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Preise in Europa - Wo sich das Einkaufen lohnt

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Im Urlaub die Preise von Waren erkunden, die es auch zu Hause gibt, ist vielleicht nicht sonderlich spannend. Doch in manchen Städten zahlt es sich aus.

Urlaub fürs Shoppen opfern?

In London in aller Ruhe CD-Läden nach Raritäten durchstöbern, die neuen Modelle in italienischen Schuhgeschäften probieren ... Wann denn, wenn nicht im Urlaub, ist Zeit und Gelegenheit, zu gustieren und zu kaufen, was sonst vielleicht nur über Internet bestellt werden kann?

Doch was ist mit Produkten, die auch bei uns erhältlich sind? Zahlt es sich wirklich aus, kostbare Urlaubstage vor Ort zu opfern, in der Hoffnung, einen Radiorecorder, einen Rasierer oder Markenjeans wesentlich billiger als daheim zu ergattern? In manchen Städten schon.

Belgier erhoben Preise

Die belgische Verbraucherorganisation Test-Achats hat (wie auch schon 1998 und 2001) im Jahr 2003 in elf europäischen Ländern Preiserhebungen durchgeführt, außer Konkurrenz wurde auch in den Stadtstaaten Andorra und San Marino erhoben. Im Warenkorb waren an die 350 Produkte, von Kameras über Hi-Fi-Geräte, Computer, Werkzeug, Sportartikel, Kleidung bis hin zu Parfüm, Spielzeug, DVDs, CDs und Uhren.

Andorra konkurrenzlos billig

Das aktuelle Ergebnis: Fast alle Produkte sind in Andorra am billigsten, nur DVD-Player sind in London, Kopfhörer in San Marino günstiger. Doch für Käufe in Drittstaaten (in der Erhebung neben Andorra und San Marino noch die Schweiz) gilt: Alles, was die Freigrenze von 175 Euro pro Person über siebzehn Jahre übersteigt, müssen Sie bei der Einreise nach Österreich oder in ein anderes EU-Land beim Zoll deklarieren – Abgaben werden fällig. Das verteuert natürlich im Endeffekt so manchen Kauf. Der volle Preisvorteil bleibt also nur bei Kleinigkeiten wie DVDs, CDs, Jeans erhalten. Für bestimmte Produktgruppen, dazu zählt auch Parfüm, gibt es weiters Freimengen. Werden diese überschritten, sind ebenfalls Abgaben zu bezahlen.

Deutschland billig, Holland teuer

Innerhalb der EU haben Sie diese Probleme nicht. Alles in allem ist hier Deutschland am billigsten, am teuersten kommt das Shoppen in den Niederlanden und in Belgien. Österreich liegt im Mittelfeld. Die Erhebungen der Jahre 1998 und 2001 hatten weitgehend ähnliche Resultate gebracht. Durch die Währungsumstellung auf Euro wurden die Unterschiede im Preisniveau der einzelnen Länder nicht beeinflusst. Insofern hat sich während der letzten Jahre also fast nichts geändert.

England wurde billiger

Außer: Großbritannien, 2001 noch sehr teuer, zählt jetzt infolge der Pfundabwertung zu den billigsten Ländern der Erhebung. Auch Spanien, Luxemburg und mit Einschränkungen die Schweiz sind für uns im Allgemeinen günstige Einkaufsländer.

Wien: Camcorder und Kameras

Doch so wie überall, gibt es natürlich auch in diesen Staaten Städte mit höherem und niedrigerem Preisniveau. In der Erhebung sind insgesamt knapp sechzig Städte erfasst, Österreich ist mit Wien und Innsbruck dabei. Und beim Herausfiltern der günstigsten Einkaufsstädte für bestimmte Produktgruppen wird das Ergebnis noch differenzierter.

Wenn Sie in Wien wohnen und vorhaben, einen Camcorder oder eine Kamera zu erstehen, können Sie Ihren Urlaub beruhigt frei von jeglichem Einkaufsstress verbringen. Denn billiger als in Wien waren Camcorder und Kameras nur noch in Andorra. Aber: Der Freibetrag von 175 Euro wäre beim Kauf dieser Geräte wohl überschritten worden. Für Innsbrucker hätte sich der Kauf noch in etlichen anderen Städten, insbesondere auch in Aachen oder Berlin, rentiert.

Innerhalb der EU ist jedenfalls London für Hi-Fi-Möbel, Radiorecorder und DVD-Player eindeutig das günstigste Pflaster, Canterbury für Minidisc- und tragbare CD-Player. Doch gängige CDs und DVDs sind in Großbritannien wiederum sehr teuer. Die könnten Sie sich allenfalls von Spanien-Urlaubern mitbringen lassen – CDs aus Alicante oder Sevilla, DVDs aus Madrid. Oder Sie kaufen sie überhaupt zu Hause. Denn CDs und DVDs kosten auch bei uns nicht viel, vereinzelt sogar weniger als in den billigsten spanischen Städten. Bei Lauf- und Tennisschuhen war Vigo (ebenfalls in Spanien) wiederum unschlagbar.

Billige Computer in Frankreich

Frankreich ist ein heißer Tipp, wenn der Kauf von Computer, Drucker oder Scanner ansteht. Ob Grenoble, Lille, Marseille, Paris oder insbesondere Valenciennes – die Geräte waren überall deutlich billiger als bei uns.

Wer gerne Jeans, Pullover oder T-Shirts von Levis, Lacoste oder Nike trägt, muss in Wien am meisten für die begehrten Stücke bezahlen.

Auf nach Bozen

Innsbrucker haben es in dieser Hinsicht besser. Umso mehr noch, als Bozen nicht weit entfernt ist. Denn dort kostet Kleidung dieser Marken so wenig wie sonst nur noch in Frankreich (Andorra so wie bei fast allen anderen Produkten natürlich ausgenommen). Darüber hinaus waren einige Eaux de Toilette und Uhren der Marke Swatch in Bozen sehr günstig. Letztere können wohlfeil auch in Rom, Turin oder San Marino erstanden werden.

Luxemburg, Portugal, die Niederlande und Belgien waren in keiner einzigen Produktkategorie billigstes EU- Land. Doch das schließt nicht aus, dass einzelne Produkte trotzdem günstiger sind als bei uns. Hi-Fi-Möbel oder Radiorecorder kosten zum Beispiel sowohl in Luxemburg als auch in Lissabon deutlich weniger als in Wien oder Innsbruck.

Preisvergleich in Europa

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Rat und Hilfe

Für alle Fragen im Zusammenhang mit grenzüberschreitenden Einkäufen (auch bei Reklamationen) steht Ihnen die Europäische Verbraucherberatung des VKI zur Verfügung.

Hotline: 0810 810 225 (zum Regionaltarif aus ganz Österreich)
E-Mail: info@europakonsument.at
Infos auch unter: www.europakonsument.at

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