"Die Zitrone": Mehr einkaufen und bei den Versandkosten deshalb draufzahlen ist nicht im Sinne der Kunden.
Fotobücher, Kalender, Poster, Tassen, T-Shirts oder die klassische Ausarbeitung auf Papier – die Möglichkeiten, aus flüchtigen digitalen Schnappschüssen langlebige Erinnerungen zu machen, sind vielfältig. Unsere Leserin Maria D. hatte bei der Drogeriemarktkette dm online Produkte aus vier der genannten Kategorien bestellt, und zwar alle zur gleichen Zeit. Im Warenkorb wurde ihr mitgeteilt, dass sie vier Mal Versandkosten bezahlen müsse, weil die Produkte getrennt bearbeitet würden. Aus Zeitgründen und weil sie bereits viel Aufwand mit der Erstellung der Produkte gehabt hatte, schloss Frau D. die Bestellung trotzdem ab.
Kein Eingriff in automatisierten Prozess
Gleich danach schrieb sie aber per E-Mail an dm, dass sie nicht einsehe, bei einer gemeinsamen Bestellung viermal den Versand verrechnet zu bekommen. Die Antwort von dm war aus Sicht von Frau D. unbefriedigend: "Folgende Rückmeldung haben wir von unserem Fotolabor erhalten: Die Bearbeitungszeit Ihrer bestellten Fotoprodukte ist unterschiedlich lang. Deshalb erhalten Sie für Produkte unterschiedlicher Warengruppen je eine Auftragsnummer. Jeder Auftrag wird separat – sofort nach der Fertigstellung – gesendet. Durch die einzelne Bearbeitung und den Versand der Produkte wird jeweils eine Gebühr verrechnet […]. Es handelt sich um einen voll automatisierten Prozess, in den wir nicht eingreifen können. Vielen Dank für Ihr Verständnis!"
Konkurrenz hat bessere Versandbedingungen
Isoliert betrachtet kann man ja vielleicht Verständnis aufbringen – nicht aber, wenn man zum Vergleich die Versandbedingungen der Konkurrenz heranzieht. „Bei Bestellung von Produkten aus verschiedenen Produktgruppen wird der jeweils höchste Versandkostenbetrag nur einmal fällig“, heißt es da zum Beispiel. Und bei einem anderen Anbieter: "Bei Bestellungen mit unterschiedlichen Artikeln kann es zu Teillieferungen kommen, in diesem Fall stellen wir Ihnen lediglich einmal die höheren Versandkosten in Rechnung.“ Aber vielleicht liegt es ja daran, dass hier altmodisch gearbeitet wird.