Das funkelnde Edelmetall ist wieder einmal in aller Munde. Aber Vorsicht! Damit das Gold-Investment nicht zum Reinfall wird, sollten Sie die Risiken kennen.
Die Auswirkungen des wirtschaftlichen Stillstands in den Frühjahrsmonaten 2020 zeichnen sich erst allmählich ab. Rezession und hohe Arbeitslosigkeit lauten etwa zwei häufig genannte Hiobsbotschaften. Auch wenn erste Hoffnungsschimmer auf eine Erholung erkennbar sind, werden wir alle noch einige Zeit im Krisenmodus fahren müssen.
Wie immer in Krisenzeiten hat Gold Hochsaison. Niedrigstzinsen, Inflations- und Verlustängste lassen Privatanleger ebenso wie die gesamte Finanzbranche verzweifelt nach wertsicheren Anlagemöglichkeiten suchen. Gold bietet sich hier auf den ersten Blick als geradezu ideal an: Es ist etwas zum Angreifen, in Form von Schmuck, Münzen oder Barren jederzeit verfügbar und zu Geld zu machen, nicht unendlich reproduzierbar und somit scheinbar inflationssicher. Und es hat sich über Jahrhunderte als sichere Reserve in der Not bewährt.
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Kein sicherer Hafen
Doch die Krisenwährung funktioniert nicht immer und ist auch keineswegs der sichere Hafen, in dem das eigene Vermögen in schlechten Zeiten geparkt werden kann. Denn auch wenn Gold als wichtigstes Statussymbol für Reichtum und Macht gilt, kann sein Wert sehr stark schwanken. Für das Edelmetall als knappes Gut hängt sein Wert von Angebot und Nachfrage ab (siehe Grafik).
Schmuck, Münze, Barren
Knapp die Hälfte der weltweiten Nachfrage geht in die Produktion von Schmuck, etwa ein Drittel wird als Anlagegold in Münzen und Barren gegossen, und nur rund 10 Prozent werden von Notenbanken und Industrie nachgefragt. Je nachdem, wie sich die Nachfrage (vor allem von Indien und China, den stärksten Goldschmuckkäufern) entwickelt, hat das Auswirkungen auf den Goldpreis. Er wird täglich unter anderem in London fixiert und an ihm orientieren sich Banken und Händler weltweit.