Das Hermes-Firmenmotto lautet: "Weil´s gut ankommt". In unseren Foren, in Leserbriefen und Mails beklagen viele "Konsument"-Leser die schlechte Zustellung durch Hermes. Wir veröffentlichen Kundenberichte.
Lesen Sie auch unseren Test: Paketdienste 12/2012.
Die Hermes Logistik-Gruppe mit Sitz in Hamburg macht der Post immer mehr Konkurrenz. So konnte das Unternehmen große Versandhäuser als Kunden gewinnen. Die Selbstdarstellung des Unternehmens auf www.hlg.at ist durchaus selbstbewusst:
- "In Deutschland erhöhte sich der Umsatz der Gruppe auf 1.041 Mio. Euro (netto 874 Mio.) und lag damit um neun Prozent (netto sieben Prozent) höher als im Geschäftsjahr 2006."
- "Die überwältigende Mehrheit der Befragten (95,5 Prozent) war mit dem Götterboten so zufrieden, dass sie ihn weiterempfehlen würden."
- "Österreich: Im Juli 2007 wurde die europäische Expansion mit dem Markteintritt in Österreich begonnen. Hier sorgen rund 1200 PaketShops sowie 700 Hermes-Zusteller für eine reibungslose Logistik."
"Reibungslose Logistik"
Reibungslose Logistik sieht anders aus: Das zeigen die heftigen Reaktionen von unfreiwilligen Kunden. Im Folgenden eine kleine, repräsentative Auswahl aus unseren Foren und Leserbriefen. Wir haben die Namen der Kunden anonymisiert, die Texte aber weitestgehend im Wortlaut wiedergegeben. Die Stellungnahme von Hermes-Österreich finden Sie rechts oben unter dem Menüpunkt "Stellungnahme Hermes und Otto".
Nie wieder Hermes
Gegen Hermes ist die Post super (das hat immer toll geklappt): Nie wieder Hermes. Einmal lag ein Packerl vor der Tür als wir nach Hause gekommen sind. In den Shops ist es auch recht mühsam, ... und wer will in Zeiten von Wohnungseinbrüchen schon ein Pickerl an der Tür das besagt, dass man nicht da ist? Schade, dass Otto nur mehr via Hermes liefert.
Barbara73
Enormer Nervenverschleiß mit Hermes
27.02.2008: Mein Paket (klein und handlich) wird in München aufgegeben
30.02.2008: Erfolgloser Zustellversuch am Samstag (!) – ich war nicht da, aber keine Nachricht an der Tür - nur online ersichtlich
03.03.2008: Ganzen Tag daheim - kein Bote von Hermes in Sicht
04.03.2008: Nicht zu Hause - schönes Schild gezeichnet, welcher Nachbar sich ums Paket bemüht - kein Bote von Hermes in Sicht
05.03.2008: Ganzen Tag daheim - kein Bote von Hermes in Sicht, die Hotline übt sich in Hinhalten
06.03.2008: Ganzen Tag daheim - kein Bote von Hermes in Sicht, keiner ihrer Leute weiß, wo mein Packerl ist, wer es ausfährt bzw. warum es keiner mitnehmen mag. Den inzwischen mit der Post erhaltenen Gutschein werde ich wohl jemandem schenken, dessen Lieferung nicht ankommen soll ... Und das ganze tolle Service bei fünf Euro höheren Versandkosten, enormem Nervenverschleiß und einigen Verzögerungen - weil das Paket eigentlich dringend gebraucht wird.
Da lob' ich mir doch glatt wieder die Post. Da kann ich mir am nächsten Tag immerhin mein Packerl selber holen ... Hoffentlich kann man denen ein bissl Dampf unterm Hintern machen!
schabsi7
Paket verloren gegangen
Hatte bisher generell keine gute Meinung von der Post und dem "Service" beim Paketzustellen - bin inzwischen demütig geworden! Ein Paket an mich wurde am 06.02.08 in Gloggnitz bei Hermes aufgegeben - bis heute (20.02.08) habe ich das Paket nicht erhalten. Erst nach der dritten Urgenz bei Hermes wurde mir mitgeteilt, dass mein Paket offenbar verloren gegangen sei und der Absender eine Schadensmeldung etc. veranlassen müsse. Toll, den Inhalt hätte ich schon vorige Woche dringend gebraucht.
Habe auch schon von Bekannten über Probleme bei der Hermes Zustellung gehört (Adresse nicht gefunden, lange Laufzeit etc.); offenbar gibt's in der Privatwirtschaft nur eine Effizienz: nämlich das abcashen und abzocken.
