Energieversorger erhöhen die Preise, nachdem sie Kunden zu sich gelockt haben; das berichten uns Konsumenten. - Ein "Aufgespießt" von KONSUMENT-Redakteur Peter Blazek.
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Wer auf sauberen Strom umsteigen will, hat es ja relativ leicht: Er wählt einen der drei mit dem Österreichischen Umweltzeichen ausgezeichneten Anbieter aus und ist auf der sicheren Seite. Wer aber den Strom- oder auch Gasanbieter aus Kostengründen wechseln will, weiß nicht, ob der ausgewählte Energielieferant seinen Billigtarif auch morgen noch aufrechterhalten wird.
Erst geködert, dann bestraft
Mit geradezu unheimlicher Regelmäßigkeit erhöhen Strom- und Gaslieferanten ihre Preise massiv, nachdem sie zuvor Kunden durch attraktive Angebote dazu verlockt haben, ihrem Netzbetreiber Adieu zu sagen. Die erhoffte Ersparnis von 100 Euro und mehr reduziert sich dadurch auf "ein paar Zerquetschte“. Die Zuschriften, die wir immer wieder von empörten Kunden erhalten, sprechen für sich: "Als Konsument fühlt man sich gefrotzelt und der Verdacht von kartellähnlichen Absprachen keimt auf.“
Möglichst keine Konkurrenz
Es sind überwiegend die alten Monopolversorger oder deren Tochtergesellschaften, die in anderen Versorgungsgebieten (Bundesländern) als "Alternativanbieter" auftreten. Die politisch erwünschte Liberalisierung der Märkte haben sie zwar hinnehmen müssen, dennoch sind sie weitgehend unter sich geblieben. Marktfremde Anbieter gibt es nur wenige, und sie bleiben vergleichsweise klein, wenn sie nicht schon längst wieder das Handtuch geworfen haben.
Anbieter sollen Versprechen halten
Wenn der freie Markt nicht und nicht funktionieren mag, muss die Frage erlaubt sein, ob man denn nicht langsam an eine Änderung der Rahmenbedingungen denken sollte. Wer einen Liefervertrag mit einem neuen Strom- oder Gaslieferanten abschließt, muss sich in der Regel für ein Jahr binden. Was spricht eigentlich dagegen, wenn man von diesem Lieferanten verlangt, dass er seinen Preis, mit dem er die Konsumenten geködert hat, für dieses eine Jahr halten muss? Das ist keine Rückkehr zur "bösen“ Preisregulierung, verlangt wird nur, dass die Anbieter halten, was sie versprechen.
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