Viele alte oder kranke Menschen sind zu Hause auf sich allein gestellt. Für sie kann ein Notruftelefon überlebenswichtig sein. Hier ein Überblick über Angebot und Kosten.
Ein häufiges Szenario in einem österreichischen Haushalt: Ein älterer, kranker oder behinderter Mensch stürzt, kann sich aufgrund der dabei erlittenen Verletzung oder wegen des vorangegangenen Schwächeanfalls nicht mehr selbst aus seiner Lage befreien und muss hilflos und oft unter großen Schmerzen darauf warten, ob jemand die Hilferufe hört oder zufällig vorbeikommt. Ein leider oft auch tödliches Szenario, denn Stürze sind laut Kuratorium für Verkehrssicherheit die Haupttodesursache bei Menschen über 60 Jahre. Rasche Hilfe ist oft überlebensnotwendig – und ist ebenso einfach wie auch relativ kostengünstig durch ein Haushalts-Notrufsystem zu bekommen.
Verbindung zur Notrufzentrale
Die Bezeichnungen für Notrufsysteme sind so vielfältig wie deren Anbieter. Ob Heimnotruf, Hausnotruf, Notruftelefon, Telefonnotruf, Rufhilfe oder Seniorenalarm genannt, sie funktionieren alle nach demselben Prinzip: Durch Knopfdruck auf den Notruf-Sender wird über die in der Wohnung installierte Basisstation eine Verbindung zur jeweiligen Notrufzentrale hergestellt, die die nötigen Hilfsmaßnahmen einleitet.
Telefonanschluss mit Dreifachsteckdose nötig
Technische Voraussetzungen sind ein Telefonanschluss mit einer Dreifachsteckdose (TDO), an die das Basisgerät angeschlossen wird, sowie eine Stromsteckdose. Gibt es keinen Telefonanschluss und ist die Versorgung durch ein Mobilfunknetz gegeben, kann die Basisstation an ein GSM-Modul mit SIM-Karte angeschlossen werden. Ein Vorteil: Das Notruftelefon kann an verschiedenen Wohnorten verwendet werden.
Mobiles Notrufgerät
Eine weitere Alternative ist ein Mobil-Notrufgerät, für das man vom Mobilfunkbetreiber eine zweite SIM-Karte erwerben muss. Der Vorteil dieser Geräte: Sie haben GPS eingebaut, womit der Hilfesuchende genauer geortet werden kann, als dies mit GSM-Ortung möglich ist.
Basisnotrufgerät mit mobilem Armband
Das Basisgerät verfügt über eine Freisprechanlage, über die der Kunde von allen Orten seiner Wohnung aus mit der Notrufzentrale sprechen kann; sie ist per Funk mit einem wasserdichten Sender verbunden, der als Armband oder Amulett immer am Körper getragen werden sollte. Die Reichweite zwischen Basisgerät und Notrufsender beträgt in Gebäuden etwa 40 Meter, im Freien bis zu 250 Meter. Ist diese Funkstrecke für einen längeren, einstellbaren Zeitraum unterbrochen, wird automatisch Alarm ausgelöst.