Welche sind die besten selbstreinigenden Backöfen?

Anbieter von Backöfen bewerben gerne die Funktion der Pyrolyse, also dass sich Backöfen selbst reinigen. Was hat es mit dieser Funktion auf sich. Welche sind die besten selbstreinigenden Backöfen? In unserem Test finden Sie 11 Produkte.

Wer kennt es nicht, das mühsame Putzen und Kratzen im Innenraum des Backofens nach dem Backen oder Grillen? Haben Sie dieses Schrubben satt? Dann kommt die in der Werbung von Anbietern gerne hochgepriesene Backofen-Selbstreinigung gerade recht. Wir haben uns angeschaut, wie Backofen Reinigen funktioniert, was es beim Verwenden dieser Funktion zu beachten gilt und wie die Produkte Backen und Grillen meistern. Welcher Backofen eignet sich für Sie am besten?

Getestete Produkte

Wir haben Produkte folgender Hersteller getestet:

• AEG BPS33102ZM
• AEG BPK742280B
• Amica EBPX946610S
• Bauknecht BIR4 DP8FS2 ES
• Beko BBIM12309XPE
• Bosch HBG579BS0
• Constructa CF4M98062
• Gorenje BPS6737E14BG
• Ikea Smaksak 704.116.73
• Samsung NV75N5671RS/EG
• Siemens HB578ABS0

Drei Produkte schneiden mit „gut“ ab, sieben Produkte sind „durchschnittlich“ und ein Gerät ist „nicht zufriedenstellend“. Die genauen Ergebnisse finden Sie in unserem aktuellen Test.

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Selbstreinigende Backöfen 

Unabhängige Tester:innen prüften und bewerteten elf elektrische Einbaubacköfen mit dem Energielabel A, A+ oder A++, Heißluft, Ober- und Unterhitze sowie Pyrolysefunktion. Alle Geräte haben eine Nischenbreite und -höhe von ca. 60 Zentimetern. Geprüft wurden die Gar- und Backergebnisse mit Automatikprogrammen oder nach Angaben der Anbieter, auch im Energiesparmodus.

Was der Test bietet

Im Test finden Sie neben dem erwähnten Sparprogramm weitere Extras. Beispielsweise bietet ein Backofen mit der Dual-Cook-Flex-Tür die Möglichkeit, den Garraum zur Hälfte zu heizen. Andere Geräte haben Bratenthermometer im Lieferumfang dabei.
Wollen Sie demnächst einen Backofen kaufen? Dann finden Sie bei diesem Test insgesamt 11 Einbaubacköfen mit Selbstreinigungs-Funktion zu Preisen zwischen 520 und 1.170 Euro.

Unser Test bietet werbefreie, unabhängige Testergebnisse. Durch einheitliche Testkriterien werden die Untersuchungsergebnisse vergleichbar.

So haben wir getestet

Getestet wurden elf elektrische Einbaubacköfen mit Heißluft, Ober- und Unterhitze sowie Pyrolysefunktion.

Untersuchungen: Sofern vorhanden, prüften wir die Öfen mit Automatikprogrammen oder nach Anbieterangaben. Ließ sich so kein sehr gutes Back- oder Garergebnis erzielen, passten wir die Einstellungen an. Als Energiesparmodus wurde das Programm gewählt, welches der Anbieter zur Bestimmung des Energieverbrauchs auf dem Energielabel angegeben hat.

Backen: 35 %

Wir beurteilten die Wärmeverteilung im Garraum anhand der Gleichmäßigkeit der Bräunung von kleinen Kuchen (Muffins), und zwar mit Ober- und Unterhitze sowie Heißluft. Zudem prüften wir im Heißluftbetrieb, wie die Bräunung auf zwei Ebenen verteilt war.

Den Wärmenachschub prüften wir an einem Biskuitboden mit Ober- und Unter­hitze und Heißluft.

Wir garten einen Schweinsbraten im Normal- sowie im ausgewiesenen Energiesparmodus (Programm für die Energieeffizienzmessung) bis zu einer Kerntemperatur von 85 Grad Celsius. Wir bewerteten Garzustand, Knusprigkeit und Bräunung.

Grillen: 5 %

Mit Toastscheiben bewerteten wir die Gleichmäßigkeit der Bräunung.

Temperatur und Dauer: 10 %

Zeitbedarf zum Aufheizen/Backen: Wir ermittelten, wie lange es dauert, bis der Ofen 200 Grad Celsius (Ober-/Unterhitze) beziehungsweise 175 Grad Celsius (Heißluft) erreicht. Verfügte das Gerät über eine Schnellaufheizfunktion, prüften wir auch diese. Außerdem beurteilten wir die Dauer der unterschiedlichen Zubereitungen im Ofen.

Temperatur einstellen und halten prüften wir bei 150, 200 und 250 Grad Celsius mit Ober- und Unterhitze und mit Heißluft. Wir bewerteten die im Mittel erreichte Temperatur sowie die Schwankung.

Handhabung: 20 %

Drei Experten beurteilten die Bedienungsanleitung und Erstinstallation der Öfen. Fünf erfahrene Nutzer bewerteten unter anderem: Bedienen der Elemente, Einsetzen, Herausnehmen von Grillrost oder Backblech sowie den Blick in den Garraum.

