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Eine jüngere Frau, deren Gesicht nicht zu sehen ist, hält in der einen Hand ein Handy und in der anderen eine Papierrechnung.
Vergleichen lohnt sich. Dank des großen Angebots bekommt man in Österreich schon für wenig Geld attraktive Tarifpakete. Bild: FebynaBalqis/stock.adobe.com (generiert mit KI)

Handytarife: Das beste Angebot finden

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Fast 40 Anbieter sind im österreichischen Mobilfunksektor aktiv, der Großteil davon für Privatkund:innen. Dem Vorteil des lebhaften Wettbewerbs steht der Nachteil der Unübersichtlichkeit des Angebots gegenüber. Wir sagen Ihnen, worauf es ankommt und wie der Anbieterwechsel samt Rufnummernmitnahme einfach über die Bühne geht.

Die drei großen Netzbetreiber A1, Magenta und Drei dominieren den heimischen Markt. Dazu kommen ihre Diskont-Nebenmarken Bob und Yesss für A1 sowie Eety für Drei.

Eine Reihe weiterer Anbieter sind sogenannte Branded Reseller – das sind Unternehmen, die mit einem der Netzbetreiber kooperieren. Netz und Service werden ihnen zur Verfügung gestellt, der Marktauftritt erfolgt unter ihrem eigenen Namen (z.B. Red Bull, Kurier, S-Budget, Tchibo).

Eine dritte Möglichkeit ist, dass sich Anbieter in einem der Netze einmieten, aber eigenständig agieren. Sie werden als virtuelle Anbieter bezeichnet (MVNO – Mobile Virtual Network Operator); darunter befinden sich Hot und Spusu, aber etwa auch der zu Media Markt gehörende Anbieter Georg.

Prepaid- oder Vertragstarif?

Prepaid-Tarif

Prepaid (= im Voraus bezahlt) inkludiert im Wesentlichen die klassische Wertkarte und SIM-Only. Die Wertkarte muss mindestens einmal jährlich vorab aufgeladen werden, um aktiv zu bleiben, die Abrechnung (der Verbrauch des Guthabens) erfolgt nach der tatsächlichen Nutzung (Gesprächsminuten, SMS, Datenvolumen). Die Wertkarte bietet sich bei geringer aktiver Handynutzung an.

Die Bezeichnung SIM-Only deutet an, dass man nur die SIM-Karte mit Rufnummer erhält und darüber hinaus weder ein Smartphone noch einen klassischen Mobilfunkvertrag. Somit haben auch SIM-Only-Tarife keine bzw. nur eine sehr kurze Bindung, man kann praktisch jederzeit den Anbieter wechseln. Bezahlt wird in der Regel monatlich vorab. Im Gegenzug steht jeden Monat ein festgelegtes Kontingent an Gesprächsminuten, SMS und Datenvolumen zur Verfügung. Braucht man es vorzeitig auf, kann man bei Bedarf ein bis zum Monatsende gültiges Zusatzpaket erwerben.

Prepaid-Tarife haben den Vorteil einer guten Kostenkontrolle, man bekommt sie auch bei schlechterer Bonität, und man hat auch früher schon keine zusätzliche Servicepauschale bezahlt. Nur Roaming, also die Nutzung im Ausland, ist nicht in jedem Fall möglich. Bedenken Sie in diesem Zusammenhang, dass ein in Österreich gültiges Tarifpaket bei Aufenthalten in einem anderen EU-Staat zu vergleichbaren Konditionen wie in Österreich genutzt werden kann (siehe auch Stichwort Roaming). Dazu muss der Tarif grundsätzlich für Roaming geeignet sein. Je nach Ihren persönlichen Bedürfnissen sollten Sie dies bei der Wahl des Tarifs mitberücksichtigen.

Vertragstarif

Beim klassischen Handyvertrag wird die Rechnung im Nachhinein beglichen (auch wenn regelmäßig nur ein Pauschalbetrag abgebucht wird, weil die pro Monat inkludierten Freiminuten bzw. das Datenvolumen nicht überschritten wurden).

Die Vorteile eines Vertragstarifs sind mögliche Vergünstigungen durch weitere Verträge (z. B. der Internetanschluss für zu Hause vom selben Anbieter) sowie die Tatsache, dass Roaming, also die Nutzung im Ausland, fast immer möglich ist.

Die Nachteile: Man bekommt den Vertrag eventuell nur bei guter Bonität. Die Kosten können überzogen werden, man hat also keine unmittelbare Kontrolle darüber. Die früher übliche zusätzliche Servicepauschale ist aufgrund eines Gerichtsurteils bei neu abgeschlossenen Tarifen gefallen. In der Regel ist man für einige Zeit an den Vertrag gebunden. Allerdings wird heute meist nur mehr dann eine längerfristige Bindung verlangt, wenn ein Tarif mit (preislich vergünstigtem) Handy gewählt wird.

Vertrag mit Handy

Ein solcher Vertrag ist für Sie dann überlegenswert, wenn Sie ohnehin gerade ein neues Smartphone benötigen. Der Mobilfunkanbieter stellt im Rahmen des Vertragsabschlusses (bzw. der Vertragsverlängerung) ein vergünstigtes oder gar kostenloses Gerät bereit („Null-Euro-Handy“) – so zumindest die Werbung. Natürlich sind die Gerätekosten in die monatliche Gebühr miteingerechnet. Deshalb sollten Sie im Vorhinein nachrechnen, mit welcher Variante Sie günstiger fahren.

Man kann keinesfalls pauschal sagen, dass Vertragstarife mit Handy immer teurer sind als solche ohne Handy. Bei der Berechnung der Gesamtkosten über die gesamte Vertragslaufzeit müssen Sie alle einmalig und regelmäßig anfallenden Kosten mitberücksichtigen wie beispielsweise Aktivierungsgebühren oder Zusatzpaket-Abos.

Zum Teil macht es auch einen preislichen Unterschied, ob Sie den Vertrag in einem Shop des Anbieters oder online abschließen. Beachten Sie außerdem, dass Vertragshandys oft einen SIM-Lock haben, also eine technische Sperre, aufgrund deren die Geräte nur im Netz jenes Anbieters funktionieren, bei dem Sie den Vertrag abgeschlossen haben. Das spätere Entsperren, also das Entfernen des SIM-Locks, kann unter Umständen Zusatzkosten verursachen.

Vertrag ohne Handy

Der Vertrag beinhaltet kein Neugerät. Sie können ganz nach Belieben Ihr altes Smartphone weiterverwenden oder jederzeit im Handel ein neues erwerben. Achten Sie auch bei diesen Verträgen auf allfällige einmalige oder regelmäßige Zusatzkosten.

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