Mit dreisten Werbeversprechen versuchen Unternehmen sich mitunter "grüner" darzustellen als sie sind. Wir starten dazu unser neues Projekt Greenwashing-Check. Künftig prüfen wir monatlich, was hinter "grünen" Versprechen von Unternehmen, Labels und Produkten steckt.
Immer mehr Konsumentinnen und Konsumenten erwarten ökologisch und ethisch korrekt erzeugte Produkte. Für Unternehmen ist es daher wichtiger denn je sich im richtigen Licht, also grünen Licht zu präsentieren. Sie versuchen sich als nachhaltig darzustellen. Leider hält der schöne Schein einer kritischen Betrachtung nicht immer stand. Heute, am Weltverbrauchertag, bringen wir vom Verein für Konsumenteninformation (VKI) daher unser neues Projekt auf den Weg: den Greenwashing-Check:Hält das grüne Versprechen?.
Den Öko-Tricks auf der Spur
Unser Ziel ist es mit dem Greenwashing-Check diesen Öko-Tricks ein Stück weit das Handwerk zu legen. Oder anders formuliert: Wir wollen Konsumenten informieren und sensibilisieren. Eine gemeinsame Anstrengung und der daraus entstehende zivilgesellschaftliche Druck können fairen Regeln den Weg ebnen. Auch in der Wirtschaft könnte das zum Umdenken führen, nach dem Motto „Steter Tropfen höhlt den Stein“.
Künftig zeigen wir Monat für Monat im Rahmen eines Greenwashing-Checks jene schwarzen Schafe auf, die sich „grüner“ machen als sie tatsächlich sind. Konsumentinnen und Konsumenten haben dabei die Möglichkeit, uns dreiste Werbeversprechen zu melden und auf deren Wahrheitsgehalt abklopfen zu lassen. Details zum Projekt Greenwashing finden Sie auf Greenwashing-Check:Hält das grüne Versprechen?.
WizzAir im Check
Zum Start haben wir uns die grünen Versprechen der ungarischen Billigfluglinie Wizz Air zur Brust genommen (siehe Inhaltsverzeichnis: Greenwashing-Check: Wizz Air). In weiterer Folge haben wir vor Checks bei Unternehmen, Branchen, Dienstleistern, Labels und Produkten durchführen, die Sie uns gemeldet haben. Wie das funktioniert?
"Mit dem Greenwashing-Check wollen wir einen Beitrag zur Information und Sensibilisierung von Konsumentinnen und Konsumenten leisten – und Sie einladen, uns mögliche Fälle von Greenwashing zu melden“, erklärt VKI-Umweltexperte Raphael Fink die Zielsetzung des Projektes. „Außerdem ist es uns ein großes Anliegen, Unternehmen durch die Konfrontation dazu anregen, sich tatsächlich in Richtung gelebter grüner Praxis zu entwickelt. Und nicht zuletzt wollen wir auf Lücken in den rechtlichen Rahmenbedingungen aufmerksam machen und durch Bewusstseinsbildung dazu beitragen, diese zu schließen.“
Melden Sie Greenwashing!
Sie sind selbst schon auf ein besonders dreistes grünes Werbeversprechen gestoßen oder ärgern sich über ein Produkt mit grünem Anstrich? Berichten Sie es uns in unserem Greenwashing-Check: Meldeformular.