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Überhöhte Stromrechnung - Verwechslung

, aktualisiert am

Manchmal geht es wie verhext zu, wie bei der unerklärlich hohen Stromrechnung von Herrn L. Immerhin konnten wir die Angelegenheit schließlich entwirren.

Das unscheinbare Kuvert der Wien Energie enthielt Ärger. Herr Lang riss es auf und erstarrte: 1825 Euro machte die jährliche Stromrechnung aus, zehn Mal so viel wie gewohnt. Seit Jahrzehnten wohnte er mit seiner Frau in einer Dreizimmerwohnung im Süden Wiens und hatte daher die jährliche Summe ungefähr im Gefühl.

Gewissenserforschung. Heizung und Warmwasser bezog Familie Lang von der Fernwärme. Und ein neues Strom fressendes Elektrogerät hatten sich die Langs auch nicht angeschafft. Sonst gab es nur das Übliche: Waschmaschine, Geschirrspüler, E-Herd, Fernseher – also nichts, was die exorbitante Steigerung erklärt hätte. So erhob Herr Lang schriftlich gegen die Rechnung Einspruch. Er ließ auch die Stromleitungen überprüfen. Ohne Ergebnis, alles funktionierte.

Eine Flut von Mahnungen. Inzwischen erhielt Familie Lang immer wieder Mahnungen. Durch den Hinweis, dass der Strom ohne weitere Verständigung abgedreht werden kann, hat die Zahlungsaufforderung eines E-Werks immer etwas Bedrohliches. Denn damit wird einem Haushalt ja sozusagen der Lebensnerv abgeklemmt. Herr Lang schilderte sein Problem auch der Wienstrom-Kundenzentrale. Doch das einzige, was er erreichte, war die Vereinbarung, dass er die ausständigen 920 Euro in Raten zahlen könne. Auch ein Austausch des Zählers auf seine Kosten hatte kein Ergebnis gebracht.

Detektivische Kleinarbeit. Weil Herr Lang diesen Riesenbetrag nicht einfach schlucken wollte, wandte er sich schließlich an uns. Unsere Beraterin bemühte sich um eine Lösung und erreichte einen vorläufigen Zahlungsaufschub. Inzwischen hatte aber Herr Lang doch gezahlt, weil er Angst hatte, plötzlich ohne Strom dazustehen. Dann fand ein engagierter Sachbearbeiter endlich die richtige Spur: Mehrere Jahre hindurch waren die Zähler im Haus von Familie Lang verwechselt und falsch abgelesen worden. Wien Energie übernahm die Verantwortung für den Fehler und entschuldigte sich. Das Geld, das Herr Lang in seiner Panik überwiesen hatte, wurde anteilsmäßig zurückerstattet, ebenso der Betrag für den nutzlosen Zählertausch. Und auch auf Nachforderungen aus den Vorjahren hat der Stromversorger großzügig verzichtet.

Namen betroffener Konsumenten wurden von der Redaktion geändert.

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