- Induktionskochfelder boomen
- Vergleich mit herkömmlichen Ceranplatten
- Schneller, aber nur mäßig sparsamer
Elektroherde werden von heimischen Haushalten bevorzugt. Nur 12 Prozent nennen noch einen Gasherd ihr Eigen, Tendenz sinkend. Doch innerhalb des Sektors E-Herde bahnt sich eine neue Epoche an. Induktions-Kochfelder sind drauf und dran, den herkömmlichen strahlenbeheizten Kochfeldern den Rang abzulaufen. Herde mit gusseisernen Kochplatten werden hingegen kaum mehr angeboten.
Früher: Nischendasein in Luxusdomizilen
Jahrelang hat das "kalte“ Kochen per Induktion ein Nischendasein in Luxusdomizilen geführt, doch in den letzten zwei Jahren explodierten die Verkaufszahlen regelrecht. In Stückzahlen erreichen Induktionsherde laut GfK mittlerweile einen Anteil von 15 Prozent, wertmäßig sind es (aufgrund der wesentlich höheren Preise) 30 Prozent. Jetzt hat der Handel offenbar die Möglichkeiten erkannt und präsentiert mehr und mehr attraktive Angebote, was dazu geführt hat, dass das Stückwachstum zuletzt größer war als das wertmäßige.
„Kalt“ kochen
Was können die Induktionsgeräte? In einem Test der Stiftung Warentest wurden induktionsbeheizte und strahlungsbeheizte Modelle einem Vergleich unterzogen. Die klassische Methode – Heizwendeln werden erhitzt und strahlen diese Hitze durch die Glaskeramik in den Topf ab – ist eine indirekte. Dagegen entsteht beim Induktionskochen die Hitze direkt im Geschirrboden: Flache Kupferspulen unter der Glaskeramik sorgen für ein niederfrequentes elektromagnetisches Feld, das der Kochtopf aufnimmt und in Wärme umwandelt. Die Platte bleibt kalt – oder besser gesagt im Vergleich zum herkömmlichen Kochen kühl. Die Vorteile: Es geht schneller und energiesparender; und natürlich ist die Gefahrenquelle der heißen Kochplatte so gut wie ausgeschaltet. Man kann sich an ihr nicht die Finger verbrennen und nichts brennt an.
Autarke Einbaugeräte
Alle getesteten Kochfelder sind autarke Einbaugeräte, die unabhängig von einem Backrohr in die Küchenzeile integriert werden können. Sie sind allesamt mit einer Touchscreen-Bedienfläche auf der Glaskeramik ausgestattet – die Schalter des alten Herdes bleiben damit funktionslos. Strahlungsbeheizte Kochfelder sind in der Regel billiger als induktionsbeheizte. Die Unterschiede können allerdings wie erwähnt verschwimmen. So kostet der Testsieger bei den Klassikern (AEG-Electrolux) gleich viel wie der punktegleiche Induktionsherd von Küppersbusch (rund 1.420 €). Und der billigste Induktionsherd ist billiger als alle herkömmlichen Kochfelder (Ikea mit 499 Euro). Zu bedenken ist, dass es sich hier um Richtpreise handelt. Gerade bei Einbaugeräten sind großzügige Preisnachlässe nicht unüblich; vor allem, wenn man eine Komplettküche bestellt.