Diesmal im Lebensmittel-Check:
Auch bei Mineralwasser sollte das Mindesthaltbarkeitsdatum leicht zu finden und gut lesbar sein. Ein Aufdruck des Datums auf der Umverpackung beim Verkauf als Sechserpack wäre ebenfalls hilfreich.
Knapp nacheinander erreichten uns Zuschriften verärgerter Konsument:innen, die sich über schlecht lesbare Mindesthaltbarkeitsdaten (MHDs) auf Getränkeflaschen der Mineralwasser-Varianten Vöslauer und Gasteiner Lemon beschwerten.
Diesmal im Lebensmittel-Check:
Auch bei Mineralwasser sollte das Mindesthaltbarkeitsdatum leicht zu finden und gut lesbar sein. Ein Aufdruck des Datums auf der Umverpackung beim Verkauf als Sechserpack wäre ebenfalls hilfreich.
Das steht drauf: Vöslauer Mineralwasser, Gasteiner Lemon
Gekauft bei: in verschiedenen Geschäften
Eine verstimmte Kundin, Frau L., schreibt uns zum MHD auf einer Mineralwasserflasche von Vöslauer: „Das Datum mit weißer Schrift auf glasklarer Plastikflasche aufzudrucken – Absicht oder Blödheit?“ Verständlich, denn auch wenn Mineralwasser ein langes MHD hat, erwarten Kund:innen, es vor dem Kauf rasch auffinden und auch entziffern zu können.
Besonders frustrierend ist es, wenn sechs Flaschen in einer Plastikumverpackung so angeordnet sind, dass das MHD nach innen gedreht und damit unlesbar ist. Genau das ist Herrn K. beim Einkaufen passiert, als er das Mineralwasser Gasteiner Lemon kaufte. Er ärgerte sich über die schlechte Lesbarkeit des MHDs: „Die MHDs sind bei Sixpacks oft schlecht oder gar nicht lesbar, da die Hersteller dieses meist nur auf die Einzelflaschen, nicht aber auf die Plastikumverpackung drucken.“ Besonders lästig sei dabei, dass jeder Hersteller das MHD bei Einzelflaschen an anderer Stelle und in anderer Form aufbringt, zeigt sich Herr K. genervt.
Noch etwas ist ihm aufgefallen: „Ganz schlimm finde ich die Flaschen von Vöslauer und Römerquelle, da wird das MHD nur eingraviert und durch den kaum vorhandenen Kontrast ist es kaum lesbar.“ Anhand seiner übermittelten Fotos zeigt sich: Manche MHDs der mit Kunststoff umhüllten Einzelflaschen lassen sich gut lesen, wenn die Flaschen zufällig richtig herum, also mit dem Datum nach außen, in der Verpackung stehen.
Im ohnehin stressigen Alltag, wenn der Einkauf auf dem Nachhauseweg von der Arbeit noch schnell erledigt werden muss, ist es mühsam, bei Getränkeflaschen extra Zeit für Suche und Entziffern des Mindesthaltbarkeitsdatums einzuplanen. Ärgerlich ist auch, dass sich die Angabe zur Platzierung des Datums auf den Flaschen und nicht auf der Umverpackung befindet. Geht das nicht konsumentenfreundlicher?
Exemplarisch haben wir Getränkeflaschen der Marken Vöslauer und Gasteiner eingekauft und die schlecht lesbaren Mindesthaltbarkeitsdaten begutachtet. Auf Nachfrage reagiert die Vöslauer GmbH rasch und geht direkt auf unser Anliegen ein. Wir erfahren, dass es sich beim Produkt der Konsumentin um eine ältere Flasche handelt, da das MHD bereits überschritten ist. Die weiße Schrift entstehe mit Laserstrahl auf hellblauem PET-Material. Durch den Einsatz von Lasertechnologie wird sichergestellt, dass keine Rückstände über recyceltes Verpackungsmaterial in nachfolgende Lebensmittel gelangen.
Mittlerweile hat Vöslauer die Lesbarkeit des MHD aktualisiert. Unter anderem wurde die Schrift vergrößert. Wir haben eine neue Flasche gekauft, können aber keine wesentliche Verbesserung der Schrift feststellen. Um das MHD gut zu erkennen, muss man schon sehr genau hinschauen und die Flasche in einem bestimmten Winkel halten.
Nach zweimaliger Urgenz und langem Warten auf eine Rückmeldung erhielten wir von der Alpine Brands Gmbh, zu der Gasteiner gehört, leider nur eine standardisierte Antwort. Darin ist von einer Ursachenanalyse zur Prüfung des Sachverhalts die Rede. Aha. Ob unser Anliegen überhaupt wahrgenommen wurde? Man weiß es nicht.
Stilles oder prickelndes Mineralwasser sollte kühl und dunkel gelagert werden, so ist es auch noch einige Monate nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums (MHD) genießbar. Durch eine längere Lagerung kann es jedoch zu geschmacklichen Veränderungen kommen. Wenn das Wasser abgestanden schmeckt bzw. anders als gewohnt, kann es beispielsweise noch zum Blumengießen oder Putzen verwendet werden. Ein regelmäßiger Austausch des bevorrateten Wassers ist jedenfalls empfehlenswert.