Besser das schlechte Service der Post - da konnte ich mir das Paket wenigstens vom Postamt abholen - als überhaupt keine Zustellung! Da ja die großen Versandhäuser alle auf Hermes zurückgreifen, werde ich es mir in Zukunft dreimal überlegen etwas zu bestellen!
idefix1
Liberalisierung? Zum Nachteil der Endkunden Bisher hatten sowohl ich als auch andere, wie ich aus vielen Gesprächen mit vielen Endkunden hörte, mit diesen Firmen nur negative Erfahrungen mit der Zustellung von Paketen. Erstens liegen sie tagelang im Depot, zweitens werden sie seltengemäß Terminvereinbarung zugestellt, drittens scheinen die Angestellten zu glauben, der Kunde hat mehrere Tage Zeit, ganztags auf ein Paket zu warten. Dazu kommt noch, dass ein Kontakt durch ständiges Hängen in der Warteschleife sowohl mit viel Zeitaufwand als auch Telefonkosten verbunden ist. Anscheinend sind keinerlei Mindestqualitätsanforderungen an einen alternativen Paketdienstleister gestellt, was sich meines Erachtens ändern müsste. Wenn die Post auf Drängen der EU liberalisiert werden muss, darf das jedoch keinesfallszum Nachteil für den Endkunden werden, das Porto ist in den allermeisten Fällen von den Alternativen nicht günstiger. Wenn ich daran denke, dass künftig auch Briefsendungen über alternative Dienste möglich sein werden, kommen mir heuteschon schwerste Bedenken. Ich habe zwei Beispiele von Hermes-Paketen, auf deren Zustellung ich bis dato warte. "Keine Annahme an diesenTag" stimmt schlichtweg nicht. Am Telefon wurde zugegeben, dass kein Zustellversuch erfolgt ist. ildewin
Mich macht es stutzig, dass die Hermes-Zusteller nicht immer eine Unterschrift als Empfangsbestätigung verlangen. Theoretisch könnte ich meine Versandhaus-Bestellung behalten und nicht bezahlen. Dass ich das Paket in Empfang genommen habe, kann ja dann keiner beweisen, oder?
Noch mehr stört es mich, dass ich nicht immer eine Benachrichtigung bekomme, wenn mein Paket an Nachbarn abgegeben wurde. Leider würde ich nicht auf die Ehrlichkeit von so manchem meiner Hausgenossen wetten. Für mich persönlich ist es auch sehr unpraktisch, dass die Hermes -Paketshops in meiner Gegend sehr dünn gesät und für mich schlecht zu erreichen sind. Ich erwäge derzeit, mich von sämtlichen Firmen, die nur per Hermes zustellen aus der Kundendatei streichen zu lassen.
Flora03
Außenlager von Hermes
Ich weiß ja nicht ganz genau, wie dieses Auslieferungssystem funktioniert, aber mir wurde gesagt, dass das Auslieferungspersonal vom Hermes Paketdienst pro abgeliefertes Paket bezahlt wird. Mir als Kunde von Neckermann, Quelle und Co ist es sowas von egal, wieviel weniger diese Versandhäuser jetzt bezahlen. Ich als Endkonsument merke nichts von diesen Vergünstigungen. Nein, ich muss mich jetzt auch noch mit unqualifizierten Auslieferern ärgern!
Hier zwei Beispiele:
Vor kurzem bestellte ich etwas bei einem o.a. Versandhaus. Da ich dort sicher schon 1,5 Jahre nichts mehr bestellt habe, wusste ich gar nicht, dass mein Paket nicht mehr von der Post zugestellt wird. Es wäre mir auch egal, wer die Ware bringt, würde Hermes die Pakete nicht einfach bei irgend welchen Nachbarn abgeben. Ich habe grundsätzlich nichts gegen meine Nachbarn, aber es geht niemanden etwas an, wo ich was und wie oft bestelle. Außerdem interessiert es mich nicht, ständig wo zu läuten und meine Pakete abzuholen. Da fahre ich doch lieber auf das Postamt.
Eine andere Nachbarin bestellte ebenfalls etwas und fuhr in den Urlaub. Es war Samstag um halb neun Uhr, als der Hermes Paketdienst klingelte und fragte, ob er das Paket bei uns abgeben darf. Mein Mann nahm es an, obwohl es echt riesig war. Ca. eine Stunde später klingelte es erneut - wieder Hermes - allerdings ein anderer Auslieferer. Ob wir nicht (für die gleiche Nachbarin) ein Paket nehmen könnten? Mein Mann war nun schon verärgert und verneinte. Er erklärte, dass wir bereits schon ein Paket hätten. Da begann die Auslieferungsdame zu jammern: „Bitte nehmen sie das Paket, sie haben doch schon eines da“ usw. Mein Mann wurde dann zornig und meinte, dass wir nicht das Außenlager von Hermes seien. Die Dame ließ nicht nach ... dann wurde mein Mann weich und sagte ihr, dass wir das Paket das allerletzte Mal nehmen und dass sie vermerken sollen, dass sie nicht mehr bei uns läuten sollen.
Was soll das? Wahrscheinlich kann man sich da nur selbst helfen und dort einfach nichts mehr bestellen!
daniauslinz