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Geschirrspüler (vollintegriert) - Sparen braucht Zeit

  • Geschirrspülmaschinen zum Einbauen
  • Geringer Wasser- und Stromverbrauch
  • Ein Spülgang dauert mehr als zwei Stunden

11 bis 14 Liter im Sparprogramm

Sage da noch einer, es gäbe keinen technischen Fortschritt! Noch vor 30 Jahren verbrauchte ein Geschirrspüler etwa 50 Liter Wasser je Spülgang. Jetzt zapften die Modelle in unserem Test nur mehr 11 bis 14 Liter aus der Leitung, während das Energiesparprogramm lief.

Wahre Energiesparmeister

Auch der Stromverbrauch hat sich im gleichen Zeitraum von durchschnittlich rund zwei Kilowattstunden fast auf die Hälfte reduziert. Das macht Geschirrspüler zu echten Sparmeistern. Im „Handbetrieb“ kann man 140 Geschirrteile nicht so günstig sauber bekommen – und mehr Arbeit macht es obendrein. Ausgewählt wurden diesmal vollintegrierte Geschirrspülmaschinen. Sie verschwinden komplett hinter einer Möbeltür, die Bedienblende wird erst beim Öffnen sichtbar.

Nicht berücksichtigt werden konnten Bauknecht und Whirlpool. Leider fand gerade ein Modellwechsel statt, als die Prüfkandidaten eingekauft wurden. Allen Testkandidaten gemeinsam ist die Energieeffizienzklasse A, die besonders sparsamen Stromverbrauch signalisiert. Die tatsächlich gemessenen Verbrauchswerte erwiesen sich als geringfügig höher als die auf dem Label angegebenen 1,05 Kilowattstunden, lagen aber noch innerhalb der zulässigen Toleranzgrenze.

Sparsam bei Strom und Wasser, das Geschirr trotzdem blitzblank – dafür braucht es ausgeklügelte Technik. Miele setzt auf besonders effiziente Pumpen, andere Modelle leiten das Wasser abwechselnd in den oberen und den unteren Sprüharm. Oder ein Wärmetauscher heizt kaltes Zulaufwasser in einer sogenannten Wassertasche bereits für den nächsten Spülschritt vor (Bosch, Siemens).

Um aber nicht nur für den Energieverbrauch, sondern auch für Reinigung und Trocknung die Bestnote A zu erreichen, wird an der Uhr gedreht. Unter zweieinhalb Stunden läuft fast nichts, jedenfalls nicht im Sparprogramm. Da muss man sich in Geduld üben. Der Testsieger Miele braucht fast drei Stunden. Danach ist das Geschirr aber nicht nur sauber, sondern auch trocken und blitzblank, sogar „schwere Fälle“ wie das Glas mit eingebrannter Milch und der Teller mit anhaftenden Fleischlaberlresten.

Nicht vorzeitig austauschen

Wer angesichts der erfreulichen Testergebnisse erwägt, seinem alten, aber noch funktionierenden Geschirrspüler vorzeitig Adieu zu sagen, sollte damit warten, bis das gute Stück seinen Geist aufgibt. Ein Austausch rentiert sich wegen der doch erheblichen Anschaffungskosten erst auf längere Sicht.

Laut und billig

Sparen sollte man nicht am falschen Platz. Gorenje, das billigste Gerät im Test, erwies sich als das am wenigsten zufriedenstellende. Reinigen und Trocknen klappten nur „durchschnittlich“, vor allem die störende Lautstärke führte zum mäßigen Testurteil. Auch der Einbau macht Probleme, das Anpassen der Gerätetür ist trickreich. Moderne Spülmaschinen bieten eine Vielzahl von Programmen. Da gibt es Kurzspülgänge, extra schonendes Gläserspülen oder die Intensivreinigung von extrem schmutzigen Töpfen und Pfannen. Die meisten arbeiten gut, bei den Kurzprogrammen bleibt das Geschirr allerdings oft nass. Beim Miele- Gerät läuft der Ventilator zum Trocknen 20 Minuten nach, was das Schnellspülen deutlich verlängert und zusätzlich Strom verbraucht.

Feinfühlige Automatik

Wem das Grübeln über das passende Programm zu mühsam ist, der kann die Wahl getrost der Automatik überlassen – außer beim Gorenje-Gerät, das keine hat. Die Automatik verfügt über einen intelligenten Sensor, der kontinuierlich die Trübung des Wassers misst und erkennt, wie schmutzig das Geschirr ist. Dann werden Temperatur, Programmdauer und Wasserbedarf darauf abgestimmt. Diese Technologie ist inzwischen ausgereift. Brilliert haben hier Miele sowie Bosch und Siemens samt ihren baugleichen Modellen. Diese Funktion braucht zwar etwas mehr Strom und meist mehr Wasser als das Sparprogramm, dafür dauert das Spülen aber nicht so lange.

Tief unten bei der Pumpe sitzt der Sensor, der den Verschmutzungsgrad des Geschirrs misst.

Test Geschirrspülmaschinen: Ergebnisse auf einen Blick

Miele G1383 SCVi

Spült und trocknet „sehr gut“, aber zeitintensives Sparprogramm. Braucht wenig Wasser (außer im Intensivprogramm), besonders leise, viele sinnvolle Programme, einfach zu bedienen; Salzbehälter in der Tür.

