Was Konsumenten alles zugemutet wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: eine Bio Goldbrasse mit Plastik im Fleisch. |
Was Konsumenten alles zugemutet wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: eine Bio Goldbrasse mit Plastik im Fleisch. |
Cromaris Bio Goldbrasse: Bei einem biologisch erzeugten Produkt rechnet der Konsument nicht mit einer Kunststoff-Marke, die im Fisch befestigt ist. Bild: Konsument-Leser
Das steht drauf: Cromaris Bio Goldbrasse
Gekauft bei: Merkur
Gegrillt, gebraten oder im Rohr gegart – Fisch schmeckt und ist rasch und unkompliziert zubereitet. Ein Kunde hatte bei Merkur frische Bio-Goldbrassen von Cromaris erstanden. Als er sie auspackte, wollte er zuerst seinen Augen nicht trauen: Das Etikett mit dem Aufdruck „Bio“ war mit einem Plastiktacker im Fischfleisch fixiert, und zwar so, dass der Plastikanker nicht aus dem Fischfleisch entfernt werden konnte. „BIO?? Mehr Schildbürger geht ja wohl nicht“, meinte er erbost, als er uns auf das Produkt hinwies.
Wir baten Hersteller Cromaris um Stellungnahme: Man habe das Problem erkannt, seine Lösung „gehöre nun zu den Prioritäten“. Man bemühe sich, einen geeigneten und ökologisch vertretbaren Ersatz zu finden, erklärte das Unternehmen.
Hersteller haben immer wieder Probleme mit der Verpackung ihrer Produkte. Sie verwenden zu viel Verpackungsmaterial, die gewählte Verpackung erweist sich für das Produkt als ungeeignet, das Etikett bzw. dessen Befestigung lässt sich, so wie bei der Cromaris Bio Goldbrasse, nicht vollständig entfernen etc. Wir hoffen, dass Cromaris bald eine Lösung findet.
Was Cromaris zur Marke bzw. zum Etikett seiner Bio Goldbrasse sagt.
„Wie Sie wissen, wurde der Bio-Fisch nach den Prinzipien der biologischen Herstellung gezüchtet, die auf nachhaltiger Entwicklung, minimaler Umweltbeeinflussung und auf dem Wohl des Fisches selbst fußt. Es ist eine recht komplexe Sache, bei der intensiven Zucht solchen Grundsätzen zu genügen, aber mit einem klar definierten Beschluss der Gesellschaft, einem klar definierten Ziel und nach zusätzlich unternommenen Anstrengungen waren wir schließlich erfolgreich.
Unseren Erfolg belegen auch die Gütezeichen, die eine organische Zucht bescheinigen.
Da unsere Farmen an sorgfältig ausgewählten Standorten an der noch immer ökologisch bewahrten Adria stehen, lag unsere größte Herausforderung darin, Futter zu finden, das nach den Grundsätzen der ökologischen Herstellung zertifiziert war und aus nachhaltigen Quellen stammte. Die Verpackung und Kennzeichnung der eigenen Marke stand ebenfalls im Vordergrund.
Mithilfe eigener Ernährungswissenschaftler schafften wir es, zu einer zufriedenstellenden Rezeptur zu gelangen, die zwar langsamere Wachstumsraten mit sich bringt und die Herstellung verteuert, aber dafür einen minimalen Einfluss auf die globale biologische Diversität hat. Wir haben auch die nutritive Qualität unserer Produkte bewahrt, deren Grundlage der Reichtum an Omega-3 Fettsäuren ist. Bei organisch hergestelltem Fischfutter besteht eine erhöhte Möglichkeit der Reduktion von Meeresrohstoffen (Fischmehl und Öl), wegen des Nachhaltigkeitsaspektes. Eine Verringerung dieser hochwertigen Bestandteile führt für den Fisch selbst wie auch für den Endverbraucher zu einer nutritiven Abwertung.
Was die von Ihnen erwähnte Plastikmarke betrifft: Wir haben das Problem erkannt, dessen Lösung nun zu unseren Prioritäten gehört. Es ist nämlich unsere strategische Entscheidung, Materialien zu verwenden, die wiederverwertet wurden und leicht abbaubar sind. Das Problem liegt darin, dass sich unsere Marken auf Fisch befinden, der von sich aus feucht ist. Dazu kommt noch, dass der Fisch mit Eis bedeckt ist, welches die Marke auflöst und befeuchtet. Wir haben verschiedene leichter abbaubare Materialien ausprobiert, sind aber bisher auf dem Markt noch auf kein geeignetes Material gestoßen, das in ausreichenden Mengen zu beschaffen wäre.
Ich muss betonen, dass auch die Verpackungsindustrie die positiven Trends im Auge hat und sich darauf konzentriert, geeignete Ersatzmaterialien zu den Kunststoffen zu finden, die bisher in der Industrie gang und gäbe waren. Es gibt bereits verschiedene Versuche und Proben auf dem Markt, deren Entwicklung jedoch noch nicht so weit fortgeschritten ist, dass eine industrielle Herstellung möglich wäre.
Die Kennzeichnung unserer eigenen Marke ist uns sehr wichtig, denn so können wir dem Endverbraucher mitteilen, dass er ein Fischprodukt verzehrt, das in streng kontrollierten Bedingungen hergestellt wurde und für dessen Qualität wir einstehen können.“
Cromaris d.d.
30. 7. 2019
Wir meinen: Bei einem biologisch und nachhaltig erzeugten Produkt rechnet man nicht damit, dass eine Kunststoff-Marke verwendet und im Fischfleisch fixiert wird. Wir warten auf ökologisch vertretbaren Ersatz und bleiben dran.
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