und einen Wecker für medizinische Erinnerungen, etwa die Tabletteneinnahme, integriert haben.

Notrufkette und GPS-Tracking

Smartwatches für Senioren sehen aus wie moderne Armbanduhren namhafter Hersteller und arbeiten wie Notrufgeräte, nur mit deutlich mehr Funktionen. Sie sind jedoch keine medizinischen Uhren. Dank SIM-Karte funktionieren die meisten auch ohne Mobiltelefon und lösen bei einem Notfall durch Drücken der SOS-Taste die vorab definierte Anrufkette aus. Ein weiterer Vorteil gegenüber herkömmlichen Smartwatches ist das GPS-Tracking, durch das freigegebene Personen die aktuelle Position der Träger:innen jederzeit abrufen können. So können etwa auch bei Demenzkranken, die einen definierten Umkreis verlassen, Pfleger:innen oder Angehörige verständigt werden.

Smartwatch Senioren Notruf abgesetzt
Smartwatches für Senioren im Test Bild: Ralf-Geithe / Shutterstock.com

Vergleich: Not-Funktion, Akkulaufzeit, Sturzerkennung, ...

Für unseren Test haben wir sieben unterschiedliche Modelle hinsichtlich ihrer (Not-)Funktionen, Handhabung, App, Akku, Telefonie und Tragekomfort bewertet und die Notrufkette überprüft. Insbesondere interessierte uns dabei, wie gut die Notfallkette bei einem Sturz funktioniert. Um die Sturzerkennung zu testen, haben wir die Uhren mit verschiedenen Empfindlichkeitsmodi auf einen Sessel fallen lassen. Erkennt die Uhr den Sturz, ruft sie den Notfallkontakt an, der bei der Erstinstallation hinterlegt worden ist, und sendet die Positionsdaten per SMS an diesen Kontakt. Bei unserem Test haben wir hierfür eine eigene Testnummer verwendet und nicht den Notruf.

24-Stunden-Notrufzentrale

Die Anrufkette läuft so lange weiter, bis jemand am anderen Ende erreicht wird. Gelangt der Anruf in die Mobilbox, wird dies als „nicht entgegengenommen“ gewertet. Bei einigen Modellen wird der Notrufkontakt erst gewählt, wenn die Träger:innen innerhalb einer Zeitspanne nicht auf die Frage, wie es ihnen geht, reagieren. Manche Hersteller bieten auch eine Verknüpfung mit einer 24-Stunden-Notrufzentrale an, hierfür müssen die Senior:innen allerdings einen Vertrag oder ein monatliches Abo abschließen.

KONSUMENT-Tipps

- Tragekomfort: Schlanke, leichte Uhren sind angenehmer zu tragen. Achten Sie beim Kauf darauf, ob Sie Ihre Jacke problemlos an- und ausziehen können. Silikonarmbänder sind praktisch, da sie wetterfest sind. Nicht alle Smartwatches für Senioren sind wasserdicht, auch darauf ist beim Kauf zu achten.

- Sturzerkennung: Schalten Sie die Erkennungsfunktion je nach Sportart auf eine niedrige Stufe und den Alarm auf Vibration und Ton um, da Sie ihn beim Sport eventuell nicht hören könnten. Hier ist Vorsicht geboten: Handelt es sich um einen Fehlalarm, bei dem ein Rettungsdienst angefordert wurde, kann dies teuer werden.

- Auswahl: Moderne Smartwatches können viel mehr als nur Sport-Funktionen, viele haben auch eine Sturzerkennung und Notfallfunktion. Schauen Sie auch beim Produktfinder unserer getesteten Smartwatches unter „Fitness-Funktionen“ nach und treffen Sie eine Auswahl Ihrer Kriterien. Wichtig zu wissen ist auch, ob das Gerät mit Ihrem aktuellen Smartphone bzw. Betriebssystem kompatibel ist.

Senioren Fitness schauen auf eine Smartwatch im Park
Bild: LightField Studios / Shutterstock.com

So vergleichen wir Smartwatches für Senioren

Funktionen

  • Schrittzähler: Aufgezeichnet wurden die Schritte, die die Testpersonen auf einem zehnminütigen Spaziergang bzw. während des Laufens zurücklegten. Zusätzlich wurden die Schritte aufgezeichnet, die im Zuge diverser Tätigkeiten im Haushalt anfielen (z. B. Lesen im Sitzen, Ein- und Ausräumen des Geschirrspülers, Wäsche waschen). Die gemessenen Werte wurden mit jenen eines zuverlässigen Schrittzählers verglichen.
  • Herzfrequenz: Die Herzfrequenz der Testpersonen wurde bei Trainings mit niedriger und hoher Intensität sowie im Ruhezustand gemessen. Die Messwerte der Geräte wurden mit jenen verglichen, die mithilfe eines zuverlässigen Gerätes ermittelt wurden.
  • Sturzerkennung: Getestet wurde der Sturzsensor auf Empfindlichkeit. Dabei wurde das Gerät mit verschiedenen Modi auf einen Sessel und eine Sportmatte fallen gelassen. Zusätzlich wurde die Empfindlichkeit, die bei diversen Tätigkeiten im Haushalt (z. B. Lesen im Sitzen, Ein- und Ausräumen des Geschirrspülers, Wäsche waschen) getestet.
  • Medikamenten-Erinnerung: Untersucht wurde, inwieweit sich die Geräte an den persönlichen Medikamentenbedarf der Nutzer:innen (am Gerät oder via App) anpassen lassen.
  • Schlaftracking: Die Testgeräte wurden über Nacht getragen. Getestet wurde die Schlafqualität auf Unterbrechungen. Zusätzlich wurde auch das Tragekomfort beim Schlafen getestet.

Notfunktionen

  • Die Funktionalität und die einfache Verwendung von SOS-Anrufen wurde getestet und bewertet.
  • Ortung: Die Standorten-Daten von der Uhr wurden von einem anderen Standort abgefragt. Die Messergebnisse der Geräte wurden mit den tatsächlichen GPS-Koordinaten verglichen und bewertet.

Telefonieren

Getestet wurden Qualität und die einfache Verwendung der Geräte für ein- und ausgehende Anrufe. Dabei wurden die Tonqualität und Umgebungsgeräusche getestet und bewertet.

Handhabung

Alle Geräte wurden von drei Testpersonen beurteilt, wie einfach sie sich im täglichen Gebrauch in Betrieb nehmen und verwenden lassen. Bewertet wurden auch die Lesbarkeit des Displays in unterschiedlichen Lichtsituationen und die Menüführung.

App

Die Testpersonen untersuchten die Gestaltung, die Handhabung, die Funktionalität und die Features der dazugehörigen Smartphone-App und ihr Zusammenspiel mit dem Gerät (inklusive Synchronisationsgeschwindigkeit).

Akku

Die Akkulaufzeit der zu 100 Prozent aufgeladenen Geräte wurde im Zuge vordefinierter praxisnaher Nutzungszyklen tagsüber und in der Nacht getestet. Dies inkludierte den Empfang von Telefonanrufen und Textnachrichten.

Tragekomfort

Die Testgeräte wurden hinsichtlich Qualität und Komfort der verwendeten Materialien (inkl. der Armbänder) bei diversen Tätigkeiten im Haushalt (z. B. Liegen, Ein- und Ausräumen des Geschirrspülers, Wäsche waschen, Gewand umziehen) im täglichen Gebrauch getestet und bewertet.

