Was Jugendliche über Sex und Verhütung wissen wollen und wo sie sich informieren können.
Wissen alleine genügt nicht
Ganz nach dem Motto „Gut ist’s, wenn man’s hat, wenn man’s braucht“ sollten sich junge Menschen möglichst früh über die ideale Verhütungsmethode informieren. Statistisch betrachtet machen Mädchen und Burschen mit etwa 15, 16 Jahren ihre erste sexuelle Erfahrung. Junge Leute wissen zwar heute ziemlich gut über Verhütungsmittel Bescheid, doch wissen und anwenden sind meist zweierlei. Vor allem geht ihnen beim ersten Mal auch noch vieles andere durch den Kopf: Wie geht „es“ richtig? Bin ich schön? Nicht zu dick? Soll ich mich auf ihn verlassen oder check ich mir selber mein Verhütungsmittel? Kann ich darüber überhaupt sprechen?
Beim "ersten Mal" oft ohne Verhütungsmittel
Wen aber fragen – Eltern? Lehrer? Ärzte? Das Angebot an Verhütungsmitteln ist groß, dennoch nehmen viele Jugendliche beim „ersten Mal“ ein großes Risiko auf sich. Fazit: Viele Mädchen werden ungewollt schwanger, müssen abtreiben oder ihre Zukunftspläne ändern. 94 Prozent der Jugendlichen halten sich für aufgeklärt, nur 4 von 5 aber wissen, wann eine Frau tatsächlich schwanger werden kann, so die Umfrage einer österreichischen Tageszeitung. 68 Prozent der Mädchen verhüten beim ersten Mal gar nicht. Welche Verhütungsmittel eignen sich nun aber? Für Jugendliche gelten in diesem Punkt vor allem die Kriterien Sicherheit und Akzeptanz.
Zum ersten Mal beim Frauenarzt
Eine Möglichkeit der Information ist der Besuch beim Frauenarzt, der Frauenärztin. Wichtig ist die Vertrauensbasis zwischen Patientin und Arzt. Viele Mädchen und junge Frauen haben bereits umfangreiche Informationen aus dem Internet, doch können diese kein Ersatz für ein persönliches Gespräch mit dem Arzt sein. Für ein Drittel aller Mütter war eines ihrer Kinder nicht geplant. Was darauf schließen lässt, dass die Gynäkologin oder der Gynäkologe bei der Familienplanung nicht immer eingebunden ist.