Was Konsumenten alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: ein Getränk, das Granatapfel und Aronia verspricht, aber in erster Linie Apfelsaft enthält. |
Was Konsumenten alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: ein Getränk, das Granatapfel und Aronia verspricht, aber in erster Linie Apfelsaft enthält. |
Rauch Juice Bar Granatapfel-Aronia: Auf der Flasche sind ein halber Granatapfel und einige Aroniabeeren abgebildet. Dann sind sie wohl die Hauptzutaten? Bild: VKI
Rauch Juice Bar Granatapfel-Aronia: Falsch gedacht! Ein Blick auf die Zutatenliste verrät, dass der Saft hauptsächlich aus Apfelsaft besteht. Bild: VKI
Das steht drauf: Rauch Juice Bar Granatapfel-Aronia
Gekauft bei: in vielen Geschäften erhältlich
„Granatapfel-Aronia, direkt gepresst“ steht auf der Flasche Rauch Juice Bar, auf der auch ein halber Granatapfel und einige Aroniabeeren abgebildet sind. Wenn Granatapfel und Aronia auf der Flasche angekündigt sind, wird das Getränk wohl eine Mischung aus Granatapfel- und Aroniasaft sein; schließlich gibt es auch 100%igen Granatapfelsaft, dachte ein Kunde. Doch nachdem er die Zutatenliste gelesen hatte, wusste er es besser: Demnach besteht Rauch Juice Bar Granatapfel-Aronia nämlich vor allem aus Apfelsaft. Genauer: aus Apfelsaft, 22 % Granatapfelsaft, 2 % Aroniasaft, Limettensaft, Karottenmark, Vitamin C und Aroma.
Apfelsaft als Hauptzutat, lediglich 22 % Granatapfelsaft, gerade einmal ein Hauch Aroniasaft, aber dafür noch einige weitere Zutaten, mit denen man in einem solchen Produkt überhaupt nicht rechnet – und von denen man auf den ersten Blick auch gar nichts erfährt! Bei Hersteller Rauch erkennt man darin kein Problem: Apfelsaft diene als Basis in Rauch Juice Bar Granatapfel-Aronia, die Sortenbezeichnung sei nach den geschmackgebenden Früchten gewählt und die Kennzeichnung entsprechend der europäischen Lebensmittelverordnung erfolgt.
Wir finden es nach wie vor extrem ärgerlich, dass bei der Bewerbung solcher Produkte vor allem hochpreisige Früchte im Vordergrund stehen, obwohl günstigere Zutaten (wie etwa Apfelsaft) den Hauptanteil des Getränks ausmachen. Damit Konsumenten gleich beim ersten flüchtigen Blick aufs Etikett darüber Bescheid wissen, was in der Flasche drin ist, sollte Hersteller Rauch bereits auf der Flaschenvorderseite deutlich sichtbar und gut lesbar angeben, aus welchen Früchten der Saft besteht und zu welchen Anteilen diese Früchte im Produkt enthalten sind.
Was Rauch dazu sagt, dass in der Flasche Juice Bar Granatapfel-Aronia hauptsächlich Apfelsaft drin ist.
„In unserem Direktsaft Rauch Juice Bar Granatapfel-Aronia dient direkt gepresster Apfelsaft als Basis. Wir haben die Sortenbezeichnung jedoch nach den geschmacksgebenden Früchten gewählt, welche wir dann auch am Etikett abbilden müssen, gemäß der europäischen Lebensmittelverordnung. Für die Sorte Granatapfel-Aronia wurden bereits während der Entwicklungsphase in mehreren Verkostungspanels mit Experten aber auch Konsumenten Granatapfel und Aronia als die beiden signifikanten Geschmacksnoten befunden. Deshalb müssen für diese beiden Zutaten auch genaue Mengenangaben gemacht werden, was ebenfalls in der europäischen Lebensmittelverordnung vorgeschrieben ist.“
Rauch Juice Bar Marketing-Team
21. 1. 2019
Wir meinen: Lesen Sie die Zutatenliste, bevor Sie ein Produkt kaufen. Bei vielen Produkten wird das, was auf dem Etikett groß versprochen wird, nicht gehalten.
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