Sturzerkennung

Die Smartwatch, die den Sturz am besten erkannt hat, ist die Safety Watch des chinesischen Herstellers TCL, der sich auch auf Kinder-Smartwatches spezialisiert hat. Erkennt die Uhr den Sturz, läutet zehn Sekunden lang ein Alarm. Drückt die gestürzte Person auf „Senden“, wählt die Smartwatch den ersten Notfallkontakt und schickt gleichzeitig den Link mit GPS-Daten weiter. Überzeugt hat uns auch die Genauigkeit der GPS-Ortung in Echtzeit. Nachteilig ist jedoch, dass der Sturzsensor nicht deaktivierbar ist und die verunfallte Person den Sturz bestätigen muss. Minuspunkte gab es für die Smartwatches von Anio und Doro, die keine Sturzerkennung integriert haben.

App, eSIM und Konnektivität

Alle Uhren im Test sind autark und können ohne Smartphone verwendet werden. Die App dient lediglich dem Datenmonitoring und den Einstellungen. James, Bembu und Claptic haben eine SIM-Karte im Lieferumfang, für TCL, Anio und Luada benötigt man zusätzliche Prepaid-SIM-Karten. Die Doro Watch ist die einzige Uhr, die nicht mit einer ausgerüstet werden kann. Für alle Senior:innen, die bei Outdoor-Aktivitäten ihr Handy zu Hause lassen möchten, scheidet dieses Modell daher aus. Geht es um das Aufsetzen und Aktivieren der Uhr, hat auch hier die TCL Safety Watch die Nase vorne. Für die Kommunikation zwischen Smartwatch und App ist eine einmalige Registrierung mit der Watch-Rufnummer notwendig – dann kann die App von überall aus auf die Uhr zugreifen.

Vergleich mit Samsung und Apple

Doch zahlt sich eine Smartwatch für Senioren aus oder reichen auch die Funktionen gängiger Modelle? Wir haben die Samsung Galaxy Watch 4 und Apple Watch 6 auf ihre Notruf- und Sturzerkennungsfunktionen hin überprüft. Beim Modell von Samsung können bis zu vier Kontakte aus dem Telefonbuch als Notfallkontakte ausgewählt werden, eine Person erhält zusätzlich einen SOS-Anruf. Eine aktive SOS-Funktion ist am oben angezeigten Notfall-Symbol zu erkennen.

Ist mindestens ein Notfallkontakt gespeichert, besteht die Möglichkeit, bei einer Sturzerkennung automatisch SOS-Nachrichten zu versenden. Wir empfehlen, diese Funktion beim Sport auszustellen, um unbeabsichtigtes Auslösen zu vermeiden. Träger:innen können den Alarm abbrechen oder über das Display streichen, um Soforthilfe zu rufen. Die Samsung Watch ruft nur die hinterlegten Notfallkontakte an. Es ist auch möglich, einen Rettungsdienst als Notfallkontakt anzulegen.

Anders ist das bei der Apple Watch. Erkennt sie einen Sturz und Regungslosigkeit von etwa einer Minute, beginnt ein Countdown von 30 Sekunden, während die Uhr vibriert und einen Alarm aussendet. Dieser wird lauter, sodass Menschen in der Umgebung auf ihn aufmerksam werden. Reagiert die Person weiter nicht, setzt die Apple Watch einen Notruf ab: kontaktiert die vordefinierten Notfallkontakte oder lokale Rettungsdienste und gibt die Koordinaten des aktuellen Standorts weiter. Jedenfalls muss die Handgelenkerkennung aktiviert sein, damit die Uhr die Rettungsdienste automatisch anrufen kann. Stürze werden automatisch in der Health-App aufgezeichnet.

TCL Safety Watch MT43AX

TCL Safety Watch MT43AX
Bild: VKI

Testurteil gut | € 240,–

Unser Testsieger. Sie erkennt Stürze besser als alle anderen Modelle und misst Herzfrequenz, Schritte und Work-outs überdurchschnittlich gut, das Schlaftracking ist gut. Die Notfunktionen funktionieren einwandfrei und auch die Handhabung ist dank farbigem Touchscreen und übersichtlicher App auf Senior:innen abgestimmt. Negativ sind die kurze Akkulaufzeit von gerade einmal zehn Stunden im Normalbetrieb und der Tragekomfort, der besser sein könnte. Zudem ist es nicht möglich, die Sturzerkennung zu deaktivieren.