Bosch SGV 09T33 EU

Geringer Stromverbrauch bei Sparprogramm, relativ viel im Stand-by. Praktische Elektronikfunktionen, aber gewöhnungsbedürftige Menüführung. Baugleich mit Siemens SE 60T393 EU und Neff S 54T09X3 EU.

Siemens SE 66T374 EU

Spült und trocknet „sehr gut“ und schneller als Miele, aber höherer Wasserverbrauch. Viele Programme und Zusatzfunktionen, einfach zu bedienen. Baugleich mit Bosch SGV67T43 EU und Neff S54T67X1 EU.

AEG-Electrolux Favorit 65010 vi

Besonders leise, aber etwas schlechter als die Besten, auch im Verbrauch eher im Mittelfeld; Programme sinnvoll; Tür schwergängig (Balance nicht einstellbar), Oberkorb etwas wackelig.

Gorenje GV 63221

Spülen und Trocknen nur mittelmäßig, lange Laufzeit im Sparprogramm, hoher Wasserverbrauch im Intensivprogramm; keine Automatik. 3-in-1-Taste wenig wirksam, schlecht zu bedienen, störend laut.

Test Geschirrspüler: Anbieter

AEG-Electrolux: Electrolux Hausgeräte GmbH,
Herziggasse 9,
A-1230 Wien,
01 866 40-0,
www.electrolux.at

Bosch: BSH Hausgeräte GmbH,
Quellenstraße 2,
A-1100 Wien,
0810 700 400,
www.bosch-hausgeraete.at

Gorenje Austria HandelsgesmbH,
Südbahnhofgelände, Straße C,
A-1100 Wien,
01 601 31-0,
www.gorenje.at

Miele GesmbH,
Mielestraße 1,
A-5071 Wals,
050 800 810,
www.miele.at

Siemens: BSH Hausgeräte GmbH,
Quellenstraße 2,
A-1100 Wien,
0810 700 400,
www.hausgeraete.at

Test Geschirrspüler: Kompetent mit "Konsument"

  • Überwiegend "gut“. Miele, Bosch, Siemens und das baugleiche Neff-Gerät unterscheiden sich nur in Nuancen, AEG-Electrolux liegt im guten Mittelfeld.
  • Sparsam im Verbrauch. Kaum Unterschiede bei den Betriebskosten. Gorenje liegt zwar günstiger, arbeitet jedoch laut und spült nur „durchschnittlich“.
  • Energie-Effizienz. Neue Geschirrspüler sparen Strom und Wasser. Ein noch funktionierendes Altgerät sollte man aber dennoch nicht vorzeitig austauschen.

Geschirrspüler: So haben wir getestet

  • Im Test: 9 vollintegrierbare Einbau-Geschirrspülmaschinen in 60 cm Breite für zwölf Maßgedecke, davon vier Baugleichheiten. Der Test wurde von der Stiftung Warentest durchgeführt.
  • Reinigen und Trocknen. Die Geräte wurden mit Kaltwasseranschluss (15ºC), Soloreinigertab (Somat 1) sowie handelsüblichem Klarspüler und Enthärter betrieben. Reinigen wurde in Anlehnung an EN 50242/2005 in verschiedenen Programmen untersucht: im Sparprogramm (vom Anbieter angegebenes Energy-Label-Programm) mit 140 normal verschmutzten Geschirrteilen; im Automatikprogramm mit normaler (100%) und starker (150%) Verschmutzung, ebenfalls mit 140 Teilen; im Intensivprogramm, wobei im Unterkorb anstelle der Teller vier Teile (Lasagneschale, Töpfe und Pfanne) mit eingebrannter Lasagne, Milch, eingebranntem Ei und Faschiertem platziert waren.
  • Das Trocknen wurde ebenfalls in Anlehnung an EN 50242/2005 im Label-Programm geprüft. Außerdem beurteilt wurden Selbstreinigung des Innenraums und der Siebe, Dauer der geprüften Programme, Abstufung und Gestaltung, Anpassungsfähigkeit des Automatikprogramms sowie die Ausstattung mit sinnvollen Sonderfunktionen.
  • Technische Prüfung. Ermittelt wurden Stromund Wasserverbrauch. Der Stand-by-Verbrauch wurde in ausgeschaltetem Zustand, mit Zeitvorwahl und nach Programmende gemessen. Geräusch: Messung des Schallleistungspegels nach DIN EN 60704-2-3.2006. Der Klarspülerverbrauch wurde bei der Trocknungsprüfung ermittelt.
  • Handhabung. Fünf geschulte Laien beurteilten unter anderem: Gebrauchsanleitung, täglicher Ge- brauch (u.a. Programmwahl, Türfunktion, Reiniger-, Salz-, und Klarspülerzugabe, Geschirr- und Besteckkörbe). Die Integrierbarkeit in eine bestehende Küchenzeile wurden hinsichtlich Anleitung, Einbauhilfen und Höhenverstellbarkeit bewertet.
  • Sicherheit. Geprüft wurden Schutz vor Verletzungen und Wasserschäden (z.B. fehlender Wasserhüllschlauch und Saugheberwirkung) und die Erkennbarkeit von Fehleranzeigen. Die Verarbeitung der Maschinen wurde beurteilt.

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