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Eskimo Surprise Cup - Surprise, surprise

  Was Konsumenten alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: Ein Eisbecher mit wenig Eis und viel Platz für beigelegte Überraschungen.

Eskimo Surprise Cup: Eis befindet sich nur in der oberen Hälfte. Bild: VKI/K. Schreiner
Eskimo Surprise Cup: Eis befindet sich nur in der oberen Hälfte. Bild: VKI/K. Schreiner

Eskimo Surprise Cup: Eis befindet sich nur in der oberen Hälfte. Bild: VKI/K. Schreiner

Eskimo Surprise Cup: wenig Eis und zwei Sticker im großen Becher; Bild: VKI/K. Schreiner
Eskimo Surprise Cup: wenig Eis und zwei Sticker im großen Becher; Bild: VKI/K. Schreiner

Eskimo Surprise Cup: wenig Eis und zwei Sticker im großen Becher; Bild: VKI/K. Schreiner

Wenig Eis mit mickriger Überraschung

Das steht drauf: Eskimo Surprise Cup

Gekauft bei: in vielen Geschäften erhältlich

Das ist das Problem

Eis und Überraschung: Das verspricht ein Eisbecher mit abgebildeter Comicfigur. Der Eskimo Surprise Cup kann Kinder auf den ersten Blick  schon sehr reizen. Eltern auf den zweiten Blick sicher nicht. Das wunderbare Produkt ist insgesamt acht Zentimeter hoch. Doch nur in der oberen Hälfte befindet sich Eis, die untere Hälfte ist dagegen für die beigelegte Überraschung reserviert. Als wir auf Anregung einer Leserin den Eisbecher unter die Lupe nahmen, bestand die tolle Überraschung aus genau zwei Stickern. Diese mickrige Beigabe hätte wohl auch in einem kleineren Teil des Bechers Platz gehabt! Wenig Eis und zwei Sticker in einem so großen Becher – da ist Enttäuschung und Ärger bei den Kunden vorprogrammiert.

Überraschung mittels Zufallsgenerator

Die Überraschungen des Suprise Cups bestünden nicht nur aus Stickern, sondern auch aus sperrigem Spielzeug und Schlüsselanhängern. Auch diese müssten im Becher Platz finden, ließ uns der Konzern Unilever, zu dem Eskimo gehört, auf Nachfrage wissen. Die Überraschungsartikel für die Eisbecher würden mittels Zufallsgenerator ausgewählt. Wir hätten also quasi Pech gehabt.

Sticker in drei Bechern und wenig Eis

Wir machten die Probe aufs Exempel und kauften drei Eskimo Surprise Cups (à 1,50 €!). Bei allen war der Zufallsgenerator leider nicht großzügig. In allen drei Bechern steckten lediglich Sticker. Und was die wohl sehr klein bemessene Portion Eis anbelangt: Die Füllmenge (110 ml) ist, so wie gesetzlich vorgeschrieben, am Etikett angegeben. Aber kein Kind schaut beim Eiskaufen auf Mengenangaben. Und selbst Erwachsene haben Schwierigkeiten, sich unter dieser Füllmenge etwas vorzustellen?

Reaktion der Firma Unilever Austria

Was Unilever dazu sagt, dass in seinem Eskimo Suprise Cup nur wenig Eis steckt. 

„Sowohl aus der Produktbezeichnung, der Produktaufmachung und der Werbung ist eindeutig erkennbar, dass es sich bei dem Produkt ‚Eskimo Surprise Cup‘ um ein Produkt handelt, das einerseits eine Kombination von Vanilleeis und Schokoladeeis, andererseits eine „Überraschung für Kinder“ enthält.

Diese ‚Überraschungen‘ bestehen z.B. aus diversen Stickern, aber auch aus „sperrigen“ Kinderspielzeugen und Schlüsselanhängern, sodass wir bei der Gestaltung der Verpackung gezwungen waren, den Platzbedarf für die „Überraschung“ so vorzusehen, dass auch die „sperrigen“, wie z.B. Max-Comic-Figuren (im Ausmaß von ca. 6 cm x 3 cm x 2 cm) darin Platz finden. 

Die „Überraschungsartikel“ werden mittels Zufallsgenerator ausgewählt. Der betreffende Surprise Cup wurde heuer mit großem Erfolg in Spanien, Frankreich, Deutschland, Schweiz und Österreich eingeführt. Im Hinblick darauf, dass den Kindern neben Speiseeis auch diverse Spielzeugartikel angeboten werden, kann die Bechergröße nicht mit einem Becher verglichen werden, in dem nur Speiseeis angeboten wird.

Da das Speiseeisvolumen deutlich angegeben wird und klar ersichtlich ist, dass darüber hinaus noch eine „Überraschung“ enthalten ist, werden alle rechtlichen Erfordernisse eingehalten, und es liegt auch keine Irreführung über den Inhalt vor.“

Unilever Austria GmbH
10.8.2012

Wir meinen: Machen Sie Ihren Kindern ein anderes Eis schmackhaft. 1,50 € für 110 ml Eis samt mickriger Überraschung sind eindeutig zu viel.

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