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Supermärkte: Preisvergleich Österreich/Deutschland - Ländermatch

Die Preise in österreichischen und deutschen Supermärkten nähern sich an. Dennoch lässt sich beim Einkauf jenseits der Grenze immer noch Geld sparen.

Lange hat es gedauert, nun scheint der freie Handel innerhalb der EU zunehmend Wirkung zu zeigen. Zumindest die Supermarktpreise zwischen Österreich und Deutschland haben sich mittlerweile derart angenähert, dass sich ein Abstecher über die nahe Grenze immer weniger auszahlt. Für unsere grenzüberschreitende Erhebung haben wir einen umfangreichen Warenkorb aus 58 verschiedenen Lebensmitteln sowie einigen Haushaltsprodukten zusammengestellt.

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Preisvergleich im Pärchentest 

Damit wir nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, haben wir, wo dies möglich ist, das Preisniveau von Supermärkten gegenübergestellt, die zur selben Konzernmutter gehören. In unseren „Pärchentests“ traten Hofer und Aldi Süd, Lidl Österreich und Lidl Deutschland sowie Billa und Rewe gegeneinander an. Die weiteren Paarungen lauteten Spar gegen Edeka, MPreis gegen Edeka und Interspar gegen Globus. Verglichen wurden die Preise von sogenannten Preiseinstiegsprodukten. So bezeichnet die Branche jene Produkte, die jeweils am günstigsten angeboten werden. Darunter fallen vor allem Handelsmarken. 

Preise von Markenprodukten

Zudem haben wir die Preise von Markenprodukten unter die Lupe genommen. Da die Diskonter in diesem Segment kein so großes Sortiment zu bieten haben, lauteten die Pärchentests hier Billa/Rewe, Spar/ Edeka, MPreis/Edeka und Interspar/Rewe. Stichtag unserer Preiserhebung war der 18. Juli 2018. Die Preise wurden uns von den Anbietern selbst zur Verfügung gestellt. Wir haben uns allerdings nicht darauf verlassen und an diesem Tag zusätzlich unsere Testpersonen in verschiedene Filialen in Wien, Oberösterreich und Salzburg geschickt, um die Preise zu kontrollieren und Falschmeldungen auszuschließen. In Deutschland haben wir alle Preise selbst erhoben.


  

Dieser Artikel entstand im Rahmen der "Action 670702 – ECC-NET AT FPA", für welche das Europäische Verbraucherzentrum Österreich Förderungen aus den Mitteln des Verbraucherprogramms der Europäischen Union (2014–2020) erhält.

Geringe Preisdifferenzen, trotzdem Unterschiede

In die Auswertung kamen grundsätzlich nur reguläre Preise, also keine Aktionspreise, keine Preisnachlässe aufgrund von Großpackungen oder Ähnliches. Einzige Ausnahme waren Dauertiefpreise, die als solche gekennzeichnet und erkennbar waren. Rabatt- oder sonstige Aktionen für Kundenkartenbesitzer wurden in unserer Erhebung ebenfalls nicht berücksichtigt.

Lidl: 7% Unterschied zwischen D/Ö

Den größten Preisvorteil zugunsten Deutschlands bei den Preiseinstiegsprodukten verzeichneten wir bei Lidl. Unser Warenkorb war in den deutschen Filialen um 7,1 Prozent günstiger als in Österreich. Auf Platz zwei unserer Rangliste folgte Hofer/Aldi mit einem Saldo von 5,7 Prozent zulasten Österreichs. Der Spar-Warenkorb ist hierzulande 2,5 Pro¬zent teurer als jener von Edeka, zwischen Interspar und Globus sowie zwischen Billa und Rewe machten die Unterschiede nur mehr 1,3 bzw. 1,2 Prozent aus. Vergleicht man den Warenkorb von MPreis mit dem von Edeka, dreht sich die Bilanz gar um. Der Warenkorb von MPreis war um gut zwei Euro (3,3 Prozent) günstiger als sein Äquivalent aus dem Edeka-Markt. 

In Österreich teurer 

Trotz der relativ geringen Preisdifferenzen zwischen den verschiedenen Warenkörben kam es bei einzelnen Preiseinstiegsproduk¬ten sehr wohl zu erheblichen Unterschieden. Estragon-Senf etwa ist in Deutschland um 35 bis 40 Prozent günstiger zu haben. Mayonnaise kostet teilweise um die Hälfte weniger als in Österreich. Auch Bier ist im nördlichen Nachbarland in den Supermärkten deutlich günstiger (bis zu 68 Prozent) als hierzulande und bei Tomaten tun sich ebenfalls große Preisdifferenzen auf. Das mag dazu führen, dass die subjektive Wahrnehmung der Preis-unterschiede eine andere ist, als die von uns ermittelten Ergebnisse zeigen.

Markenprodukte in Deutschland billiger

Günstiger als in Deutschland 

Es gibt im Preiseinstiegssegment allerdings auch Produkte, die in Österreich massiv günstiger sind als in Deutschland. Marillen¬marmelade kostet bei uns durch die Bank über 43 Prozent weniger als in Deutsch¬land. Auch Mischbrot, Delikatess-Gurken oder Zwiebeln sind in Österreich teilweise erheblich günstiger. Die größten Ausreißer zugunsten Österreichs fanden wir bei Rind-fleischsuppenwürfeln und Cola, mit Preis¬unterschieden von 170 bis 200 Prozent.  

Teurere Markenprodukte

Bei den Markenprodukten haben deutsche Verbraucherinnen und Verbraucher einen deutlicheren Preisvorteil. Unser Warenkorb mit 44 Markenprodukten ist bei Rewe Deutschland mehr als 13 Prozent günstiger als bei Interspar. Auch bei den Vergleichen Billa/Rewe und Spar/Edeka spart man in Deutschland 10,9 bzw. 9,1 Prozent. Lediglich das Match Edeka versus MPreis geht, wenn auch knapp, zugunsten Österreichs aus.

Tabelle: Hofer gegen Aldi, Billa gegen REWE

 Supermärkte: Preisvergleich Österreich-Deutschland - Annäherung

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