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Hipp Früchte-Spaß Apfel-Banane-Himbeere mit Vollkorn - Unpraktisch verpackt

  Was Konsumenten alles zugemutet wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: Fruchtpüree in unpraktischer Verpackung.

Hipp Früchtespaß Apfel-Banane-Himbeere mit Vollkorn: Das Mus lässt sich nicht komplett aus dem Beutel entnehmen. Bild: K. Schreiner/VKI
Hipp Früchtespaß Apfel-Banane-Himbeere mit Vollkorn: Das Mus lässt sich nicht komplett aus dem Beutel entnehmen. Bild: K. Schreiner/VKI

Hipp Früchtespaß Apfel-Banane-Himbeere mit Vollkorn: Das Mus lässt sich nicht komplett aus dem Beutel entnehmen. Bild: K. Schreiner/VKI

Hipp Früchtespaß Apfel-Banane-Himbeere mit Vollkorn: Zutaten; Bild: K. Schreiner/VKI
Hipp Früchtespaß Apfel-Banane-Himbeere mit Vollkorn: Zutaten; Bild: K. Schreiner/VKI

Hipp Früchtespaß Apfel-Banane-Himbeere mit Vollkorn: Zutaten; Bild: K. Schreiner/VKI

Verpackung unpraktisch

Das steht drauf: Hipp Früchte-Spaß Apfel-Banane-Himbeere mit Vollkorn

Gekauft bei: in vielen Geschäften erhältlich

Das ist das Problem

Babykosthersteller Hipp preist seinen Früchte-Spaß Apfel-Banane-Himbeere mit Vollkorn für Kinder ab einem Jahr als Zwischenmahlzeit oder Nachtisch an. Diese Früchtemischung wird in einem Beutel mit Verschlusskappe verkauft.
Eine Konsumentin wies uns darauf hin, dass eine Packung weniger Fruchtpüree enthält, als in der Nennfüllmenge deklariert. Wir gingen dem nach, kauften einen Beutel Früchte-Spaß, drückten das Fruchtpüree heraus und wogen nach: Statt 90 g, wie als Nennfüllmenge angegeben, konnten wir aus dem Beutel aber nur 89,1 g Fruchtmus herausquetschen.

Warum Beutel statt Gläschen?

Was uns zusätzlich stört: Hipp empfiehlt, das Fruchtpüree mit einem Löffel zu füttern oder dem Kind selbst zum Löffeln zu überlassen. Damit ein Kleinkind das Püree auf den Löffel bekommt, muss der Früchte-Spaß wohl erst vom Beutel in eine Schüssel geleert werden. Andernfalls würden die Kleinen eher den kurzen Weg zum Püree wählen und es direkt aus dem Beutel nuckeln. Und das ist absolut nicht zu empfehlen. Darauf weist übrigens auch Hipp auf der Verpackung hin: „Häufiges und dauerndes Umspülen der Zähnchen mit Fruchtpüree aus dem Beutel kann schwere Zahnschäden (Karies) verursachen.“ Bleibt die Frage: Weshalb ist das Fruchtpüree überhaupt in einem Beutel verpackt? Wäre ein Gläschen nicht praktischer?

Obst besser als Mus

Generell gilt: Auch Pürees ohne Zuckerzusatz können einen hohen Zuckergehalt haben. Täglich ein Stückchen Obst oder Gemüse zum Knabbern ist allemal besser als Mus zum Löffeln.  

Reaktion der Firma Hipp

Was Hipp dazu sagt, dass sich sein Früchte-Spaß nicht komplett aus dem Quetschbeutel entnehmen lässt.

„Aufgrund produktionstechnologischer Prozesse sind kleine Über- und Unterschreitungen der Nennfüllmenge möglich. Durch kontinuierliche Füllgewichtskontrollen während der Herstellung der Hipp Früchte-Spaß Produkte im Beutel stellen wir jedoch die korrekte Füllmenge sicher. Diese wird in Wägeprotokollen fortlaufend dokumentiert. Die Füllmenge von Fertigverpackungen ist zudem europaweit gesetzlich geregelt. Für Österreich ist die Fertig­verpackungs­verordnung maßgeblich, dort ist z.B. unter § 9 die zulässige Minusabweichung von der Nennfüllmenge festgelegt. Für das von Ihnen angesprochene Produkt wäre eine gesetzlich vertretbare (Minus-)Abweichung von 4,5 g pro 90 g Quetschbeutel (dies entspricht 5 %) zulässig.

Natürlich kann es sein, dass beim Herausdrücken des Produkts aus dem Quetschbeutel Reste in der Verpackung zurückbleiben können, was sich aufgrund der Form nicht vollständig vermeiden lässt. Dies sind jedoch sehr kleine Restmengen, was auch Ihr Versuch mit 0,9 g (Abweichung 1 %) zeigt. Eine Restmenge dieser Größenordnung ist nicht ungewöhnlich. Auch bei anderen Verpackungsformen wie z.B. Gläschen sind bei üblichem Gebrauch nach dem Entleeren geringe Produktreste an der Glasinnenseite vorhanden, die sich in einer ähnlichen Größenordnung bewegen.

Wir haben uns bewusst für den Quetschbeutel entschieden, da dieser gerade für unsere Verbraucher besondere Vorteile bietet. Die Beutel sind vor allem leicht, gut zu transportieren und aufzubewahren und die kleine Portionseinheit von 90 g wird meist komplett verzehrt. Für unterwegs sind diese Quetschbeutel zudem aufgrund ihrer Bruchsicherheit bei Groß und Klein sehr beliebt. Hipp bietet ein breites Sortiment ähnlicher Produkte auch im Gläschen an. Unsere Verbraucher können damit selbst eine Entscheidung treffen. Der Quetschbeutel sollte nicht unbeaufsichtigt dem Kleinkind überlassen werden. Für alle Lebensmittel gilt, dass Dauernuckeln vermieden werden sollte, damit die Zähnchen nicht ständig umspült werden.“

HiPP GmbH & Co. Vertrieb KG
30.8.2013

Wir meinen: Wenn Sie für Ihren Sprössling hin und wieder Fruchtmus besorgen, wählen Sie besser eines aus dem Gläschen.

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