"Führende Glashersteller empfehlen Calgonit Protector!" Ein in einem Plastikteil enthaltener Stein setzt nach Angaben des Herstellers Schutzstoffe frei, die glasschädigende Elemente in jedem Spülgang neutralisieren sollen. Rasche Temperaturschwankungen und aggressive Reiniger lassen Sektflöten und Weingläser milchig-trübe werden. Was das Auge als Trübung wahrnimmt, ist in Wahrheit eine Beschädigung der Glasoberfläche, die nicht mehr rückgängig gemacht werden kann (Glaskorrosion). Außerdem kommen bestehende Unregelmäßigkeiten im Glas mit der Zeit ans Tageslicht, aufgedrucktes Dekor verblasst. Das soll mit dem Calgonit Protector der Vergangenheit angehören.
Calgonit Protector - Glasschutz auf Zeit
Die deutsche Stiftung Warentest hat geprüft, ob der Schutzschild funktioniert. Teure und billige Gläser und Glasgeschirr wurden gespült, nach 50, 100 und 300 Spülgängen mit und ohne Protector wurden die Gläser einer optischen Prüfung unterzogen. Der Schutzstoff verfehlte seine Wirkung nicht, neue Gläser blieben länger glänzend, Dekor verblasste nicht so schnell. Vor allem bei billiger Ware zeigte sich ein deutlicher Unterschied. Doch die Glaskorrosion wird nicht auf Dauer verhindert, sondern nur hinausgezögert. Nach 300 Spülgängen waren auch bei teureren Produkten die Glasschädigungen nicht mehr zu übersehen.
Der Schutz wirkt natürlich nur vorbeugend; was schon vorher Schäden aufwies, wird nicht wieder wie neu. Mechanische Schäden durch Aneinanderschlagen können auch nicht verhindert werden, Kalkablagerungen bleiben bestehen. Der Protector ist kein Ersatz für andere Zugaben: Reiniger, Klarspüler und Enthärter sind wie gewohnt erforderlich. Und das Ganze geht auch ins Geld. Eine Packung Protector für etwa 50 Spülgänge kostet rund 5 Euro. Übers Jahr gerechnet kann man mit 20 bis 30 Euro rechnen. Teure, hochstielige Gläser wird man wohl auch weiterhin nicht in den Geschirrspüler stecken, schon allein, weil sie kaum in einen herkömmlichen Geschirrspüler passen.