Entspannungstechniken asiatischen Ursprungs boomen. Qigong und Taichi haben eine lange Tradition, manche Effekte sind sogar wissenschaftlich anerkannt.
Unterschied Qigong und Taichi
Qigong ist eine chinesische Meditations- und Therapieform, eine konzentrierte Atem- und Bewegungstechnik der Volkstradition zum Ausgleich der inneren Kräfte; Taichi, auch Taiji beziehungsweise Taijiquan geschrieben, ist eine exakt festgelegte Abfolge ineinander übergehender Körperbewegungen im Zeitlupentempo, deren heutige Formen erst im 19. Jahrhundert entwickelt wurden.
In den beiden Namen findet sich der Begriff Qi, die Bezeichnung für eine universelle, alles durchdringende Energie. Qigong heißt wörtlich übersetzt „Arbeiten am Qi“, Taichi bedeutet soviel wie „höchste Energie“.
Buddhistische Basis
Die Wurzeln des Qigong reichen weit in die Geschichte Chinas zurück. Die ersten Berichte stammen aus der Zeit zwischen 770 und 221 vor unserer Zeitrechnung. Es ist eine der ältesten chinesischen Meditations- und Therapieformen und steht in engem Zusammenhang mit der chinesisch-philosophischen Tradition. Die Ausbreitung des Buddhismus in China führte auch zur Ausbreitung des Qigong, in der Folgezeit entwickelten sich unterschiedlich religiös-philosophisch geprägte Schulen.
"Lenkung von Qi"
In der tradierten Form geht es um die „Lenkung von Qi“. Qi wird als eine geistige Kraft vorgestellt, die sowohl das Universum als auch alle Wesen beseelt, durch Atem und Nahrung in den Körper aufgenommen wird und in diesem kreist. Im Wesentlichen gibt es zwei Qigong-Formen: Es entstanden Übungen mit relativ vielen Bewegungsabläufen und das völlig regungslos durchgeführte „stille Qigong“.