Da die Haushaltsgrößen schrumpfen, braucht es mehr Angebot an kleineren Waschmaschinen. - Ein "Aufgespießt" von KONSUMENT-Redakteurin Elisabeth Spanlang.
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Wer heute eine neue Waschmaschine braucht, kann zwischen vielen Modellen mit dem Energielabel A+++ wählen. In diese Geräte passen aber, wie unser Test zeigt, pro Waschgang gleich einmal acht Kilogramm Schmutzwäsche.
Wäscheberge schrumpfen
Blöd nur, dass die Haushalte aus immer weniger Personen bestehen und damit auch die Wäscheberge rapide schrumpfen. Für die Praxis heißt das: In vielen Bädern steht ein Gerät, das mangels Wäsche nur halb gefüllt in Betrieb geht. Und dadurch natürlich mehr Wasser und Strom verbraucht als bei voller Beladung.
Bedarf für kleinere Maschinen
Nichts gegen 8-Kilo-Riesen für Großfamilien. Gleichzeitig muss es aber auch Maschinen mit kleineren Trommeln geben, damit Konsumenten auswählen können. Die Zwangsbeglückung mit Topladern, die bei uns kaum jemand will, auch wenn in sie weniger Wäsche passt, ist keine Lösung.
Wenn Energiesparen mehr sein soll als ein Verkaufsargument für umweltbewusste Käufer, müssen sich die Gerätehersteller endlich auf die tatsächlichen Bedürfnisse ihrer Kunden einstellen. Also her mit Frontladern, deren Trommeln auch bei wenig Wäsche schön voll sind.
Trend zu mehr Energieverbrauch
Vielleicht sehen wir aber auch das Thema Energiesparen einfach zu eng. Seit Kurzem gibt es einen Beschluss der Wiener Stadtregierung, dass selbst im Winter Schanigärten erlaubt sind. Damit hat die Gastronomie endlich die Möglichkeit, ihre Geschäftsflächen ganzjährig in den öffentlichen Raum zu erweitern. Und nachdem Wien vorgeprescht ist, werden wohl auch im Rest von Österreich die Wirte ordentlich Druck machen.
Da trotz des Klimawandels die Jahreszeiten leider noch immer nicht ganz abgeschafft sind, werden bald allerorten die Heizstrahler glühen. Und das nicht nur einige Wochen in der Adventzeit, so wie bisher auf den diversen Christkindlmärkten, sondern schätzungsweise das halbe Jahr. Schließlich wollen es Raucher und notorische Frischluftfanatiker auch bei tiefen Temperaturen im Freien schön warm haben.
Wie viel Energie sich hier im wahrsten Sinn des Wortes in Luft auflöst, weiß niemand. Und warum die einen Energie sparen sollen, während die anderen sie verpulvern, auch nicht.