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Kürbis - Happy Halloween

, aktualisiert am

Ein ausgehöhlter Kürbis sieht nicht nur schaurig-schön aus. Sein Inneres schmeckt auch gut.

Da sind sie wieder, die Gerippe und Gruselmoster, die schaurigen Untoten – und die geschnitzten Kürbisse, die amKONSUMENT-Cartoon: Karl kann jetzt nicht sprechen. Er schnitzt eben unseren Kürbis für Hallowen (Cartoon von Leszek Wisniewski) Abend in den Fenstern oder vor den Haustüren liegen und leuchten. Auch wenn viele Erwachsene die Geschäftemacherei rund um All Hallows‘ Eve, den Abend vor Allerheiligen (31. Oktober auf 1. November), aufrichtig hassen: Kinder lieben Halloween. „Süßes, sonst gibt’s Saures!“, lautet schon an den dunklen Tagen davor der Schlachtruf, wenn es darum geht, bei den Nachbarn möglichst viele Süßigkeiten einzusacken. Mindestens genauso wichtig ist für die Kids aber, mit den Eltern gemeinsam einen Kürbis auszuhöhlen und anschließend zu schnitzen.

Auf die Kürbissorte achten

Wie aus einem meist runden, orangen Riesen eine gruselige Laterne wird, weiß jeder: Deckel abschneiden, Kürbis aushöhlen, Gesicht einschneiden, Teelicht in das Kunstwerk stellen. Fertig! Doch wohin mit dem vielen ausgehöhlten Kürbisfleisch, das am Ende übrig bleibt? Gut, dass es unzählige Möglichkeiten gibt, diese Reste zuzubereiten – vorausgesetzt, die Kürbissorte passt. Vorsicht! Viele der saisonal angebotenen Halloween-Kürbisse schmecken wässrig und fad. Zum Glück gibt es auch Ausnahmen. Dazu gehören der klassische Jack O‘ Lantern mit seinem festen, aromatischen Fruchtfleisch und der Sugar Pie, der geschmacklich an Mais erinnert.

Kürbissuppe geht zum Resteverwerten natürlich immer, gedünstetes Kürbisgemüse und viele andere Kürbisgerichte auch. Da das Fleisch der genannten Sorten gut zum Pürieren geeignet ist, empfehlen wir, es einmal mit einem klassischen Kürbiskuchen zu versuchen.

Tipps

  • Achten Sie beim Kauf eines Halloween-Kürbisses unbedingt auf die Sorte. Ideal sind Jack O‘ Lantern und Sugar Pie.
  • Für Kürbiskuchen eignen sich auch viele andere Kürbissorten wie etwa Hokkaido (muss nicht geschält werden) und Stangenkürbis.

Kürbiskuchen: Rezept

Zutaten

  • eine Packung Mürbteig

Für die Füllung

  • 800 g Kürbis
  • 200 g brauner Zucker
  • 250 g Doppelrahmfrischkäse oder Topfen 40 % FiT
  • 4 Eier
  • ein kleines Stück frischer Ingwer
  • 1,5 Teelöffel Zimt gemahlen
  • eine Messerspitze Neugewürz (Piment)
  • eine Messerspitze Nelken
  • eine Prise Salz
  • Vanillezucker
  • geriebene Zitronenschale
  • Obers (bei Bedarf)

Zubereitung

  • Den Backofen auf 180 Grad C vorheizen. Die ausgehöhlten Kürbisstücke von den Kernen befreien und in Würfel schneiden. Auf ein Backblech legen und 15 bis 20 Minuten backen. Etwas auskühlen lassen und mit einem Pürierstab oder Handmixer pürieren. Falls die Masse zu fest ist, einen Schuss Obers zugeben. Das Kürbiskuchen; Bild: VKIPüree durch ein Sieb streichen und kalt stellen (am besten über Nacht).
  • Mürbteig ausrollen und in eine gebutterte und bemehlte Tarte- oder Springform drücken. Kalt stellen.
  • Den Backofen auf 170 Grad C vorheizen. Kürbispüree mit dem Frischkäse vermischen. Eier nach und nach einrühren. Zucker zugeben. Ingwer fein reiben, Vanillezucker, geriebene Zitronenschale und Gewürze zur Masse geben. Die Masse auf dem Mürbteig verteilen und glattstreichen. Kuchen 70 bis 75 Minuten backen.

