- Weintrauben auf Schadstoffe untersucht
- Die meisten Proben mit Pestizid-Rückständen belastet
- Nur Bio-Trauben tadellos
Ganzjährig im Obstregal
Geht es nach Kindern, sollen sie unbedingt kernlos sein und eine weiche Schale haben. Aber auch Erwachsene lieben sie, vorausgesetzt sie sind prall, knackig und süß. Weintrauben kommen daher in den Supermärkten mittlerweile ganzjährig ins Obstregal. Großteils handelt es sich dabei um Importware aus Italien, Griechenland, Spanien, der Türkei und – vor allem in der kalten Jahreszeit – auch aus Indien, Südafrika, Chile, Argentinien und Brasilien.
Ausschließlich Importware
Heimische Ware ist bei uns nur von August bis Oktober in kleinen Mengen auf Märkten zu haben. Kaum zu glauben, aber wahr: Im Weinland Österreich befindet sich der Anbau von Tafeltrauben (Trauben für den Frischverzehr) erst im Versuchsstadium. Bei unseren Testeinkäufen im August fanden wir daher keine einzige österreichische Sorte. Es sind also meistens weit gereiste Trauben, die für Abwechslung auf dem Obstteller sorgen.
Einfach reinbeißen und genießen? Leider nicht! Untersuchungen ergaben in der Vergangenheit immer wieder, dass Weintrauben mit Rückständen von Pflanzenschutzmitteln (Pestiziden) belastet sein können. Im Rahmen des EU-Pestizidmonitorings wurden sowohl 2001 als auch 2003 bei rund zwei von drei in Österreich angebotenen Trauben-Proben Rückstände festgestellt. Und beim bundesweiten Lebensmittelmonitoring der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) 2005 wurden bei knapp 88 Prozent der untersuchten Weintrauben-Proben Pestizide nachgewiesen.
Kernlose Trauben im Test
Grund genug für uns, in Supermärkten angebotene Trauben ein weiteres Mal unter die Lupe zu nehmen. Für unseren Test kauften wir ausschließlich weiße Weintrauben, wobei die bei den Kleinen so heiß begehrten kernlosen unsere erste Wahl waren. Die Proben erstanden wir in einer ersten Einkaufsrunde bei je einer Filiale von Billa, Edeka, Hofer, Interspar/Spar, Merkur und Zielpunkt in Wien bzw. Vösendorf. Eine Woche später machten wir uns erneut auf den Weg und nahmen Trauben bei jeweils einer anderen Filiale dieser Supermarktketten mit.