Diesmal im Lebensmittel-Check:
Anstelle des versprochenen hohen Nussanteils enthielt das „Happy Harvest Studentenfutter“ hauptsächlich Rosinen. Zwei verärgerte Leser:innen meldeten uns das Produkt. Wir haben beim Hersteller nachgefragt.
Inhalt und Versprechen auf der Packung passen nicht zusammen. Anders als auf der Vorderseite angeführt und in der Zutatenliste ersichtlich, enthalten von Konsument:innen gemeldete Produkte nur einzelne Nüsse, dafür aber viele Rosinen.
Diesmal im Lebensmittel-Check:
Anstelle des versprochenen hohen Nussanteils enthielt das „Happy Harvest Studentenfutter“ hauptsächlich Rosinen. Zwei verärgerte Leser:innen meldeten uns das Produkt. Wir haben beim Hersteller nachgefragt.
Das steht drauf: Happy Harvest Studentenfutter
Gekauft bei: Hofer
“Der Inhalt besteht zu 99% aus Rosinen” und “Als Studentenfutter mit 40% Rosinen, ansonsten Nüssen gekennzeichnet, tatsächlich aber nur eine Mandel und eine Paranuss vorhanden.” Diese Beschwerden erhielten wir zu zwei verschiedenen Packungen des „Happy Harvest-Studentenfutters“. Natürlich wollten wir wissen, was es mit dem Widerspruch zwischen Verpackung und Füllmenge auf sich hat.
Was steckt eigentlich in Produkten, die als „Studentenfutter“ bezeichnet werden? Es handelt sich nicht um einen feststehenden Begriff. Die Mengenverhältnisse sind rechtlich nicht vorgegeben. Mix und Zusammensetzung obliegen dem Hersteller. Die Packungsinformationen zu einem bestimmten Mischungsverhältnis – dazu gehören auch die Abbildungen – dürfen allerdings nicht irreführend sein. Klassischerweise besteht eine solche Mischung aus verschiedenen Nusssorten und Rosinen. In vielen Fällen sind die Mengenanteile der Bestandteile in der Zutatenliste angegeben. Es ist deshalb immer sinnvoll, die Anteile in der Zutatenliste nachzulesen. Genau das haben die Konsument:innen, die uns auf das Produkt aufmerksam gemacht haben, getan.
Und siehe da: Obwohl der Nussanteil laut Zutatenliste mit 60 Prozent deklariert war, enthielten die beiden Packungen nur einzelne Nüsse. Der Rosinenanteil hingegen, der mit 40 Prozent angegeben war, bildete hingegen den Großteil des Produkts. Verständlich, dass die Freude beim Snacken getrübt war, denn Verpackungsaufmachung und Inhalt passten nicht zusammen! Hier schien Verbesserungsbedarf zu bestehen.
Beim besagten Produkt meldete uns einer der Konsumenten das angeführte Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) 07.07.2025. Wir fanden das Studentenfutter ebenfalls bei Hofer, zum Zeitpunkt des Einkaufs war es mit dem MHD 11.10.2025 erhältlich. Die Mischverhältnisse waren diesmal in Ordnung. Mehr als die Hälfte des Produkts bestand aus Nüssen.
Auf unsere Nachfrage bei Hofer erfuhren wir, dass der Lieferant vollautomatische Packmaschinen einsetzt, die mittels Dosiersystem Zielgewichte und Wägung gewährleisten. Ein Kick-Out-System stellt sicher, dass Mischungen, bei denen die Mengenverhältnisse der Zutaten nicht korrekt sind, aussortiert werden. Stichproben hätten keine Unregelmäßigkeiten ergeben, Hofer will sich des Problems aber annehmen.
Es dürfte sich bei den beiden Meldungen der Konsument:innen um ärgerliche Einzelfälle handeln.
Hofer stellt in Aussicht, aufgrund der Beschwerden, den Produktions- und Kontrollprozess zu überprüfen.
„Vielen Dank für Ihre Nachricht und die Möglichkeit zur Stellungnahme. Die vollautomatischen Packmaschinen unseres Lieferanten verfügen über ein Dosiersystem, bei dem die eingestellten Zielgewichte durch eine genaue Wägung erreicht werden. Packungen die Gewichtsgrenze unterschreiten werden per Kick-Out ausgesondert. Das Kick-Out System funktioniert auch bei Mischungen, wenn von einer Zutat zu viel und in der Folge von anderen Zutaten zu wenig abgewogen wurde. Bei ersten Stichproben konnten wir hier keine Unregelmäßigkeiten feststellen.
Unabhängig davon nimmt unser Lieferant jedoch die aktuellen Beschwerden zum Anlass seine Produktions- und Kontrollprozesse zu evaluieren. Dabei wird unter anderem einen Systemcheck zur Überprüfung des Kick-Out Mechanismus durchgeführt und mit den Mitarbeiter:innen an der Packlinien Lösungen erarbeiten, um solche Systemabweichungen zukünftig schon im Prozess zu erkennen.“
Hofer KG
10.3.2025
Nicht immer stimmt der Inhalt mit den aufgedruckten Fotos oder Angaben auf der Packung überein. Teilweise handelt es sich um Einzelfälle in der Produktion, in anderen Fällen wird jedoch grundsätzlich „etwas anderes” verkauft, als die Packung suggeriert. Melden Sie uns gerne Ungereimtheiten!
Viel Karton für wenig Riegel – die „Schoko-Bananen-Riegel“ der Marke Casali werden gemeinsam mit viel Luft verpackt. Das lässt Konsument:innen mehr Inhalt vermuten, als sie tatsächlich erhalten.
Vegane Drinks gibt es hergestellt aus verschiedenen Grundzutaten. Nun gesellt sich auch die Pistazie in diese Reihe. Im Produkt von Spar sind jedoch nur wenige Pistazien enthalten.
Panierten Leberkäse von Primana gibt’s bei Hofer in der Tiefkühlabteilung. Die Packung lässt jedoch auf mehr Inhalt hoffen.
„Natur mit Mandeln“ bezeichnet Danone den veganen Joghurt-Ersatz. Tatsächlich aber besteht er zu einem großen Teil aus Soja.
Weniger Inhalt, weniger Kaffee – die „3 in 1 Kaffeesticks“ von Jacobs wurden von 18 auf 12 Gramm reduziert. Dazu kommt weniger Kaffeeanteil.
Neuer Fall von Shrinkflation: Milka reduziert die regulären Schokotafeln von bisher 100 auf nun 90 Gramm.
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