Sparsam bei Strom und Wasser, das Geschirr trotzdem blitzblank – dafür braucht es ausgeklügelte Technik. Miele setzt auf besonders effiziente Pumpen, andere Modelle leiten das Wasser abwechselnd in den oberen und den unteren Sprüharm. Oder ein Wärmetauscher heizt kaltes Zulaufwasser in einer sogenannten Wassertasche bereits für den nächsten Spülschritt vor (Bosch, Siemens).
Um aber nicht nur für den Energieverbrauch, sondern auch für Reinigung und Trocknung die Bestnote A zu erreichen, wird an der Uhr gedreht. Unter zweieinhalb Stunden läuft fast nichts, jedenfalls nicht im Sparprogramm. Da muss man sich in Geduld üben. Der Testsieger Miele braucht fast drei Stunden. Danach ist das Geschirr aber nicht nur sauber, sondern auch trocken und blitzblank, sogar „schwere Fälle“ wie das Glas mit eingebrannter Milch und der Teller mit anhaftenden Fleischlaberlresten.
Nicht vorzeitig austauschen
Wer angesichts der erfreulichen Testergebnisse erwägt, seinem alten, aber noch funktionierenden Geschirrspüler vorzeitig Adieu zu sagen, sollte damit warten, bis das gute Stück seinen Geist aufgibt. Ein Austausch rentiert sich wegen der doch erheblichen Anschaffungskosten erst auf längere Sicht.
Laut und billig
Sparen sollte man nicht am falschen Platz. Gorenje, das billigste Gerät im Test, erwies sich als das am wenigsten zufriedenstellende. Reinigen und Trocknen klappten nur „durchschnittlich“, vor allem die störende Lautstärke führte zum mäßigen Testurteil. Auch der Einbau macht Probleme, das Anpassen der Gerätetür ist trickreich. Moderne Spülmaschinen bieten eine Vielzahl von Programmen. Da gibt es Kurzspülgänge, extra schonendes Gläserspülen oder die Intensivreinigung von extrem schmutzigen Töpfen und Pfannen. Die meisten arbeiten gut, bei den Kurzprogrammen bleibt das Geschirr allerdings oft nass. Beim Miele- Gerät läuft der Ventilator zum Trocknen 20 Minuten nach, was das Schnellspülen deutlich verlängert und zusätzlich Strom verbraucht.
Feinfühlige Automatik
Wem das Grübeln über das passende Programm zu mühsam ist, der kann die Wahl getrost der Automatik überlassen – außer beim Gorenje-Gerät, das keine hat. Die Automatik verfügt über einen intelligenten Sensor, der kontinuierlich die Trübung des Wassers misst und erkennt, wie schmutzig das Geschirr ist. Dann werden Temperatur, Programmdauer und Wasserbedarf darauf abgestimmt. Diese Technologie ist inzwischen ausgereift. Brilliert haben hier Miele sowie Bosch und Siemens samt ihren baugleichen Modellen. Diese Funktion braucht zwar etwas mehr Strom und meist mehr Wasser als das Sparprogramm, dafür dauert das Spülen aber nicht so lange.
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Tief unten bei der Pumpe sitzt der Sensor, der den Verschmutzungsgrad des Geschirrs misst.
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