Normalerweise werden Orangen auf riesigen Plantagen angebaut. Die Pflücker, viele davon Kinder zwischen 10 und 14 Jahren, bekommen als Lohn gerade ein Vierhundertstel des Preises, der im Supermarkt für Orangensaft verlangt wird (Durchschnittspreis 1 Euro). Doch es gibt nun auch Orangensaft aus fairem Handel (Fair Trade). Langfristige Verträge und Vorfinanzierungen sorgen für eine gesicherte Existenz der Produzenten. Durch die Ausschaltung des Zwischenhandels ist es möglich, ihnen weit über den Weltmarktpreisen liegende Preise zu bezahlen. Ihre Kinder können wieder zur Schule gehen, statt 14 Stunden am Tag 25-Kilo-Säcke zu schleppen.
Auch in Supermärkten erhältig
Das TransFair-Gütesiegel garantiert, dass die Kriterien des fairen Handels eingehalten werden. Früher hat es solche Produkte nur in den rund 70 „Weltläden“ gegeben, in die sich in der Regel nur Eingeweihte verirren. Doch seit Herbst des vergangenen Jahres sind gerecht gehandelte Produkte auch für die breite Öffentlichkeit problemlos erreichbar. Kommerzielle Produzenten nehmen Produkte mit dem TransFair-Gütesiegel in ihr Sortiment auf, die in vielen Supermärkten angeboten werden (darunter Merkur, Interspar, Eurospar, Adeg, Pfeiffer oder Maxi-Markt).