Der Hersteller hat uns schnell eine kundenorientierte Antwort übermittelt und uns über die Aktualisierung der MHD-Schrift informiert.
„Das von Ihnen erwähnte Produkt, eine 100 % rePET-Einwegflasche Vöslauer prickelnd, wurde vor knapp zwei Jahren abgefüllt und hat das Mindesthaltbarkeitsdatum 12.23 bereits überschritten. Die korrekte Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatums ist uns bei all unseren Vöslauer-Produkten sehr wichtig.
Das Mindesthaltbarkeitsdatum befindet sich bei unseren 100 % rePET-Einwegflaschen direkt auf der Flasche unterhalb des Etikettenrandes und wird per Laser in die Flasche eingebrannt und nicht aufgedruckt. Auf dem Etikett selbst geben wir folgenden Hinweis dafür an: ‚Mindestens haltbar bis: siehe unterhalb des Etikettenrandes‘. Die weiße Schrift entsteht durch das Aufschäumen des PET-Materials, das in diesem Fall hellblau und nicht glasklar ist, durch den Laserstrahl. Eine andere Farbgebung ist technisch nicht möglich.
Diese Lasertechnologie verhindert den Einsatz von Druckfarbe auf dem Flaschenmaterial. Druckfarbe müsste beim Recyclingprozess aufwendig entfernt werden. Mit der Lasertechnologie stellen wir sicher, dass keine Rückstände über das recycelte Verpackungsmaterial in nächste Lebensmittel gelangen können. Da die Bedürfnisse unserer Konsument:innen im Fokus unserer Entwicklungen entstehen, haben wir die Lesbarkeit des Mindesthaltbarkeitsdatums verbessert. Die Schrift wurde vergrößert – dadurch sind die Zahlen deutlich besser lesbar. Zusätzlich geben wir nun nicht mehr nur Monat und Jahr, sondern auch den genauen Tag an. Eine gute Weiterentwicklung für unsere Konsument:innen. Abschließend möchten wir darauf hinweisen, dass es sich um ein Mindesthaltbarkeitsdatum und nicht um ein Verbrauchsdatum handelt. Mineralwasser muss nach den Bestimmungen der österreichischen Mineral- und Quellwasserverordnung ursprünglich rein sein, deshalb kommt es im originalverschlossenen Produkt auch zu keinem Verderb. Allerdings verringert sich mit der Zeit der Lagerung der Kohlensäuregehalt. So wird das von der Konsumentin benannte Produkt vermutlich nicht mehr so prickelnd frisch schmecken, wie sie es gewohnt ist.“
Vöslauer Mineralwasser GmbH
7.3.2025
Nach langem Warten und Urgenz erhielten wir eine Standardantwort.
„Bitte entschuldigen Sie die verspätete Rückmeldung. Herzlichen Dank für Ihre Anfrage und Ihr Interesse an einer Stellungnahme von Gasteiner Mineralwasser.
Wir bedanken uns für die Übermittlung der Zuschrift einer Konsumentin bzw. eines Konsumenten. Wir nehmen Rückmeldungen unserer Kundinnen und Kunden sehr ernst, da sie uns dabei helfen, unsere Produkte und Dienstleistungen kontinuierlich zu verbessern.
Im Sinne unseres internen Abweichungsmanagements haben wir bereits eine umfassende Ursachenanalyse eingeleitet, um den vorliegenden Sachverhalt genau zu prüfen und erforderlichenfalls darauf basierend entsprechende Korrekturmaßnahmen einzuleiten.“
Alpine Brands GmbH &Co KG
27.3.2025
Mineralwasser ist zwar sehr lange haltbar, trotzdem sollte man es nicht ewig im Keller bunkern, sondern die Reserven regelmäßig erneuern.
Kochbox bestellt, nach Anleitung gekocht, verspeist und danach immer noch Hunger? So ist es einer Konsumentin mit der Kochbox von „Hello Fresh“ gegangen.
Auf der Suche nach einem rein pflanzlichen Zwiebelschmalz sieht man sich vor der Herausforderung, auf ein Produkt mit Palmöl zurückgreifen zu müssen.
Weniger Inhalt, gleicher Preis. Ein klassischer Fall von Shrinkflation, der einem Konsumenten beim Einkauf der Roten Grütze von Dr. Oetker aufgefallen ist.
Die Rinder-Ripperl von Tann, erhältlich bei Spar, haben eine große Verpackung. Der Inhalt jedoch ist dazu verhältnismäßig klein. Das sorgt für Ärger beim Kauf.
Um 100 Gramm weniger Inhalt haben die „Vitalis Knuspermüsli Schoko“ von Dr. Oetker. Der Preis ist allerdings gleichgeblieben. Immerhin macht der Hersteller darauf aufmerksam.
Gerade in Zeiten hoher Preissteigerungen erfreuen sich Aktionen im Lebensmittelhandel großer Beliebtheit. Besonders ärgerlich werden diese allerdings, wenn die Aktionsware nicht vorrätig ist.
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