Was Konsumenten alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: Smoothies von Spar Enjoy, in denen außen auf der Flasche groß angekündigte Zutaten mitunter nur in Spuren vorkommen. |
Was Konsumenten alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: Smoothies von Spar Enjoy, in denen außen auf der Flasche groß angekündigte Zutaten mitunter nur in Spuren vorkommen. |
Spar Enjoy Smoothies Apfel-Birne & Pfirsich-Maracuja (Bild: U. Payer/VKI)
Im Pfirsich-Maracuja Smoothie ist weniger Maracuja drin, als im Apfel-Birne Smoothie. (Bild: U. Payer/VKI)
Das steht drauf: Spar Enjoy Apfel-Birne Smoothie, Spar Enjoy Pfirsich-Maracuja
Gekauft bei: Spar Gourmet
Spar verkauft unter der Marke Spar Enjoy diverse Smoothies, so auch einen Apfel-Birne- und einen Pfirsich-Maracuja Smoothie. Eine Kundin war unschlüssig, welche Sorte Mehrfruchtsaft sie nehmen sollte, und vertiefte sich in die umfangreichen Zutatenlisten.
Der Apfel-Birne Smoothie war demnach großteils aus Birnen- und Bananenmark, Apfel- und weißem Traubensaft, 8 % Orangensaft und 3 % Maracujasaft erzeugt.
Der Pfirsich-Maracuja Smoothie enthielt vor allem Pfirsichpüree, Bananenmark, weißen Traubensaft, Apfelsaft, 10 % Orangensaft und sage und schreibe jämmerliche 2 % Maracujasaft(!) – ausgerechnet eine jener beiden Zutaten, denen dieser Smoothie immerhin seinen Namen verdankt, kam kaum im Produkt vor. Und sogar im Apfel-Birne Smoothie war mehr Maracujasaft drin als im Pfirsich-Maracuja Smoothie!
Die Kundin hatte erwartet, dass ein Apfel-Birne Smoothie ausschließlich oder zumindest großteils aus Apfel und Birne, ein Pfirsich-Maracuja Smoothie dementsprechend ganz oder großteils aus Pfirsich und Maracuja besteht.
Spar argumentierte auf unsere Bitte um Stellungnahme, dass es bei Smoothies üblich sei, sie nach der geschmackgebenden Zutat zu benennen und nicht nach den Anteilen der Zutaten. Jede andere Bezeichnung wäre für den Kunden irreführend.
Wir haben da eine konträre Sicht der Dinge: Damit Konsumenten eben nicht in die Irre geführt werden, sollten Smoothies überwiegend aus den Zutaten bestehen, nach denen sie benannt sind; zusätzlich sollten alle enthaltenen Früchte groß und deutlich auf dem Etikett angeführt sein.
Lesen Sie auch:
Was Spar dazu sagt, dass in seinem Pfirsich-Maracuja Smoothie weniger Maracuja drin ist als in seinem Apfel-Birne Smoothie.
"Grundlegend möchten wir festhalten, dass es bei den Smoothies handelsüblich ist, diese nicht nach den Anteilen der Zutaten zu benennen, sondern nach der geschmackgebenden Zutat. Jede andere Bezeichnung wäre für den Kunden irreführend. Ebenso gilt das bei den genannten Smoothie Sorten.
Beim Apfel-Birnen Smoothie, bei welchem die beiden Obstsorten sehr süße Früchte sind, dient der enthaltenen Maracujasaft als Säurespender und gibt dem Getränk eine belebende Frische. Trotz des höheren Anteils an Maracuja ist das hier nicht die dominierende Geschmacksrichtung.
Anders beim Pfirsich Maracuja Smoothie, wo die Maracuja trotz ihres niedrigeren Anteils eine geschmackgebende Zutat ist. Eine höhere Konzentration würde hier dazu führen, dass der sehr milde und feine Geschmack des Pfirsichs überdeckt werden würde.
Bei der Zusammenstellung der Rezepturen ist es immer sehr wichtig darauf zu achten, dass die einzelnen Früchte/ Fruchtsäfte harmonisch zusammenspielen und ebenso ist zu beachten, dass einige Fruchtsorten den Geschmack unterdrücken oder fördern können."
SPAR Österreichische Warenhandels-AG
8. 7. 2015
Wir meinen: Da es für Smoothies keine speziellen Rechtsvorschriften gibt, können sie sehr unterschiedlich zusammengesetzt sein. Nur in der Zutatenliste ist verlässlich angegeben, woraus ein Smoothie besteht.
Veganz Super Green Smoothie - Verbotene Werbeaussagen (4/2015)
Spar enjoy Orange-Mango Smoothie - Wenig Orange, noch weniger Mango (3/2015)
McDonald's Erdbeer-Banane Frozen Yoghurt Smoothie - Gar nicht frisch fruchtig (9/2014)
Spar enjoy Weichsel-Banane Smoothie - Großteils Apfelsaft (1/2014)
Take Shape Smoothie Himbeer Granatapfel - Markante Abweichung (6/2012)
Jeden Tag - Smoothie mit Himbeeren und Brombeeren - Apfel schlägt Beere (4/2012)
Skimpflation: Schärdinger hat den Proteingehalt des "Protein Traum Kakao" reduziert: Der Drink enthält jetzt nur mehr 35 Gramm Eiweiß, damit um 10 Gramm weniger als zuvor.
Der "Spar Fruchtsirup Ribisel" verspricht 50 Prozent Fruchtsaftgehalt. Wer bei den Früchten aber an Ribiseln denkt, irrt: Etwa die Hälfte des Fruchtanteils stammt aus Apfelsaftkonzentrat. Zudem: mit Aromazusatz.
Ärger über den "Rauch Juice Bar Schwarzer Tee Zitrone Ingwer", der überraschenderweise 23 % Apfelsaft enthält. Zudem: Die Anmerkung "ohne Zuckerzusatz" berücksichtigt den zuckerhaltigen Apfelsaft nicht.
"Rauch Happy Day Honigmelone" sieht nach Honigmelonensaft aus, schmeckt und riecht auch so – doch wie ist das mit nur fünf Prozent der Zutat Honigmelone möglich? Aroma hilft nach.
"Energiearm", aber 59 kcal pro Milliliter im "XOXO Tropical Sparkling Drink"? Da stimmt etwas nicht! Der Hersteller hat sich bei der Kalorienangabe geirrt.
Das Getränkepulver "Holy Energy Zitrus & Kalamansi" zum Mischen eines Energydrinks enthält 160 Milligramm Koffein – doppelt so viel wie eine Dose "Red Bull". Achtung: Aufmachung auch für Kinder anziehend!
Durch Klick auf „Akzeptieren“ willigen Sie ausdrücklich in die Datenübertragung in die USA ein. Achtung: Die USA bieten kein mit der EU vergleichbares angemessenes Schutzniveau für Ihre Daten. Aufgrund von US-Überwachungsgesetzen wie FISA 702 ist Youtube (Google Inc) dazu verpflichtet Ihre personenbezogenen Daten an US-Behörden weiterzugeben. Es liegt kein Angemessenheitsbeschluss der Europäischen Kommission für die Übertragung von Daten in die USA vor. Youtube (Google Inc) kann weiters keine geeigneten Garantien zur Einhaltung eines mit der EU vergleichbaren angemessenen Schutzniveaus bieten. Weiters verfügen Sie in den USA nicht über wirksame und durchsetzbare Rechte sowie wirksame verwaltungsrechtliche und gerichtliche Rechtsbehelfe, die dem innerhalb der EU gewährleisteten Schutzniveau der Sache nach gleichwertig sind.
Bild: