Wegen Geschäftsauflösung alles minus 50%!!!“ verkündete ein großes Plakat in der Auslage eines Lederwarengeschäftes auf der Wiener Mariahilfer Straße. Da konnte „Konsument“-Leserin Claudia K. beim Einkaufsbummel mit ihrer Freundin nicht widerstehen. Besonders verlockend: Ihre Freundin hatte genau in diesem Geschäft erst vor zwei Wochen eine chice Lederhose erstanden, damals um 1500 Schilling. Sie glaubte sich im Glück: Denn die Hose gab es noch und die Größe passte auch. Nach der Anprobe wollte sie beim Preis nochmals auf Nummer sicher gehen. „Wirklich zum halben Preis, 750 Schilling?“, fragte sie die Verkäuferin. Es folgte die Ernüchterung: „Die Hose kostet 1500 Schilling – wie immer!“ wurde sie belehrt.
Auch ein anderer Kunde wunderte sich, der sich ebenfalls für ein edles Stück interessiert hatte: „Wieso machen 50 Prozent von 4990 Schilling 3500 aus?“ Doch auch da gab es nichts zu diskutieren. Mit den Worten „Wenn es Ihnen nicht passt, gehen Sie bitte“ wurden die Kunden hinauskomplimentiert.