Fazit: Eine einfache und übersichtliche Uhr mit vielen Funktionen, die uns – bis auf den kurzlebigen Akku – beeindrucken konnte.

Bembu GPS-Watch PRO

Bembu GPS-Watch PRO
Bild: VKI

Testurteil gut | € 289,–

Die Smartwatch wurde komplett in Österreich entwickelt und produziert, die Qualität konnte uns überzeugen und der Hersteller ist unser Testsieger, wenn es um den Service geht. Bei einem Notfall funktioniert die GPS-Datenübertragung einwandfrei, im Innenraum kann die Position der Uhr schnell über vorhandene WLAN-Netze geortet werden. Die Notfallkontakte bekommen die GPS-Daten per SMS und können diese direkt im Browser oder in Google Maps öffnen. Interessant ist, dass es für die Uhr noch keine Smartphone-App gibt und sie sich per SMS-Kommandocodes von einem Handy aus programmieren lässt. Die Uhr ist sehr leicht und hat die längste Akkulaufzeit von 74 Stunden, wobei wir uns für die wenigen Funktionen eine noch längere Laufzeit erwartet hätten.

Nachteile: Sie misst weder Fitness- noch Gesundheitsdaten, es gibt nur die Medikamentenerinnerung und den Sturzsensor. Die Uhr kann praktisch nichts, außer SOS-Anrufe zu tätigen. Auch der Tragekomfort ist nicht sonderlich gut, da das Gehäuse zu hoch ist, wenn man eine Jacke trägt. Es gibt keinen Touchscreen, sondern nur eine Bedientaste, diese stumm zu schalten ist nicht möglich. Durch die integrierte SIM-Karte wählt sich die Uhr immer in das beste verfügbare Netz ein, was EU-weit ohne Mehrkosten funktioniert. Um sie aktivieren zu können, ist eine Servicepauschale von 48 Euro im Jahr fällig, dafür sind alle Notrufe und Positionsbestimmungen inkludiert. Es gibt auch ein Mietmodell ohne Bindung für 21 Euro im Monat.

Fazit: Die Uhr ist durch ihr einfaches Design und simple Handhabung vor allem für pflegebedürftige Menschen gedacht, um schnell Hilfe rufen zu können. Für die wenigen Funktionen und das schlichte Design könnte das Preis-Leistungs-Verhältnis besser sein.

Claptic Watch

Claptic Watch
Bild: VKI

Testurteil gut | € 419,–

Das Wiener Start-up Caregency hat mit dieser Smartwatch für ältere oder allein lebende Menschen eine Uhr entwickelt, die für Telefonate oder SMS-Empfang keine Verbindung zu einem Smartphone benötigt. Der Name Claptic verweist auf die Notruffunktion: Wer dreimal in die Hände klatscht, aktiviert den Notruf. Die Smartwatch kommt mit vielen Hardware-Features wie einer eingebauten Kamera, wobei das Foto- und Videomaterial nicht weiterverschickbar ist. Um die App für die Übersicht der Gesundheitsdaten nutzen zu können, muss der QR-Code auf der Uhr gescannt werden, die App befindet sich bei Android nicht im Playstore. In unserem Test konnten wir trotz mehrmaliger Versuche und Zurücksetzen der Uhr keine Verbindung mit der App herstellen und deren Funktionen somit nicht überprüfen.

Für die Notruffunktionen ist eine weitere App notwendig, diese ist jedoch auch am PC über ein Webportal zu erreichen. Positiv: Beste Medikamentenerinnerungsfunktion im Test, Träger:innen können Anrufe entgegennehmen und wählen, SMS lesen und schreiben und über Google Play weitere Apps installieren. Der Touchscreen ist gut und hat die beste Displayauflösung. Negativ: Die geringe Akkulaufzeit, das Gewicht von 70 Gramm, es ist weder eine SOS-Standortübertragung noch 4G vorhanden. Zusätzlich zum hohen Preis ist ein monatliches Abo von 13,90 Euro notwendig.