In unserem Video sehen Sie, wie der Kuchen sicher gelingt:

Hätten Sie's gewusst?

Einfach beerig

Woran denken Sie, wenn Sie einen Kürbis kaufen? Sicher nicht an Beeren. Sollten Sie aber, denn die sogenannten Cucurbitaceae zählen botanisch tatsächlich zu den Beeren. Mindestens so erstaunlich ist ihre enorme Vielfalt in Form, Farbe, Größe und Gewicht. Von klein bis riesengroß ist alles vertreten. Wie viele essbare Kürbissorten gibt es? Das weiß niemand so genau. Schätzungen gehen von mindestens 250 aus.

Speise- und Zierkürbisse: Lebensmittel-Tipp

Kann ich neben meinen Speisekürbissen auch Zierkürbisse anbauen?

Mag. Nina Siegenthaler (Bild: VKI)Mag. Nina Siegenthaler. Es kommt darauf an, welche Kürbissorten in Ihrem Garten wachsen, sagen die Spezialisten vom Verein Arche Noah. Werden nämlich Zierkürbisse neben sogenannten Pepo- Kürbissen wie Spargelkürbis, Eichelkürbis oder Patisson angebaut, können sich die Bitterstoffe der Zierkürbisse in die Speisekürbisse einkreuzen. Die daraus in den nächsten Jahren gezogenen Früchte schmecken dann ganz oder in bestimmten Abschnitten der Frucht bitter und verursachen Übelkeit und Durchfälle. Früchte, die bitter schmecken, nicht essen und auch nicht weitervermehren. Pflanzen, von denen Sie bittere Früchte geerntet haben, unbedingt roden! Am besten, Zierkürbisse gar nicht erst in unmittelbarer Nähe zu solchen Speisekürbissen anbauen.

Leserreaktionen

Warum Fertigteig?

Das verstehe ich nicht: Sie analysieren Preisunterschiede bis auf den letzten Cent, Sie kritisieren (völlig zu Recht) ungesunde Zutaten in Lebensmitteln und dann wird im Rezeptvorschlag „Kürbiskuchen“ eine Packung Mürbteig verwendet. Dieser setzt sich beispielweise zusammen aus: Weizenmehl, Trinkwasser, Palmfett, Zucker, Butterfett, Rapsöl, Ethylalkohol, Backtriebmittel: Diphosphate, Natriumcarbonate; Säuerungsmittel: Citronensäure.

Fertigprodukte sind für die Lebensmittelindustrie die beste Möglichkeit, um minderwertige Zutaten teuer zu verkaufen! Blätterteig zu verwenden verstehe ich ja noch – aber Mürbteig? 250 g Mehl, 125 g kalte Butter, 75 g Zucker und 1 Ei rasch verkneten, eine halbe Stunde rasten lassen, fertig. Kein Konservierungsmittel, kein Palmfett, kein Säuerungsmittel und sicherlich preiswerter! Ansonsten herzlichen Dank für Ihre wertvolle Arbeit!

Christine Heller
E-Mail
(aus KONSUMENT 11/2017)

Wir wollten ungeübte Köche bzw. Köchinnen nicht verschrecken und haben auch aus Platzgründen auf eine Vertiefung des Themas verzichtet. Es gibt aber nicht nur ein Video zur Zubereitung des Kuchens, sondern auch einen Blog. Dort findet sich natürlich das Rezept für einen einfachen Mürbteig: Kürbiskuchen.

Die Redaktion

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