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Kinderbrillen - Braucht mein Kind Brillen oder nicht?

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Fällt zu Schulbeginn auf, dass Ihr Kind blinzelt, schielt, sich die Augen reibt, beim Lesen den Kopf dicht am Heft hält oder sich schwer tut mit dem Abschreiben von der Tafel, dann ist es Zeit für eine Brille.

Jedes fünfte Kind braucht eine. Sie ist Sehhilfe und therapeutische Maßnahme zugleich und seit Harry Potter sogar im Trend. Die Brille muss unbedingt immer vom Augenarzt verschrieben und exakt den Anforderungen angepasst werden. Der Augenoptiker berät über die richtige Wahl.

Worauf kommt es an?

Das Kind sollte die Brille ständig tragen, deshalb ist der angenehme und gleich bleibend korrekte Sitz besonders wichtig. Die Brille sollte keinesfalls verrutschen: Wenn die Augen nicht immer genau durch die Mitte der Gläser blicken, kann das zu Augenbrennen oder Kopfschmerzen führen. Es ist wichtig, dass der Augenarzt den Abstand der Augen von der Gesichtsmitte genau bestimmt und auf dem Rezept angibt.

Die Brillenfassung

Die Brille darf das Kindergesicht nicht verfremden – sie sollte klein, stabil und nicht breiter als das Gesicht sein. Die Fassung sollte oben nur bis zum Rand der Augenhöhle reichen, sodass die Augenbraue sichtbar bleibt. Das ist für den mimischen Ausdruck wichtig. Ihre Unterkante sollte die Wange nicht berühren, um Druckstellen zu vermeiden. Überdies beschlagen und verschmutzen die Gläser dann auch nicht so rasch.

Sport- und Gespinstbügel sind praktisch

Es gibt Brillenrahmen aus verschiedenen Metalllegierungen und aus Kunststoffen. Beide Materialien sind grundsätzlich geeignet. Treten allerdings Allergien auf einen der Inhaltstoffe auf, muss man das Material wechseln. Als Brillenbügel eignen sich besonders die Sport- oder Gespinstbügel: Sie sind biegsam, reichen um die Ohrmuschel herum und geben einen guten Halt. Zum Schutz vor Allergien sind die Bügel mit Kunststoff überzogen. Integrierte Federscharniere verhindern, dass sie sich verbiegen. Der Nasensteg sollte gegen das Verrutschen und Entstehen von Druckstellen eine große Auflagefläche haben. Auch Sattelstege aus Silikon geben guten Halt und haften selbst dann, wenn das Kind schwitzt.

Die Brillengläser

Je stärker die Fehlsichtigkeit, umso dicker wird das Glas, und umso stärker kann die Bildwahrnehmung in den Randbereichen verzerrt sein. Haben die Gläser nicht mehr als drei Zentimeter Durchmesser, bleibt das Bild natürlich, die Brille leicht. Kunststoffgläser sind noch leichter und bruchfester, zerkratzen aber eher als Glas. Durch eine Quarzbeschichtung können sie widerstandsfähiger gemacht werden, ihr Preis ist dann allerdings höher. Auch eine einfache Entspiegelung kostet extra, aber sie mindert störende Reflexe und lässt mehr Licht durch: Damit kommen die Augen besser zur Geltung, und das Lesen bei künstlicher Beleuchtung wird angenehmer. Eine Tönung ist unnötig und störend.

Selbst aussuchen lassen

Lassen Sie Ihr Kind – im Rahmen dieser Empfehlungen – die Brille selbst aussuchen, dann wird es sie gerne tragen. Bewundern Sie sein hübsches Aussehen, dann werden ihm gelegentliche Neckereien durch Spielkameraden nichts ausmachen. Keine Angst vor Verletzungen: Brillen schützen die Augen. Die Brille sollte nie trocken, sondern mit einem Tropfen Spülmittel unter fließendem Wasser gereinigt werden. Die Reinigung mit Ultraschall gehört in der Regel zum kostenlosen Service eines Augenoptikers. Eltern sollten ihn auch ab und zu den Sitz der Brille kontrollieren lassen.

Ärztliche Beratung: Dr. Erika Trappl

Wann zum Augenarzt?

  • Nach sechs bis acht Wochen sollte der Augenarzt überprüfen,  ob die Brille alle medizinisch-optischen Erwartungen erfüllt.
  • Jedes zweite Jahr zur Augenkontrolle!

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