Fazit: Die Uhr hat eine Menge Funktionen, die in ihrer Summe zu kompliziert sind. Wir finden, eine Smartwatch für Senioren sollte einfach zu bedienen sein. Die Uhr ist zwar robust, aber grob und eignet sich nicht für Frauenhandgelenke. In dieser Preiskategorie empfehlen wir, auf eine Apple Watch SE (GPS + Cellular) oder eine Apple Watch 6 (GPS + Cellular) auszuweichen, die zusätzlich Herzfrequenz und Blutsauerstoff messen.

James Notrufuhr B7

James Notrufuhr B7
Bild: VKI

Testurteil gut | € 179,–

Die dritte Smartwatch aus Österreich, die durch Partnerschaften mit großen Marken wie Rotes Kreuz, Johanniter, Wiener Wohnen und A1 besticht. Obwohl es ein österreichisches Gerät ist, wird es mit einer schwedischen SIM-Karte geliefert. Innerhalb des EU-Raums fallen dank der einheitlichen Roaming-Tarifregelung keine zusätzlichen Gebühren an. Drückt man auf den SOS-Knopf, dauert es allerdings etwas, bis die Notrufnummer gewählt wird, weil das Gerät das jeweils stärkste verfügbare Netz sucht. Hebt die Kontaktperson ab, geht der Anruf an die Uhr zurück. Befindet sich die Kontaktperson in Österreich, kann für einen aktiven Rückruf auf die schwedische Mobilnummer – je nach Vertragsart – ein Auslandstarif verrechnet werden.

Ein Sturz löst automatisch einen Alarm aus und informiert den ersten Notfallkontakt per Textnachricht, dann per Anruf. Bei der Aktivierung der Uhr ist ein monatliches Abo um 9,90 Euro abzuschließen, dieses ist jederzeit kündbar, die Kosten für die integrierte SIM-Karte sind inbegriffen. Um die Uhr mit der 24/7-Notrufzentrale zu verbinden, ist ein weiteres Abo von 11,90 Euro pro Monat notwendig. 

Positiv: gute App und Akkulaufzeit. Minus: kein Touchscreen, Stummschalten ist nicht möglich, die Empfindlichkeit des Sturzsensors ist nicht variabel.

Fazit: Die James Notrufuhr ist ein gutes Gerät für einfache Funktionen. Sie kann Anrufe und SMS empfangen, zurückrufen oder -schreiben ist jedoch nicht möglich. Für sportliche und technikaffine Senior:innen ist
sie daher nicht zu empfehlen.

Anio Care+ Smartwatch

Anio Care+ Smartwatch
Bild: VKI

Testurteil gut | € 200,–

Der deutsche Hersteller hat diese Smartwatch für ältere Personen und Kinder entwickelt. Nach einer einmaligen Registrierung über die IMEI-Nummer kann die App von überall auf die Uhr zugreifen, wobei sie Wi-Fi benötigt, um sich mit dem Server zu verbinden. Der Ortungsmodus schickt in ausgewählten Intervallen die Positionen weiter, der Notruf ist mit Kurzwahltaste möglich. Generell hat die Smartwatch sehr wenige Gesundheitsfunktionen und smarte Features, Benachrichtigungen aufs Uhrendisplay sind etwa nicht möglich. 

Die Anio zählt nur Schritte, Sturzerkennung gibt es keine. Die Notfunktionen laufen jedoch wie geschmiert, der Akku hält lange durch, die Navigation ist intuitiv und der Tragekomfort ist sehr gut. Nachteile: Die Ladepins sitzen nicht fest an der Ladestation, bei der kleinsten
Bewegung verrutschen diese und das Ausschalten der Uhr ist nur über die App möglich.

