Versteckte Kosten im Kleingedruckten
Endgültig skeptisch sollte Sie machen, wenn sich im hübschen Flyer oder auf der bunten Website Sätze wie „Entscheiden Sie sich rasch, das Angebot ist limitiert“ finden. Solche Formulierungen dienen einzig und allein dazu, Sie unter Druck zu setzen. Wer sich schließlich für die Reise anmeldet, bekommt die ersten Rechnungen: Flughafengebühr, Saisonzuschlag, Versicherungszuschlag, Kerosinzuschlag, Aufpreis für Halbpension usw. Wir raten, die Anmeldung sofort anzufechten und nicht zu zahlen. Es ist unter diesen Umständen auch generell fraglich, ob ein Reisevertrag zustande gekommen ist, was im Detail zu prüfen wäre.
Achtung, Scamming!
Millionengewinne, Erbschaften, lukrative Nebenjobs, die große Liebe – Scamming, auf Deutsch „Vorschussbetrug“, ist eine weitere erfolgreiche Betrugsvariante im Internet. Die Kriminellen nutzen Gutmütigkeit und das Überraschungsmoment aus, um den Opfern Geld abzuknöpfen. Die Masche: Jemand kontaktiert Sie unerwartet per E-Mail oder Chat und verspricht Ihnen Geldbeträge, einen gut bezahlten Nebenjob oder einen billigen Kredit. Geht es um die Partnersuche, spielt man Ihnen die große Liebe vor. In diesem Fall handelt es sich um einen Love-Scam.
Schenken Sie den Nachrichten Glauben, werden Sie unter Vorwänden wie Spesen, Steuern, Flugtickets, Identitätsbestätigungen, Notsituationen und mit frei erfundenen Geschichten zu Geldzahlungen gedrängt. Zuvor haben Sie in den meisten Fällen bereits persönliche Daten wie Name, Anschrift, Telefonnummer oder Ausweiskopien abgeliefert. Die Betrüger:innen gehen psychologisch äußert geschickt vor, indem sie zunächst auf der persönlichen Ebene Beziehung aufbauen und dann den Druck immer mehr erhöhen, bis hin zu Erpressung. Häufig werden auch (ungedeckte) Schecks eingesetzt, um die Seriosität zu unterstreichen.
Was tun bei Scamming?
Kontakt sofort abbrechen. Legen Sie sich eine neue E-Mail-Adresse und unter Umständen auch eine neue Telefonnummer zu. Werden Sie via Instant Messenger oder in einem sozialen Netzwerk gescammt, blockieren Sie die Person und melden Sie das Profil an den Seitenbetreiber.
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