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Was Konsumenten alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: ein Erfrischungsgetränk mit Himbeergeschmack ohne Himbeeren. |
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Was Konsumenten alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: ein Erfrischungsgetränk mit Himbeergeschmack ohne Himbeeren. |
Keli Himbeer: Das Ettikett auf der Verpackung suggeriert, dass im Getränk Himbeeren verarbeitet sind. Oder? Bild: VKI.
Keli Himbeer: Tatsächlich sucht man Himbeeren umsonst. Den Geschmack liefert ein Aroma. Bild: VKI.
Das steht drauf: Keli Himbeer
Gekauft bei: in vielen Geschäften erhältlich
Eine Flasche Keli Himbeer. Auf dem Etikett sind pralle Himbeeren zu sehen und in der Flasche ist ein himbeerrotes Getränk drin. Mmh, eine Limonade, in der Himbeeren verarbeitet sind! Oder etwa nicht? Ein KONSUMENT-Leser machte sich die Mühe und las auch das Kleingedruckte auf dem Etikett.
Danach schrieb er uns ernüchtert: „Der flüchtige Betrachter wird den Eindruck gewinnen, dass es sich beim Flascheninhalt um eine Himbeer-Limonade handelt. Hat der Durstige einen scharfen Blick und entziffert er das kleingedruckte Etikett, so stellt er eine wesentliche Diskrepanz zwischen Foto und Inhalt fest: Das Getränk suggeriert in Bild und Farbe, dass der Inhalt von Himbeeren stammt; tatsächlich handelt es sich jedoch um ein ,Erfrischungsgetränk mit Himbeergeschmack‘, das laut Inhaltsangabe gar keine Himbeeren enthält.“
Und weiter: „Wer Himbeeren am Flaschenetikett sieht, erwartet sich eine Limo zumindest mit einem Basisgehalt an Früchten und nicht bloß einen synthetisch hergestellten Geschmack, der erst bei den Inhaltsstoffen festzustellen ist.“ Wir stimmen unserem Leser voll und ganz zu.
Laut Zutatenliste setzt sich Keli Himbeer aus Wasser, Zucker, Kohlensäure, färbendem Karottenkonzentrat, dem Säuerungsmittel Citronensäure und Aroma zusammen. Von Himbeeren keine Spur. Laut österreichischem Lebensmittelbuch sollten naturgetreue Abbildungen von Früchten oder Pflanzenteilen zwar nur dann auf dem Flaschenetikett oder der Packung gezeigt werden, wenn im Getränk Fruchtsaft bzw. Fruchtmark enthalten ist. Klare Limonaden ohne Fruchtgehalt sind von dieser Regelung aber ausgenommen. Sie dürfen mit Fotos von Früchten werben.
Wir finden das wenig verbraucherfreundlich. Konsumenten interpretieren Abbildungen von Früchten auf Flaschenetiketten als Hinweis, dass das Getränk aus den gezeigten Früchten hergestellt wurde. Klare Limonaden sollten daher wie alle anderen Erfrischungsgetränke nur dann mit Fruchtabbildungen werben, wenn sie diese Früchte auch enthalten. Es sei denn, es wird auf dem Etikett gleich bei den abgebildeten Früchten darauf hingewiesen, dass im Getränk Aroma ist, aber keine Früchte verarbeitet sind.
Was ZF Getränke dazu sagt, dass Himbeeren bei Keli Himbeer ausschließlich auf dem Flaschenetikett zu finden sind.
„Unser Keli Himbeer sowie auch die Etikettenkennzeichnung entspricht der österreichischen Lebensmittelverordnung. Keli Himbeer wird seit Jahrzehnten auf Aromabasis produziert und zählt beim Konsument zu den am meisten nachgefragten Sorten.“
ZF Getränke GmbH
19. 2. 2019
Wir meinen: Lassen Sie sich von Flaschenetiketten mit schönen Bildern frischer Früchte nicht blenden. Nur aus der Zutatenliste geht verlässlich hervor, woraus ein Getränk besteht.
Unklare Angaben verunsichern Konsument:innen. Der Hinweis "aus pestizidfreiem Anbau" ist auf der Verpackung durchgestrichen. Laut Auslobung handelt es sich aber auch nicht um einen konventionellen Salat.
Beim "Waldfrucht"-Tee von dm passen Aufmachung und Zusammensetzung nicht zusammen. Johannisbeeren sind nur zu 7 Prozent, Heidelbeeren nur zu 6 Prozent enthalten.
Die Fruchtrollen nennen sich nach der englischen Bezeichnung für Himbeeren. Zusätzlich sind Abbildungen der rötlichen Beeren auf der Packungs-Vorderseite zu sehen. Im Produkt sind diese aber nur zu ein Prozent enthalten. Hauptbestandteil sind Äpfel und Birnen.
Die weiße Schrift auf gelbem Hintergrund lässt sich nur mit Mühe entziffern. Kennzeichnungen auf Lebensmitteln müssen aber gut lesbar sein.
Bei einem als "Haferbrei" benannten Produkt erwarten Kund:innen eine Porridgebasis aus Hafer – der große Weizenanteil überrascht. Davon ist auf der Vorderseite der Packung keine Rede.
Der Riegel besteht vor allem aus Erdnüssen. Diese werden jedoch erst auf der Rückseite genannt.
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