Fazit: Die Uhr hat kaum Funktionen, für reine Sicherheitsfunktionen und zur Kontrolle des Standorts reicht sie vollkommen aus. Daher eignet sie sich auch gut für Kinder.

Luada 4G PRO

Luada 4G PRO
Bild: VKI

Testurteil gut | € 280,–

Das Modell des deutschen Herstellers Uhrdex weist fast idente Funktionen wie die James Notrufuhr auf. Nach Kauf einer SIM-Karte erfolgt die Inbetriebnahme über die Webseite von Luada, die Einrichtung der Uhr dauert bis zu 24 Stunden, somit ist sie nicht sofort einsatzbereit. Dafür lässt sie sich auch ohne App oder WLAN mit SMS-Kommandos programmieren. Für Menschen, die weder Smartphone noch Internetzugang zu Hause haben, ist dies vorteilhaft. Ein Pluspunkt bei dementen Personen: Neigt sich der Akku dem Ende zu, schickt die Uhr eine Benachrichtigung an die Kontaktnummer.

Auch hat sie eine hohe Sensibilität für die Sturzerkennung. Die Luada erkennt einen schweren Sturz und startet automatisch den Notruf mit GPS-Ortung. Die Erkennung ist jedoch auf der dritten Stufe so sensibel, dass sie bei unserem Test bereits die schwungvolle Bewegung beim Wäscheaufhängen als Sturz erkannt hat. Minus: Es gibt weder Touchscreen – Anrufe aufzulegen ist daher nicht möglich – noch eine App. Plus: Der Hersteller bietet nach dem Kauf eine 30-Tage-Testphase an. Ist man nicht zufrieden, erhält man sein Geld zurück. Wir empfehlen, in dieser Zeit jedenfalls das GPS-Signal zu überprüfen, die Uhr scheint damit im Innenbereich öfters Probleme zu haben.

Fazit: Ein gutes Gerät für einfache Notruffunktionen, jedoch nicht für sportliche Aktivitäten. Die sensible Sturzerkennung könnte für Herzerkrankte oder schlaganfallgefährdete Personen hilfreich sein.

Doro Watch

Doro Watch
Bild: VKI

Testurteil weniger zufrieden­stellend | € 120,–

Die günstigste Smartwatch im Test schneidet am schlechtesten ab. Der schwedische Hersteller ist Marktführer und verspricht, ein multifunktionaler Begleiter für Aktivität, Komfort und Sorgenfreiheit zu sein. Aufgrund der fehlenden Notruffunktionen fällt sie in unserem Test jedoch durch. Legen Sie jedoch keinen Wert auf die Sturzerkennung und SOS-Taste, bietet die Smartwatch das beste Preis-Leistungs-Verhältnis, denn Hard- und Software sind sehr gut ausgestattet, sie bietet eine gute Kombination aus Fitness- und Smartfunktionen.

Im Gegensatz zu allen anderen Smartwatches ist sie nicht unabhängig, Nutzer:innen benötigen ein Doro-Smartphone, um alle Funktionen nutzen zu können. Die dazugehörige App hat die beste Datendarstellung im Test und eine intuitive Menüführung, die Ladestation ist im Gegensatz zu den magnetischen Ladekabeln äußerst stabil.

Fazit: Für aktive Senior:innen ist die Doro Watch sehr gut geeignet. Sie ist schlicht und elegant, wertet viele Gesundheitsdaten und sportliche Aktivitäten aus und verwendet eine sehr übersichtliche und seniorenfreundliche Software, große Schrift und einfache Menüführung. Hätte sie Sturzerkennung und Notruffunktion, hätte sie in unserem Test ein „sehr gut“ erhalten. So reiht sie sich auf dem letzten Platz ein.

Testtabelle

Klicken Sie auf den Link. Filtern, vergleichen, sortieren, ausdrucken: In unserem Produktfinder stellen wir Ihnen Testergebnisse von 7 Produkten zur Verfügung. (Stand: Mai 2023)

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