Reinigung: 10 %

Wir brannten Bratensaft, Teig und Marmelade 90 Minuten mit 200 Grad Celsius ein. Nach dem Abkühlen reinigten wir den Garraum und das Blech händisch mit Spülmittel und Lappen, Edelstahlspirale und Backofenspray – sofern der Anbieter dies zuließ – und führten im Garraum zusätzlich das Pyrolyse-Reinigungsprogramm durch (höchste Stufe). Dabei bewerteten wir Aufwand und Ergebnis.

Sicherheit: 10 %

Wir bewerteten die elektrische Sicherheit, Schutz vor dem unbeabsichtigten Betrieb und die Verarbeitung sowie Stabilität des Gitterrosts.

Nach einer Stunde Backen mit Ober- und Unterhitze bei 200 Grad Celsius, 30 Minuten bei 250 Grad Celsius sowie im Pyrolyseprogramm ermittelten und bewerteten wir die Oberflächentemperaturen.

Umwelteigenschaften: 10 %

Fünf Personen beurteilten das Geräusch während des Backens und des nachlaufenden Lüftens. Den Energieverbrauch maßen wir während des Backens mit Ober- und Unterhitze, Heißluft, Grill sowie bei der Pyrolyse. Ferner erfassten wir den Stromverbrauch im Standby und bei Betrieb des Lüfters.

Abwertungen

Abwertungen führen dazu, dass sich Produktmängel verstärkt auf das KONSUMENT-Testurteil auswirken. Sie sind in der Tabelle mit einem Sternchen *) gekennzeichnet. Lautete die Note für das Geräusch nicht zufriedenstellend, werteten wir das Gruppenurteil Umwelteigenschaften um eine halbe Note ab. War das Urteil Heiße Oberflächen bei Pyrolyse weniger zufriedenstellend oder schlechter, konnte das Sicherheitsurteil nicht besser sein. War die Sicherheit weniger zufriedenstellend, werteten wir das KONSUMENT-Testurteil um eine halbe Note ab. War sie nicht zufriedenstellend, konnte das KONSUMENT-Testurteil nicht besser sein.

Selbstreinigende Backöfen: Backen gut, reinigen mau

Backen und Grillen schaffen die meisten Backöfen gut. Mit der Pyrolyse (Selbsreinigung) klappt es nur mäßig. Sechs Backöfen wurden dabei empfindlich heiß und verbrauchen viel Energie. Und: Welche selbstreinigenden Backöfen sind die besten?

ENERGIESPAR-TIPPS

• Kein Vorheizen. Sicher, etliche Rezepte raten das Vorheizen des Ofens. Es empfiehlt sich aber aus Energiespargründen nicht vorzuheizen. Ausgenommen sind empfindliche Teige.
• Restwärme des Ofens nützen. Schalten Sie den Backofen vor Ende der Backzeit aus. Denn die Restwärme reicht für bis zu 10 Minuten zur Garverlängerung.
• Backofentür selten öffnen. Wussten Sie, dass bei jedem Öffnen der Backofentür ca. ein Fünftel der Energie nach außen entweicht? Eine geschlossene Ofentür verhindert das.
• Temperatur absenken bei Umluft. Diese Funktion spart 15 bis 20 Prozent Energie gegenüber anderen Programmen. Sie können hier die Backtemperatur 20 bis 30 Grad niedriger einstellen als bei Ober- und. Unterhitze.
• Umluft-Vorteil nützen. Befüllen Sie den Backofen mit mehreren Blechen.
• Ausweichen auf andere Geräte bzw. Nachteil des Backofens. Aus Energiespargründen ist es gelegentlich besser andere Küchen-Geräte zu verwenden: Beispiel Ofenkartoffeln. Sie benötigen zehnmal so viel Energie wie das Kochen im Druckkochtopf.
• Toaster, Elektrogriller verwenden. Das Aufbacken von wenigen Weckerln oder Grillen einzelner Stücke vergeudet Strom. Besser Toaster oder Elektrogriller einsetzen.
• Alternative Mikrowelle. Kleine Portionen garen Sie schneller und billiger in der Mikrowelle als im Ofen (konsument.at/mikrowellen23).

So halten Sie Ihren Ofen sauber:

Verschmutzung: Verwenden Sie Backpapier. Damit reduzieren Sie Eingebranntes und Fettiges auf dem Backblech. Verwenden Sie ausreichend große Bräter bzw. Auflaufformen mit hohen Rändern und befüllen Sie diese nicht bis zum Rand, um Überlaufen zu vermeiden.

Sofort wegputzen. Leichte Anschmutzungen am besten gleich nach dem Abkühlen des Ofens mit Putztuch und Spülmittel wegwischen. Funktioniert das nicht, mit Edelstahlspirale versuchen, zuletzt mit Backspray. Lesen Sie in der Gebrauchsanleitung die Herstellerempfehlungen.

Innenraum säubern. Einhängegitter, Teleskopauszüge und Ofentür lassen sich häufig aushängen und extra reinigen. Dann erreichen Sie auch die Ofenwand.

Dichte Türe. Damit sie gut schließt, Gummidichtungen regelmäßig mit warmem Wasser und Neutralreiniger säubern.