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Eine Packung Billa Genusswelt Trüffel Burrata in weißer Kartonverpackung..
Bild: VKI/Konstantinoudi

Weniger als 1 Prozent Trüffel: Billa Genusswelt Trüffel Burrata

Wenn Aufmachung und Inhalt nicht zueinander passen – die Trüffel Burrata der Billa Genusswelt zeigt auf der Verpackung viel Trüffel, enthalten sind jedoch lediglich 0,11 Prozent davon.

Was alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: 

Es gehört leider mittlerweile zu den Klassikern unseres Lebensmittel-Checks, dass mit Trüffel beworbene Produkte nur wenig natürliche Trüffel enthalten. Stattdessen wird mit Aromen, oft aus künstlicher Herstellung, nachgeholfen. Im Fall des Billa Genusswelt Trüffel Burratas haben wir eine Zuschrift eines Konsumenten erhalten, dem der geringe Geschmack nach Trüffel sauer aufgestoßen war.  

Das steht drauf: Billa Genusswelt Trüffel Burrata 

Erhältlich bei: Billa 

Das ist das Problem 

„Verfeinert mit Sommertrüffel“, heißt es auf der Verpackung direkt unter dem Produktnamen der Billa Genusswelt Trüffel Burrata, daneben ist eine Trüffel abgebildet. Eine solche Produktaufmachung erweckt bei Konsument:innen die Erwartung, dass das Produkt auch deutlich nach Trüffel schmeckt. In der Zuschrift eines Konsumenten erklärt dieser jedoch, dass die Trüffel Burrata von Billa „nicht im Geringsten“ nach Trüffel schmecken würde.  

Weniger als 1 Prozent

Die Zutatenliste der Billa Genusswelt Trüffel Burrata in schwarzer Schrift auf weißem Hintergrund.
0,15% Trüffelzubereitung, davon 0,11% echt Trüffel Bild: VKI/Konstantinoudi

Wir haben einen Blick auf die Zutatenliste geworfen und festgestellt, dass die Burrata lediglich 0,11 Prozent Trüffel enthalten. Zusätzlich dazu wurden dem Produkt Aromen zugesetzt.  

Burrata besteht außen aus Mozzarella und innen aus einer Mischung aus Sahne und Mozzarellastreifen. Das macht die weiche Konsistenz und den cremigen Geschmack aus. Aus Gründen des Schutzes werden die Burrata-Kugeln in einer Lake aus Wasser und Salz verpackt. Der Konsument, der uns auf das Produkt aufmerksam gemacht hat, konnte in dieser Lake auch möglicherweise kleine Spuren von Trüffel entdecken. Der Hersteller vermutet deshalb, dass die Burrata womöglich gebrochen war und deshalb wohl auch an Geschmack verlor.  

Reaktion von Billa

Der Vertreiber des Eigenmarkenproduktes verweist außerdem darauf, dass es sich bei der Abbildung auf der Verpackung um einen Serviervorschlag handelt und es nicht möglich wäre, ganze Trüffel oder Trüffelscheiben in so einem Produkt verarbeiten zu können.  

„Angesichts der Tatsache, dass die Trüffel in der Flüssigkeit gefunden wurde, halten wir es für sehr wahrscheinlich, dass die in der Verpackung enthaltene Burrata gebrochen war. Durch den Bruch der Burrata-Hülle gelangte die Trüffel-Stracciatella, die aus Sahne, zerkleinerter Pasta Filata und Trüffelstückchen besteht (die im Endprodukt zu 0,15 % vorhanden sind), in die Konservierungsflüssigkeit. In Anbetracht der Tatsache, dass Burrata absichtlich mit einer sehr dünnen Hülle hergestellt wird, die dem Produkt eine besondere Zartheit verleiht, stellen wir die Hypothese auf, dass der Bruch auf eine unsachgemäße Handhabung der Verpackung zurückzuführen ist. 

Bezüglich der Abbildung auf der Verpackung, auf der große Trüffelstücke zu sehen sind, möchten wir darauf hinweisen, dass auf dem Etikett korrekt angegeben ist, dass das Bild als Serviervorschlag dient; in der Tat wäre es unvorstellbar, Trüffelscheiben dieser Größe in einer Burrata von nur 50 g Gewicht zu finden. 

Wir möchten Sie darüber informieren, dass wir keine weiteren ähnlichen Berichte von anderen Kunden erhalten haben.“ 

Billa Aktiengesellschaft 

9.7.2025 

Wir empfehlen

Achten Sie bei Trüffelprodukten auf die konkreten Mengenangaben in der Zutatenliste. Oft ist weniger von der namensgebenden Trüffel enthalten, als man vermuten würde. Auch wenn klar ist, dass nicht ganze Trüffel(-scheiben) in einer Burrata vorhanden sind, erwartet man sich doch möglicherweise etwas mehr, als nur 0,11 Prozent, bei 50 Gramm Burrata entspricht das 0,06 Gramm Trüffel. Auch bei anderen Produkten bestand dieses Problem, zum Beispiel das Pesto Tartufo von Penny Selection, dies enthielt 0,5 Prozent schwarze Trüffel. Die Suwine Genius Trüffelchips enthielten gar keine echte Trüffel.  

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