Nichts regt Kunden so sehr auf wie große Verpackungen mit wenig Inhalt. Trotzdem bekommen die Konsumenten noch immer jede Menge Luft verkauft.
In unserem Report beschäftigen wir uns mit folgenden Produkten (als positive oder negative Beispiele):
- Milka: Choco Trio
- Spar Premium: Risotto mediterran
- Ja! natürlich: Österreichischer Dinkelreis
- Alnatura: Kartoffel-Chips
- Clever: Riffel-Chips
- Starbucks: Grüntee Teavana Eperor´s Clouds & Mist
- Lorenz: Cashews
- Snack Fun: Cashews geröstet
- Ültje: Cashews
- Clever: Semmelbrösel
Dieser Artikel ist der Auftakt zur Serie "Verpackungsärger. In den nächsten Ausgaben sprechen wir mit einem Experten über Sinn und Unsinn von Verpackungen, beschäftigen uns mit misslungenen Verpackungslösungen, und haben ausgerechnet, wie viel Verpackungsmüll in einem Durchschnittshaushalt anfällt. - Hier der erste Teil der Serie:
Mogelpackung bei Milka Choko Trio: Fehlt das was? (Foto: VKI)
"Die Außenverpackung ist etwa doppelt so groß wie der Innenbeutel. Die optische Täuschung der Konsumenten ist bestimmt gewollt. Die Ressourcenverschwendung und der nachträgliche Ärger der Kunden wird in Kauf genommen", schrieb uns vor Kurzem ein erboster Leser. Und eine Leserin fragte uns ärgerlich: "Ich möchte gerne wissen, warum Produzenten so einfach, heimlich, still und leise den Verpackungsinhalt verkleinern können, und das bei gleichbleibendem Preis!" Diese beiden Zuschriften samt Beweisbildern stehen für viele andere, die uns seit dem Aufruf, uns die nervigsten Verpackungen zu nennen (KONSUMENT 4/2017), erreicht haben und noch immer erreichen. Danke an dieser Stelle an alle unsere Leser!
Dauerbrenner Mogelpackung
Auch auf unserer Plattform Lebensmittel-Check: Ärger mit einem Produkt? sind Mogelpackungen – also Verpackungen, die mehr Inhalt vortäuschen, als tatsächlich in ihnen steckt – ein Dauerbrenner. Vor einigen Monaten wollten wir von den Usern wissen: Wie oft haben Sie schon die Erfahrung gemacht, ein Produkt einzukaufen, dessen Verpackung für Sie mehr Inhalt suggeriert, als tatsächlich enthalten ist? Ergebnis: Fast 80 Prozent der Befragten gaben an, dass sie schon oft mit einem solchen Phänomen konfrontiert waren.
Warum geschieht hier nichts?
Wie lange müssen sich Kunden noch ärgern, und warum geschieht hier nicht endlich etwas? Diese Frage wird uns von unseren Lesern vor allem im Zusammenhang mit offensichtlichen Mogelpackungen immer wieder gestellt. Obwohl gesetzlich möglich, gibt es in Österreich nach wie vor keine Verordnung, die den Befüllungsgrad von Verpackungen regelt. (Wir haben darüber schon mehrfach berichtet.)