Jauseneier
Die gefärbten Eier zum Beispiel waren einst der Osterzeit vorbehalten. Heute
treiben sie sich ganzjährig als banale „Jauseneier“ in diversen Geschäften
herum, ab
Mitte Jänner lassen sie alle Hemmungen fallen
und nennen sich „Ostereier“. Obwohl ihr Ablaufdatum beweist, dass sie Ostern
nicht einmal von Weitem sehen werden.
Vielleicht lassen sich warme Winter so erklären: Die Natur bemerkt zufällig,
dass im Februar überall Ostereier
herumliegen, und sagt sich: „Oha, schon so
spät! Höchste Zeit, dass ich die Frühlingsdekoration aufblühen lasse.“ Dagegen
spricht, dass sie nach dieser Theorie im September den Winter starten müsste.
Wegen der Schoko-Weihnachtsmänner. Vergessen wir das also wieder.
Eierpecken und Autocrash
Bis Ostern kann man sich an den
Eiern leicht sattgesehen haben, aber aus
Gewohnheit werden sie doch
noch verwendet. Vornehmlich
für das Eierpecken, welches mehr und mehr die Crashs auf der Autobahn
symbolisiert. Ostern ist nämlich in erster
Linie zu einem Verkehrsfest geworden.
Der Brauch gebietet, dass sich die Massen im Auto
bewegen, bis die traditionellen Osterstaus gebildet sind. So kommt es zu einem
Innehalten, dank dessen über Daseinsfragen wie „Wozu fahre ich? Wie lange stehe
ich?“ philosophiert werden kann.
Ostern oder Halloween
Veränderungen gibt es auch im vorösterlichen Luftverkehr: Früher sind nur die Glocken nach Rom geflogen, heute tun das die Städtetouristen. - Die größte Niederlage steht Ostern allerdings noch bevor. Die wird es erleiden, sobald jemand eine Umfrage unter Kindern macht: „Was ist dir wichtiger? Halloween oder Ostern?“