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"Gratis"-Hotels - Keine Geschenke

Der geringe Preisvorteil ist den Verzicht auf wichtige Konsumentenrechte nicht wert.

„Tophotels fast kostenlos“

„Tophotels fast kostenlos“, heißt es auf der Internetseite von Gratistours (www.gratistour.com), einem in Berlin ansässigen Hotelvermittler, der im ganzen deutschen Sprachraum agiert. Das Wörtchen „fast“ verdient allerdings eingehende Betrachtung: Tatsächlich kostenlos ist nämlich nur die Übernachtung in den derzeit 17 Gratis- tours-Vertragshotels, die sich über Österreich (2), die Schweiz (2), Italien (3), die Arabischen Emirate (1) und Ägypten (9) verteilen.

Verpflegung muss mitgebucht werden

Die kostenpflichtige Verpflegung muss verbindlich mitgebucht werden, das heißt zumindest Halbpension – was immer das Hotel darunter versteht –, allerdings ohne Abendgetränke. Der Tag der Anreise wird – unabhängig von der Ankunftszeit – mitberechnet. Hinzu kommen eine Bearbeitungspauschale von 49 Euro pro Person (für Kinder von 3 bis 12 die Hälfte), sowie – wo nötig – die Kosten für den Transfer vom und zum Flughafen. Nicht zu vergessen der Flug selbst, um dessen Buchung sich die Reisenden selbst kümmern müssen.

Preisvorteile schwinden

Die Preisvorteile gegenüber einer im Reisebüro gebuchten Pauschalreise schwinden also rasch dahin, und so manches Last-Minute-Angebot kann durchaus mithalten. Doch was am schwersten wiegt ist, dass man auf die in der EU-Pauschalreiserichtlinie zugestandenen Rechte verzichtet, die unter anderem die Bereiche Schadenersatz, Insolvenzabsicherung und Stornierung betreffen. Gratistours tritt nämlich ausschließlich als Vermittler zwischen dem Kunden und dem Hotel auf und nicht als Reisebüro. Im Fall von Urlaubsärger muss man Ansprüche direkt gegenüber dem Unterkunftgeber geltend machen, was die Sache besonders außerhalb Europas verkompliziert.

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